dieselben sollen geröstet oder gebacken sehr wohl-
schmeckend sein.
Der kluge King von Kuma theilte mit, daß
er seinen Leuten verboten habe, Heuschrecken
zu tödien, demzufolge diese Inselten nun so
rücksichtsvoll wären,
Kuma-Leute nicht niederzulassen.
Der Häuptling von Jo erkllärte überzeu- «
gungstreu, daß die Heuschrecken ihm keinen
Schaden gethan, da er seinen Fctisch gebeten
habe, allen sich in die Jo-Farmen sehenden
Heuschrecken die Zähne stumpf zu machen.
Eigenthümlich erklärte sich der Häuptling
von Kusunta das plößliche Auftreten der Heu-
schrecken; in diesem Jahre nämlich wären überall
in den Farmen viele Affen geschossen und ge-
tödtet worden, deren Brüder sich an den lieben
Gott mit der Bitte gewandt, doch die Agome-
Leute zu bestrafen, welche nicht gestatten wollen,
daß die Assen in den Farmen Nahrung suchen;
der liebe Gott habe den Assen recht gegeben
und daher die vielen Heuschrecken geschickt.
Ertheilung von Sreibriefen in Ostafrika.
Aus Grund der Verordnung des Kaiser-
lichen Gonverncurs von Deutsch-Ostafrika, be-
treffend den Freikauf von Sklaven vom 1. Sep-
tember 1891 (D. Kol.. Bl. S. 502) sind bis
zum Ende des vorigen Jahres 38 Freibriefe
ausgeferligt worden und zwar: in Tanga sieben,
in Pangani drei, in Bagamoyo sechzehn, in
Kilwa fünf und in Lindi sieben.
Die den Missionen überwiesenen 39 Slla=
über deren Befreiung in voriger
venmädchen,
Nummer berichtet wurde, kommen hierbei nicht
in Betracht.
Bestimmungen über Arbeiterausfuhr aus Lagos.
Der siellvertretende englische Kolonialsekretär
in Lagos hat unter dem 21. Januar 1891
eine Bekanntmachung erlassen, der zufolge Hand-
werler, Arbeiter und dergl. sich zu auswärtigem
Dienst nicht verdingen dürfen,
Rechtsbelehrung darüber eingeholt haben, wie
ihnen für die Wahrung ihrer Rechte seitens
der Arbeitgeber die größte Sicherheit geboten
werden kann.
Durchgangsverkehr der Station windboek
(Südwestafrika).
In der Zeit vom April bis Dezember v. J
gelangten nach der Station Windhoek bezw.
durch dieselbe 250 Ochsenwagen mit zusammen
4192 Zugochsen, serner 447 Pferde, 1782
Ninder und 2028 Stück Kleinvieh.
290
sich in den Farmen der
bevor sie eine
K. A. J. 4. A. S. . u. ZL. S. . . A. EX. A. . E. J. .K.K.A..S., K. .. .
Titterarische Besprechungen.
Tanganyika. Eleren Tears in Central
Alrica; b Edward Coode Horc,
Maoster Noriner. London: Edword
Stanford, 26 u. 27 Cockspur Strect,
Charing Cross. 1892.
Das vorliegende, hübsch ausgestattete und
mit mehreren Bildern und Kartenskizzen ver-
sehene Buch schildert die Begründung der evan-
gelischen Mission am Tanganjika während der
Jahre 1877 bis 1888. Den Hauptantheil an
derselben hatte der Verfasser, E. C. Hore,
welcher mit einer Unterbrechung von etwa einem
Jahre (1881/82) während dieser ganzen Zeit
unentwegt an diesem großen Werke geschaffen
hat und mit gerechtem Stolz auf eine erfolg-
reiche Pionierarbeit zurückblicken konnte, als er
das Feld seiner Thätigleit verließ, auf das ihn
in den letzten Jahren seine Frau und sein Kind
begleitet hatten.
Im Jahre 1877 brach die erste große
Karawane der London Alissionary Societr
von Saadani auf dem Wege über Mpapna
nach Ujiji auf. Man hatte Ochsenwagen aus
Südafrika, sowie etwa 20 Natalochsen mitge-
nommen, mit Hülse der letzteren über 100
einheimische Ochsen eingefahren und hoffte auf
diese Weise vorwärts zu kommen. Der Ver-
such, welcher auch neuerdings wieder mehrfach
in Anregung gebracht worden ist, schlug fehl,
weil die Ochsen starben; die Schwierigkeiten
mit Bezug auf Wagen, Weg und Treiber
konnten leicht überwunden werden. Die Ochsen
unterlagen allmälig und krepirten. „Die Tsetse-
Fliege wurde an einzelnen Plätzen deutlich er-
kannt und war vermuthlich die Hauptursache;
Mangel an nahrhaftem Gras und die aus-
nahmsweise anstrengende Arbeit trugen das
Ihrige bei.“ Die erste Reise von Saadani bis
Ujsiji nahm in Folge dieser Hindernisse über
acht Monate in Anspruch. Eine andere Reise,
welche 1882 unternommen und bei welcher die
Theile eines Stahlbootes auf sechs von Schwar-
zen gezogenen Wagen nach dem Tanganjika
gebracht wurden, nahm nur 104 Tage, eine
Reise von Ujiji nach Saadani nur 62 Tage
in Anspruch.
Sehr anziehend sind die Schilderungen des
Sees und seiner Umgebung mit ihren Bewoh-
nern, ihrer Florn und Faung. Hore hatte den
Austrag, das Seegebiet, welches bisher nur
von durchziehenden Reisenden besucht war,
eingehend zu erforschen, und er hat sich dieser
Aufgabe mit größlem Eiser gewidmet; mit dem
von ihm selbst verbesserten einheimischen Segel-