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Bemerkung über die Anstenerung und den Hafen von Mozambique.
Nach Berichten der Kommandanten S. M. SeS. „Leipzig“ und Alexandrine“.
Für die Ansteuerung von Mozambique bildet der etwa 18 Sm. nördlich davon auf
dem Festlande liegende Tafelberg eine gute Landmarke. Die ursprünglich in der Br. Adm.=
Karte Nr. 1809 (vergl. IX: 53) angegebene Lage des Berges ist nach von Süd und Ost
genommenen Peilungen richtig, die später gemachten Mittheilungen über eine andere Lage des
Berges sind nicht zutreffend (vergl. „Nachr. f. Seef.“ 1883 Nr. 482 und 1886 Nr. 125).
In der Karte des Hafens von Mozambique IX: 49 (Br. Adm.-Karte Nr. 652)
sind einkommend schwarze Tonnen an Si-B. und rothe Tonnen an B-B. angegeben. Von
diesen liegt aber nur die rothe stumpse Tonne an der NO-Ecke des Sebastian-Riffes aus;
dieser Tonne gegenüber befindet sich an der NW-Ecke des Harp-shell-Riffes ebenfalls eine
rothe stumpfe Tonne anstatt der in den Karten angegebenen schwarzen stumpfen Tonne. An
der Südkante des Harp-shell-Riffes, sowie bei der Untiefe an der NO-Seite der Insel
St. George sind leine Tonnen vorhanden (vergl. „Nachr. f. Seef.“ 1882 Nr. 1161, 1888
Nr. 452 und 1889 Nr. 1835). Ebenso fehlen sämmtliche in der Karte auf und bei der Bank
Leven eingetragenen Tonnen. Der Südrand dieser Bank ist ungefähr in der Richtung der
Längsaxe der großen Anlegebrücke von Mozambigque durch eine runde rothe Tonne bezeichnet.
Die Lage des vorderen Leitfeners auf Harp-shell Sand (Cabeceira Pequena)
ist in der Karte, wie sich aus Winkelmessungen ergeben hat, nicht ganz richtig eingetragen;
es befindct sich auf einem kleinen viereckigen Thurme und steht auf dem Riffe. Das hintere
Feuer (Cabeceira Grande) wird an einem Gerüst aufgeheißt, welches sich vor einem weithin
sichtbaren gelben Hause befindet.
Das Oslende der Bank Leven scheint in südöstlicher Richtung weiter vorgerückt zu sein.
Der Leuchtthurm auf der Insel St. George kamn schon auf große Entfernung gesehen
werden und ist eine gute Ansteuerungsmarke, desgleichen der Flaggenmast auf dem Fort San
Sebastian, so daß danach die Einsteuerung in den North Channel mit Leichtigkeit geschehen
kann. Das vordere Leitfeuer im Fort San Sebastian brennt in einer Laterne, welche in
einer Schießscharte der vorderen Mauer ausgestellt ist. Das hintere Feuer wird an einem
Gerüst auf der hinteren Forlmauer aufgeheißt, so daß man erst beim Näherkommen das
Gerüst als zu dem Leitfener gehörig erkennen konnte. Eine Flaggenstange oder -Mast, wie in
dem „Verz. d. Leuchtf. aller Meere“ Tit. IX Nr. 80 und 80 a angegeben ist, befindet sich
bei keinem der Feuer.
Die beiden grünen Leitfeuer im Hafen breunen in einfachen Straßenlaternen auf dem
Ende der Landungsbrücke. (Nachr. f. Seef. 1892 Nr. 1331.)
Betonnung von Zanzibar.
Die stumpfen Tonnen im Hafen von Zanzibar haben einen abgestumpften Kegel als
Toppzeichen.
Die alten Tonnen bei dem Kisiki= und dem Mtwana-Risse sind nunmehr auf-
genommen worden (vergl. Nr. 101 d. diesj. „Nachr. f. Seef.“).
(Nachr. f. Seef. 1892 Nr. 1332.)
Schiffsbewegungen.
(Die Zeil vor dem Orte bedeutet die Anlunst, hinter dem Orte die Abfahrt des Schisfes.)
S. M. Krzr. „Bussard“ 17/2. Auckland 1/1. — 17/41. Neu-Guinca 12/5. — Marschall-
Inseln. — Apia. (Poststation: Sydney.)
S. M. Krzr. „Habicht“ 10,6. Lagos 12/6. — Togo. (Poststation: Kamerun.)