Full text: Deutsches Kolonialblatt. III. Jahrgang, 1892. (3)

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Personalien. 
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem 
Stationschef in Deutsch-Ostafrika, Alfred Sigl, den Königlichen Kronen-Orden 4. Klasse 
mit Schwertern zu verleihen. 
Dem Regierungsbaumeister und Gouvernementsbaumeister in Deutsch-Ostasrika 
Wiskow ist der Rang eines Hauptmanns, dem Forstassessor Krüger ebenda der Nang eines 
Premierlientenants nebst den entsprechenden Unisormen verliehen worden. 
  
Bekanntmachungen für die Schifffahrk. 
Hydrographische Bemerkungen von der Küste von Deutsch-Ostafrika. 
(Aus dem Reisebericht S. M. S. „Sophie“, Kommandant Koro.-Kap. Kirchhoff.) 
Tanga. Während des Aufenthaltes S. M. S. „Sophie“ im Hafen von Tanga am 
2. und 3. Mai 1892 wurden in Bezug auf die gelegten Einsegelungsmarken folgende Beobach- 
tungen gemacht: 
Die schwarz und rothe Spierentonne mit einem I als Toppzeichen und einem liegen- 
den Kreuz („Nachr. f. Seef.“ 1891, 168, Nr. 2) lag nicht aus, ebenso wenig wurde die Tonne 
zwischen Mambe Island und Niule Reef bemerkt; ob die schwarze Tonne („,Nachr. f. Seef.“ 
1891, 168, Nr. 9) auf Position lag, konnte nicht festgestellt werden. Sämmtliche anderen 
Tomnen lagen richtig und waren gemarkt, wie in den „Nachr. f. Seef.“ 1891 angegeben. Die 
Bakenlinie bezeichnet allerdings die tiesste Fahrwasserrinne im inneren Hafen, man ankert aber 
besser südlich von derselben, da das Riss von Tanga Island sich ziemlich weit nach Süden 
erstreckt und steil abfällt. 
Ankerplatz bei Maziwi-Insel. In der Nacht vom 3. zum 4. Mai 1892 ankerte 
S. M. S. „Sophie“ auf der Fahrt von Tanga nach Dar-es-Saläm bei der Insel Maziwi. 
Der Ankerplatz ist leicht anzustenern und gewährt einen sehr guten Schutz gegen den Südwest- 
Monsun. Trotzdem durch den bis Stärke 6 wehenden Südwest-Monsun eine recht er- 
hebliche See verursacht war, lag S. M. S. „Sophie“ in völlig ruhigem Wasser. Es empfiehlt 
sich, ziemlich dicht an die Insel heranzugehen, die Südkante derselben Südost peilend. Dort 
ist wohl etwas tieferes Wasser (22 Faden) als weiter nach dem Festlande zu, doch durch die 
südlich liegenden NRisse ein besserer Schutz. 
Auf der Fahrt von Dar-es-Saläm nach Bagamoyo am 28. Mai 1892 wurde die 
Tonne bei Kitapumbe-Niff („Nachr. f. Seef.“ 1891, 166, Nr. 1) nicht vorgefunden. Als ein 
ausgezeichnetes Peilobjekt zeigte sich „Funga Yasin“; der Rand dieses Risses ist stets gut 
sichtbar und jetzt durch eine dreieckige Bake gekennzeichuet worden. 
Dar-es-Saläm. Bei der Ansegelung von Dar-es= Saläm eignet sich, schon auf 
10 Sm. sichtbar, zum Peilen das auf Ost-Fähr-Huk stehende kleine weiße Wachthaus (ein 
Signalmast daneben). Auf West-Fähr-Huk sieht ein weit sichtbarer Bootsschuppen, erkennbar 
an dem hellrothen Dach. Von Norden kommend ist ein weißes Haus bei Bueni auf etwa 
12 Sm. sichtbar und deshalb als Peilobjekt geeignet. Der in der Segelanweisung angeführte 
Gunja Peak läßt sich am besten dadurch erkennen, daß er der höchste Berg des Vorlandes ist 
und auf der Spihe Bäumc von ungleichmäßiger Höhe hat, wodurch er ausgczakkt erscheint. 
Hydrographische Notizen von der Küste von Kamernn. 
(Aus dem Reisebericht S. M. Kubt. „Hyäne“, Kommandant Korv.-Kapt. Goecke.) 
1. Nguba nau Jau-Kriek. Der in der Karte Titel VI, 156 (Deutsche Adm.= 
Karte Nr. 101) mit dem Namen Matumal Kriek angedeutete Verbindungskanal des Kamerun-
	        
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