Alte Besatzung.
Neue Vesatzung.
Muanza:
Feldwebel Hoffmann
Ihmich Sudanesen kommen zurick.
10 Suln
13 dort angeworbene Asikaris (bleiben oben).
Bei Dr.
—
16 Mann
Ueberz. Feldwebel Hartmann
4 Ombaschas -
Sudanesen.
Emin-Pascha:
Lieutenant Stuhlmann.
Anzahl der mitgenommenen und im Seengebict angeworbenen Asikaris unbekannt.
Daressalam, den 26. November 1891.
Der Ueberbringer dieses Erlasses ist der zu
Ihrer Ablösung bestimmte neue Stationschef
von Bukoba, Herr Lieutenant Herrmann,
an den sie denmach die Geschäfte übergeben
wollen. Diese Uebergabe hat in einer durch
beide Herren zu unterzeichnenden und in einem
Exemplar nach hier einzusendenden Verhandlung
zu erfolgen, der gleichzeitig ein genaues In-
ventar über die der Station gehörigen Gegen-
stände (einschließlich Häuser u. s. w.) beizufügen
ist. In derselben Weise ist in Muanza zu
verfahren, woselbst der Feldwebel Hartmann
zum Nachfolger des Feldwebels Hosfmann I1I
bestimmt ist. Nach Uebergabe der Geschäfte
und nachdem Sie Herrn Lieutenant Herrmann
mit den dortigen Verhältnissen genügend ver-
traut gemacht haben, wollen Sie alsbald mit
dem Ihnen unterstellten Theil der Expedition
„Emin Pascha“ nach der Küste zurückkehren.
Diese Expedition ist von nun ab als aufgelöst
zu betrachten, wie Sie aus einem von mir an
Dr. Emin gerichteten, Herrn Lieutenant Herr-
mann mitgegebenen Schreiben, das zu Ihrer
Einsicht steht, entnehmen wollen; dieses Schreiben
ist, wenn immer möglich, an den Adressaten
weiter zu befördern.
Der Befehl zur Rückkehr gilt für sämmt-
liche Mitglieder der Expedition; er ist meiner-
seits an Euer Hochwohlgeboren gerichtet, da
nach den bisherigen Erfahrungen wenig Aus-
sicht vorhanden zu sein scheint, daß ein un-
mittelbar an Dr. Emin gerichteter Befehl
denselben erreichen würde.
Der Kaiserliche Gouverneur.
hez. Freiherr v. Soden.
An Herrn Lieutenant Langheld, Stations-
chef in Bukoba.
Anlage 3.
Dareössalam, den 6. Dezember 1891.
Nachdem ich Euer Hochwohlgeboren als
Nachfolger des Licutenants Sigl in Tabora
zum dortigen Stationschef bestimmt habe, gebe
ich Ihnen für Ihre künftige amtliche Thätig-
keit, soweit sie nicht rein militärischer Natur
ist und demgemäß durch das Kommando der
rche Schubtruppe“ gerchelt- wird, die
Ö
Schon duch die gerugsi#iurn der zu
Gebote stehenden pekuniären und militärischen
Mittel ist die Rolle,
welche Sie den Ein-
geborenen gegenüber zu spielen haben, bis zu
einem gewissen Grade vorgezeichnet; sie ist
nothgedrungen zunächst mehr eine diplomatisch-
bvermittelnde als eine militärisch diktatorische.
Demgemäß empfiehlt es sich, niemals mehr zu
verlangen, als nach Maßgabe der verfügbaren
Kräfte nöthigenfalls auch wirklich erzwungen
werden kann, und durch persönliche Langmuth,
Schonung berechtigter Eigenthümlichkeiten und
sonstiges Entgegenkommen Verwickelungen sern-
zuhalten.
Bis auf Weiteres wollen Euer Hochwohl-
geboren hiernach Ihre Aufgabe als erfüllt
betrachten, wenn es Ihnen gelingt, bei Ver-
meidung aller kriegerischen Verwickelungen unser
Ansehen in Uniamwesi, sowie die Sicherheit
des dortigen Platzes und der von der Küste
nach den Seen führenden Karawanenstraßen
in der bisherigen Weise aufrecht zu erhalten.
Dies wird wohl am besten erreicht, indem
das bislang von Ihrem Vorgänger, Lieutenant
Sigl den Eingeborenen gegenüber beobachtete
Verfahren auch serner beibehalten wird, das
mir, soweit ich aus der Entfernung die dortige
Sachlage zu beurtheilen vermag, nach Maß-
habe der gegebenen Verhälltnisse zunächst das
einzig richtige erscheint und wovon ich auch
ohne besondere Gründe und ohne meiner per-