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Sämmtliche Askaris haben sich im Gefecht gut
benommen. Besonderes Lob verdient das entschlossene
und tapfere Verhalten des Sergeanten Wilhelm,
der unter schwierigen Umständen, nachdem zweimal
die Führer außer Gefecht gesetzt waren, den Kampf
durchgeführt und den Erfolg errungen hat.
gez. v. Bothmer,
Lieutenant in der Kaiserlichen Schutztruppe.
Verlustliste bei der Erstürmung der Hauptlembe
des Wagogo-Häuptlings Masenta.
Gefallen:
. Feldwebel Erttel. Schuß durch die Brust.
.Sudanese Mursal Abdel Chader, Schuß in die
Brust.
Schwer verwundet:
Lieutenant v. Bothmer. Schuß durch den linken
Unterschenkel.
. Sudanese Seliman Sudani.
linken Oberschenkel.
. Sudanese Sadallah Mohamed. Pfeilschuß in
den linken Fuß. ·
Leicht verwundet:
1. Abd-el-Ger Achmed. Pseilschuß zwei Finger breit
links über der rechten Brustwarze (Sudanese).
. Beilschauisch Mabruk Risk. Pfeilschuß in die
rechte Ferse.
. Suaheli Mfutua.
Handgelenk.
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Pfeilschuß in den
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Streifschuß außen am linken
Aus dem Wirkungskreise der Missionen in den deutschen
Schutzgebieten.
Aus dem Bereiche der Berliner Mission (111)
ist das erfreuliche Ereigniß zu melden, daß in den
letzten Tagen zwei Missionare Holst und Döring,
von denen der eine an der Küste, der andere an
geeigneter Stelle im Innern wirken soll, in sfeier-
licher Weise nach Deutsch-Ostafrika abgeordnet worden
sind. Ihnen hat sich der Missionsinspektor Winkel-
mann zum Zwecke einer Visitationsreise im Bezirke
der genannten Mission in Deutsch= Ostafrika an-
geschlossen.
Ueber die Lage der am 2. Oktober 1891 von
der Berliner Mission in Deutsch-Ostafrika im
Norden des Nyasßa-Sees gegründeten Station
Wangemannshöh giebt das eben erschienene „Bei-
blatt zum Berliner Missions-Freund“ die folgende
interessante Schilderung:
„Die Station ist schön und gesund, etwa 2600
Fuß über dem Meeresspiegel gelegen und für die
Missionsarbeit sehr günstig. Der Hügel Pipagika
liegt am Fuß der Livingstone-Berge, welche in einer
Entfernung von nur 300 Meter beginnen, bis zu
einer Höhe von 8000 Fuß emporsteigen und nach
Osten jede weitere Aussicht versperren, aber kühle
Luflströmungen entstehen lassen, welche die tropische
Hitze mildern. Der Lufirafluß fließt 300 Fuß
tieser in engem, steinigem Belt ohne Sumpfbildung
an seinen Usern. Ueber ihn hinweg hat man nach
Westen eine prächtige Aussicht in das herrliche
Thal des Lufira und die Niederung des Konde-
landes, wo Dorf an Dorf sich reiht, von grünen
Bananenwäldern umgeben. Beim Blick nach Süden
kann man bei klarem Welter etwas von der nörd-
lichen Spitze des Nyasa sehen, der fünf Meilen ent-
fernt ist. Drei Meilen nordwestlich siehr man den
Rungwe-Berg, in welchen das Livingstone-Gebirge
ausläuft. Jenseits desselben haben die Missionarc
der Brüdergemeinde ihre Station Makapalila er-
richtet. Da die Gegend rings um Wangemannshöh
stark bevölkert ist, so ist die Anlage für die Missions-
arbeit äußerst vortheilhaft; auch die starken Ab-
theilungen des Volkes, welche in der Nähe des
Sees wohnen, können von hier noch erreicht
werden. Später werden dort wohl Außenstationen,
mit Nationalhelfern besetzt, entstehen, so der Herr
Gnade giebt.
Die fünf Zelte, welche zunächs auf dem Higel
aufgeschlagen wurden und die Station bildeten,
waren weithin sichtbar und riefen bald eine Menge
von Eingeborenen aus der Nähe und Ferne herbei,
mit denen man bald in freundschaftlichen Verkehr
trat. Besondere Anziehungskraft übte auf Alle das
größte Zelt, der Güterschuppen, aus, in welchem die
Tauschartikel sich befanden, nämlich buntfarbige
Kalikos (Baumwollenzeuge), Messingdraht, Perlen,
Salz, bunte Tücher u. A. M. Um von diesen
Schähen etwas zu erwerben, brachten sie Lebens-
mittel in Menge herbei; ein lebhafter Tauschhandel
entwickelte sich täglich um Alles, was zu des Leibes
Nahrung und Nothdurft gehört, als da sind:
Bananenmehl, Bohnen, Erbsen, Milch, Honig, Eier,
Hühner, Ziegen, Schafe, Ninder u. A. m. Die guten
Lebensmittel und die kräftige Kost, welche die
Brüder nun genießen konnten, dienten aufs Beste da-
zu, ihre durch das Fieber geschwächte Gesundheit
wiederherzustellen. Auch das Baumaterial, das zum
Vau der Häuser gebraucht wurde, konnte durch die
Tauschartikel leicht erworben werden, ebenso wie
Arbeiter, welche das Nöthige herbeischafften und soust
Hüilfe leistelen.
Bald fanden sich auch Kranke ein, welche der
Hülfe begehrten, Heilung von allerlei Leiden. Der
HErr segnete die Mittel, welche Merensky an-
wandte, daß Viele gesund wurden, besonders von
äußerlichen Schäden und Wunden, welche mit großer
Sorgfalt ausgewaschen und verbunden wurden. Ja
selbst ein aussätziges Mädchen wurde erfolgreich mit
Kreosot behandelt; eine wunde Stelle zwischen den
Fingern und eine an der Nase verheilte, und selbst
die gelben Aussatzmale, welche sie reichlich im Gesicht
hatte, verschwanden ganz. Bald wurden täglich 15
bis 20 Patienten behandelt. Viele leiden hier an Kropf.
Augenentzündung, Ohrenfluß, Hautausschlag (Beulen),