Full text: Deutsches Kolonialblatt. IV. Jahrgang, 1893. (4)

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Schiffsbewegungen der Afrikanischen Dampfschiffs-Akt.= Gesellsch. Woermann-Linie (Hamburg—Westafrika). 
  
  
  
Reise Letzte Nachrichten 
Posldampfer von nach öbis 27. Mai 1893 
„Adolph Woermann“ Hamburg 1 Kotonon 23. Mai Ushant vasstet. 
„Aline Woermann“ Cap Lopez · Hamburg 25. Mai s Palmas. 
„Anna Woermann“ ant Liberia 26. Mal i ##,#al 
„Carl Woermann“ alsischbai | Hamburg 25. Mai in Hamburg. 
„Eduard Vohlen“ amburg l Ponta Negra 17. Mai in Las Palmas. 
„Ella Woermann“ Ponta Negra 1 Hamburg 16. Mai in Hamburg. 
„Erna Woermann“ Hamburg Loanda 12. Mai in Las Palmas. 
„Gertrud Woermann“ Hamburg 1 Ponta Negra 15. Maoi in Kamerun. 
„Gretchen Vohlen“ Hamburg b Whydah 18. Mai in Gorée 
„Hedwig Woermanmn" Whydah Hamburg 13. Mai in Accra 
„Lulu Bohlen“ Congo 1 Hamburg 21. Mai in Hamburg. 
„Marie Woermann“ Hamburg D Loanda 15. Mai in Loanda. 
„Professor Woermann“ Congo Hamburg 20. Mai in Sierra Leone. 
  
Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Hamburg —Ostafrikal. 
  
  
  
  
t icht 
Neichspostdampfer Neise *rn t. 8 en 
von nach is 27. Mai 1893 
„Kaiser“ .. Hamburg Durban am 22. Mai von Aden abgegangen. 
„Kanzler"“ .. Durban i Hamburg am 26. Mai von Neapel abgegangen. 
„Bundesrath“ . Hamburg Durban am 27. Mai von Amsterdam abgegangen. 
„Neichstag“. zur Feia im Hiesigen Hafen. 
„Admiral“. Durban Hamburg am 24. Mai von Durban abgegangen. 
  
  
Verschiedene Wiktheilungen. 
Bericht des Lieutenants prince über den Rückmarsch der 
Cabora-Expedition vom 5. Februar bis 18. April d. Js.") 
  
Geringeri,??*) den 14. Apru 1893. 
Am 5. Februar marschirte ich unter Zmück- 
lassung des Unterossiziers Weinberger und des 
verwundeten Suaheli Askari Itihadi mit 12 Suda= 
nesen, 11 Suaheli und einer Karawane von 
250 Köpfen von Tabora ab. Bis Muhalala, der 
Südgrenze Unyamwesis, herrschten völlig friedliche 
Verhältnisse. Dem wichtigsten Chef auf dieser Strecke, 
Wamba, schenkte ich einen der bei Sike erbeuteten 
Zähne, damit er die Straße auch weiterhin von 
Räubern freihielte. 
In Ugogo begannen sosort Feindseligkeiten. Am 
18. wurde ich auf dem elsstündigem Marsche Muhalala 
— Unyangwira die letzten sieben Stunden hindurch 
versolgt und drei Mal mit Spcer und Pfeil ange- 
griffen. *““) Nachmittags erreichte ich mit einem 
*) Vergl. den Bericht des Lieutenants Prince über 
di6 1 iederwersung des Häuptlings Sike von Tabora 
189 ff. Der vorliegende Bericht bietet besonderes Interesse, 
n er on, Zusammenhang Sikes mit den Wagogo und s 
hed 
LI) Nökdltcher Nebenfluß des Kingani. 
*““ ) Vergl. den als Anlage 1 abgedruckten Bericht. 
  
Gesammtverlust von 21 Trägern ktodt, 2 verwundet, 
15 vermißt die Station, auf der ich Lieutenant 
v. VBothmer verwundet vorfand. Feldwebel Erttel 
war bei der tags zuvor stattgehabten Einnahme der 
Tembe Masentas gefallen;) der Lazarethgehülse 
Sträßer war mit 25 Mann auf einem Zuge gegen 
Usandawi abwesend. 
Dem Nachsuchen Lientenant v. Bothmers zu- 
folge übernahm ich das einstweilige Kommando der 
Station, zerstörte die besonders kompromittirten 
Temben, unternahm einige fast unblutige Straszüge 
in die weilere Umgegend, trat dann mit allen Ort- 
schaften Unyangwiras in Verbindung und veranlaßte 
sie von Neuem, mit der Station Frieden zu machen 
und Masenta für vogelfrei zu erklären. Nach Friedens- 
schluß gab ich den größten Theil des auf den Straf- 
zügen erbenteten Viehs zurück. Für die gänzlich un- 
begründeten Angriffe auf mich am 18. verhängte ich 
aber eine besondere Strafzahlung; von den 15 Ver- 
mißten meiner Karawane wurden acht am Leben 
Gebliebene ausgeliefert. Die Wagogo im Macht- 
bereiche der Station waren vollständig beruhigt, 
Masenta spurlos verschwunden. 
Die aus weiteren Entfernungen, z. B. Irangi, 
Muhalala, Mdaburnu, zum Schauri erschienenen Leute 
  
*) Hierbei war Lieutenant v Bothmek verwundet 
worden. Vergl. vorige Nr. S. 2
	        
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