Vanillenkultur in Mexiko.
Das „Bulletin du Musée commercial“ bringt
aus Anlaß einer an das Museum von dem belgischen
Konful in Vera-Cruz gesandten Vanillenprobe einige
interessante Daten über die Vanillenkultur in dem
Distrikt Papantla. In diesem südwestlich von Tuxpan,
zwischen den Flüssen Nantla und Tuxpan belegenen
Distrikt entfaltet die Vanille eine ganz außerordent-
liche Fruchtbarkeit. Eine französische Kolonie hat sich
bereits an den Ufern des Nantla niedergelassen und
sucht die wildwachsende Vanille in großem Maßstabe
zu kultiviren.
Die Pflanze gedeiht am besten in einem thon-
reichen, nicht zu trockenen Boden in einer Höhenlage
von ungefähr 1000 Fuß über dem Mecresspiegel
und bei einer mittleren
30° C. Die Schößlinge werden zu dreien un-
mittelbar am Fuße kleiner, in Abständen von etwa
zehn Fuß stehender Bäume gepflanzt, ranken sich an
den Stämmen empor und werden durch Stangen
von Baum zu Baum geleitet. Die Ernte findet im
dritten Jahre in der Zeit vom 1. Oktober bis zum
1. Januar statt. Vanille mittlerer Güte wird mit
Jahreskemperatur von
Titterarische Belsprechungen.
Die evangelischen Missionen. Illustrirtes
Familienblatt. Herausgegeben von Pastor
Julius Richter in Rheinsberg (Mark). Druck
und Verlag von C. Bertelsmann in Gütersloh.
Die in ihren ersten drei Monatsnummern (Ja-
nuar, Februar, März) erschienene neue Missions-
Zeitschrift zeichnet sich durch gefällige Ausstattung
aus; sie enthält eine Fülle guter Illustrationen,
vielfach nach Photographien, und bildet somit eine
willkommene Vermehrung der evangelischen Missions-
Litteratur.
Die Namen des Herausgebers und der bis jetzt
genannten Mitarbeiter: Missionsdirektor Buchner,
Hermann Dalton, Superintendent Petrich, bürgen
für einen lehrreichen und das Interesse an dem
Werk der Mission, besonders in unseren Schußz-
gebieten, weckenden Inhalt. Schon jetzt mag in
dieser Beziehung auf das im Märzheft enthaltene,
vom Herausgeber verfaßte Lebensbild des Nama-
Heäuptlings Hendrik Witbooi hingewiesen werden.
10 Francs per Pfund (mexikanischer Währung) be- Band 39 der „Berliner Entomologischen
zahlt. Die Kultur zal P8 sehr leicht und -n Zeitschrift enthält eine Abhandlung des Dr.Karsch
bezeichnet. über von Dr. Preuß in Kamerun gesammelte neue
Mantodeen. Beigegeben sind der Abhandlung zwei
— — Tafeln mit vorzüglichen Abbildungen einiger Gattun-
gen der angegebenen Jusekten.
Schiffsbewegungen.
(Die Zeit vor dem Orle bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schisseo.)
S. M. S. „Bussard“ 28/2. Lyttelton 5/3. — 7/3. Wellington (Neu-Seeland) 9/3. — 15)/3. Sydnoy.
(Poststation: Hospostamt.)
S. M. S. „Condor“ 9/1. Sansibar. (Poststation: Sansibar.)
S. M. S. „Cormoran" 15.12. Lourengo Marques. (Poststation: Hospostamt.)
S. M. S. „Falke“ 9/2. Auckland 6/3. — Sydney 15/3. — Jervisbai. (Poststation: Hofpostamt.)
S. M. S. „Hyäne“ 20/12. Kamerun 16/3. — Togo. (Poststation: Kamerun.)
S. M. Vermessungsschiff „Möwe“ 27/12. Port Natal 10/1. — 8/3. Melbourne 11/3. — Sdydney.
(Poststation: Sydney.)
S. M. S. „Seeadler“ 29/1. Bombay. (Poststation: Bombay.)
S. M. S. „Sperber“ 5/2. Kapstadt. (Poststation: Gaboon.)
Perkehrs-Nachrichten.
Durch die Segelschiffsverbindung zwischen Jaluit und Ponapc wird für das Schutgebiet der
Marshall-Inseln der Vortheil einer regelmäßigen Verbindung mit dem Mutterlande geschaffen.
Die
Schiffe werden vom April ab den Betrieb aufnehmen; die Briefbeförderung nach und von Jaluit wird
sich für das laufende Jahr gestalten, wie folgt:
I
aus Verlin 10. Mai 56. Julie 30. August 8. November
in Singapore 4. Juni 830. Juli 26 Seglamber 4. Dezember
in Manila 11. Juni 6. August 1. Oktober 14. Dezember
s L —..W 29. Juni . 29. August 29. Oktober 29. Dezember
in Jaluit en 5. Juli 5. September 5. November 10/15. Januar