auch große Restbestände alter Bankerottwaare aus
dem Vorjahre übernommen werden mußten und die
Auktionsangebote etwa 81 000 kg größer waren als
der Durchschnitt der letzten fünf Jahre, so machten
sich doch während des ganzen Jahres ein gesteigertes
Vertrauen und vielseiligere Kauflust bemerlbar, so
daß, mit wenig Ausnahmen, durchschniltlich erhöhte
Preise erzielt wurden.
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günstig, die Hauptimporteure entwickelten in er-
wünschter Weise die in den letztvorhergegangenen
Jahren vermißte Festigkeit, das vierteljährlich in
Antwerpen zur Anktion zu gelangende Quantum
wurde auf etwa 50 000 kg bestimmt, und so ist es
den Händlern wie Fabrikanten ermöglicht worden,
mit einiger Sicherheit das zu bewältigende Total-
angebot zu berechnen und sich dementsprechend ein-
Größere Aufträge in der Messerhesftbranche wirkten 1 zurichten.
Ankauf.
Das Angebot in den Auktionen betrug:
Liverpool. London. Antwerpen.
1891 !6éx7s| 1½t 1893 1604 1601 . 1892 15 1893 1061 1891 —E 1892 18o3 1601
kg .
Januar 6 1800 16 W cbds uthoht 2000 *i gs doo 25 doo oo AAihtn #h0
April 19000 15000 21 000, 180007000 102 000 5000 102 000 — 32000 48 000 50 000
Juli . . . . .. 15000 14 000, 200000 13 000 81 000 18000 35 000, 62 000, 43 000
Oktober 15 000 16 000 12 000 6 000 106 000 106 000 —i. 102 000|17 000 26 000 670000 54000
Total 65060 60 000 69000 660 600 451 000.396 000 3590 J76 000|] 60 000 119 000 221 000, 182 000
Totalangebot Verkauft wurden Unverkauft geblieben
1891 # 1892 1823 1654 1891 1105 1893 1394 1601 l 1892 1803 1894
kg kg c kg
Januar i8) doo 85 hoo 168 500 138 doo rmWii 180500 ris 12 00 25000 21000 22 000|16000
Apri. 116000, 149 000 152 000, 170 00095000 133 000) 126 000 138 0021 000 16000 27000 32000
Juli. . . . .. 13300 139 000 163.000/ 140 000/119000 113000 147 000, 126 004000 26 000, 16 000 14.000
Oktober 138 000. 148 000 171,000, 172 000|123 000 134 000 150 000. 164000|] 15 000 14.000 21 000 8 000
Total 546 000, 575 000, 649 000 620 000/ 471 000 498 000 563 000. 550 000, 75000 77 000 8S6 000 70000
Diese großen Angebote von 620 000 kg (ein-
getheilt in 10 311 Loose), wovon 550 000 kg ver-
kauft wurden, enthielten auch in diesem Jahre noch
96 000 kg alte Waare, so daß als frischer Import
524 000 kg verbleiben.
Auch diese Zahlen stellen sich dem Vorjahre
gegenüber günstiger, denn die neuen Zufuhren blieben
um 8000 kg, das unverkaufte Quantum dagegen um
16 000 kg zurück.
Der Preisverlauf war folgender:
Die Jannarauktionen umfaßten das mäßige
Quantum von 138 000 kg.
bisherigen Hauplkäufer fehlte, hielten sich nicht nur
die Preise, es machten sich selbst kleine Erhöhungen
bemerkbar; nur das überreichlich angebrachte weiche
Bein,
Zähnen, verlor etwa 5 pCt., denn Amerika war
noch nicht wieder als Käufer erschienen; Totalverkauf
122 000 kg. Dagegen konnten die großen
Aprilanktionen von
Januar genommenen Aufschwung der meisten Sorten
nicht behaupten, denn nur geringe Kauflust herrschte,
infolgedessen 32 000 kg zurückgezogen werden
mußten; nur alle für Billardbälle passenden Sorten,
behielten ihre sleigende Tendenz. Dagegen machte
sich in den
Juliauktionen mit 140 000 kg wieder eine
durchaus günstige Stimmung bemerkbar, bei
seitiger Betheiligung und höheren Preisen.
Amerika kaufte nach längerer Pause wieder und die
höchsten Preise wurden schließlich in Antwerpen be-
zahlt, wo sich herausstellte, daß einige Fabrikanten,
Wiewohl einer der
wovon allein etwa 20 000 kg in großen
170 000 kg den im
all-,
Auch
sehr zurückhaltend gekauft halten; dadurch entwickelte
sich in den
Oktoberauktionen mit 172 000 kg ein noch
besserer Bedarf. Hier traten die Sheffielder Messer-
fabrikanten wieder voll als Käufer auf und bezahlten
alle guten und leicht defekten Mittelzähne bis 10 pCt.
höher als im Anfange dieses Jahres.
Große gute und kleine runde Zähne für Indien
erziellen ähnliche Ausschläge und Ballspiben erreichten
wieder den seit 1890 nicht gekannten hohen Preis
von über 100 Pfd. Sterl. per Cwt.
Schwer verkäuflich blieben nur die sehr geringen
und stark defekten, via Tripolis angebrachten Zähne.
Für das nächste Jahr 1895 sind diese Auktionen,
wie folgt, angesetzt:
in Liverpool auf den 15. Januar,
16. Juli, 15. Oltober,
16. April,
in London auf den 22. Januar, 23. April,
23. Juli, 22. Oktober,
in Antwerpen auf den 20 Januar, 30. April,
30. Juli, 29. Okto
Hinsichtlich der --ndeoe Abladeplätze über-
raschte uns der
Sudan in diesem Jahre mit einer großen Zu-
fuhr durch die Wüste Sahara nach dem Mittelmeer-
hafen Bengasi, während er in früheren Jahren seine
großen Elfenbeinvorräthe fast ausschließlich durch
Aegypten nach Europa abgab und jett dieselben dem
Kongogebiet zuschickt. Die erwähnten Zufuhren
sstammten ausschließlich aus dem seit vielen Jahren
" angesammelten Staatsschaße Wadais, dessen kriegs-
lustiger König diesen Schatz in Gewehre und Pulver,