— 254 —
Von diesen Schiffen haben einklarirt:
1 Schiff ·
ch je 1 mal,
2 Schiffe . 4
1 Schiff -6
3 Schiffe . 7
2 Schiffe . 9
zusammen 9 Schisse 54 mal.
Unter diesen Fahrzeugen befanden sich fünf Ein-
geborenen gehörige Schuner mit 33 Einklarirungen
und 1055 Tonnen. Den deutschen Kauffahrteischiffen
stehen sieben nichtdeutsche mit 14 Einklarirungen und
4725 Reg.-Tons gegen 14 nichtdeutsche mit 22 Ein-
klarirungen und 4751 Reg.-Tons im Vorjahre
gegenüber.
Dem deutschen Handel dienten
deutsche Schiffe 9 mit 54 Einklarir. u. 4212 Reg.-Tons
amerikan= 1 1 - 6
englische 1 1 122
dänische 3 3 - é 1550
hawaiische 1 3 - --150
zusammen 15 mit 62 Einklarir. u. 6097 Reg.-Tons
gegen - - -2840 --
welches dem englischen Handel diente.
Im Vorjahre hatten dem deutschen Handel ge-
dient 16 Schiffe mit 65 Einklarirungen und 5892
Reg.-Tons, dem englischen Handel 1 Schiff mit
4 Einklarirungen und 1760 Reg.-Tons.
Rus dem Bereiche der Missionen und
der Antishlaverei-Bewegung.
Einem Berichte des Generalsuperiors der Missions-
gesellschaft des göttlichen Wortes entnehmen wir über
die Stationen der katholischen Mission im deutschen
Schußgebiet Togo das Folgende:
Die Missionsgesellschaft des göttlichen Wortes
wird verwaltet von P. Mathias Dier, Administrator
der aposltolischen Präfektur Togoland, P. Hermann
Bücking, Superior. Fünf Hauptstationen:
1. Lome: Superior P. H. Bücking und l#. Ph.
Hoffmann mit den Brüdern Thomas und
Adalbert.
.Adjido: Administrator P. M. Dier, DP. Ang.
Arandt und die Brüder Emanuel, Jacobus
und Eligius.
Togo (Stadt): P. Adalbert Heinlein und
Bruder Ambrosius.
Abobedrafo (Porto Seguro): P. G. Anselmann
und Bruder Johannes.
Aneho (Klein-Popo): D. G. Altemöller und
F. Franz Müller mit Bruder Norbertus.
Nebenstationen, wo kein Priester, wohl aber eine
Schule ist, sind:
1. Adjovikophe, 2. Akeppe, 3. Aguewe, 4. Ba-
gida, 5. Zwischen Amutive und Bevi, für beide Orte
bestimmt, 6. Degbenu, 7. Gum-Kophe.
#
SL
Die ersten fünf Nebenstationen werden von Lome
aus verwaltet, Degbenn von Adjido, Gum-Kophe
von Agbedrafo aus.
An sämmtlichen Stationen sind Schulen errichtet,
in Lome und Agbedrafo wurde neuerdings auch eine
Schule für Mädchen eröffnet. In allen Schulen
wird Unterricht ertheilt im Deutschen, Englischen
und in den gewöhnlichen Gegenständen der Elemen-
tarschule. Die Gesammtzahl der Schüler in vierzehn
Schulen beträgt 484. Schwarzes Lehrpersonal:
16 Lehrer und 2 Lehrerinnen.
Getaufte noch lebende katholische Christen 618.
Für das Jahr 1895 vertheilen sich die Taufen, wie
folgt: a) Erwachsene 169, b) Christenkinder 85,
J) Heidenlinder in Todesgefahr 228, Taufen zu-
sammen 482.
In der „Allgemeinen Missionszeitschrift“ schildert
Missionssekretär Würz die Thätigkeit der Baseler
Mission in Kamernn. Die Gesellschaft übernahm
dort im Jahre 1886 drei Stationen der englischen
Baptistenmission. Die betreffenden Gemeinden haben
sich aber im Laufe der nächsten Jahre von ihr ge-
trennt. Seither bestehen die separirten Gemeinden
für sich, in Verbindung mit den weißen Missionaren,
welche von den deutschen Baptisten ausgesandt worden
sind. Von den anfänglichen drei Stationen liegen
Bethel (Bonaku) und Bonaberi an der Mündung
des Kamerunflusses, jenes auf dem Ostufer in der
Nähe des Gonvernements, dieses gegenüber auf dem
Westufer, beide unter dem Händlervolke der Duala.
Die dritte Station ist Victoria an der Ambasbucht,
am Fuße des Kamerunberges. Hier findet sich an
der Küste eine zusammengewürfelte Bevölkerung,
während der Abhang des Gebirges von den rohen,
schwer zugänglichen Bakwiri bewohnt ist. Bakwiri
sind auch die Einwohner des Bergdorfes Buca,
900 m über dem Meere, wo die Mission schon 1891
eine Erholungsstation anlegte, bis das kleine Missions-
haus zerstört und Buca für mehrere Jahre ver-
schlossen wurde. Jetzt ist Bucha wieder besetzt und
das Sanatorium wieder erstanden.
Zwei neue Stationen sind von Bethel und
Bonaberi aus entstanden. Nördlich im Abolande
Mangamba, von wo aus auch das Gebiet am
Mittellause des Wuri bedient wird, und endlich im
Süden Lobethal am Sanaga, die Station für die
Mulimba an der Mündung dieses Stromes und die
Bakoko, die sich ihnen flußaufwärts anschließen.
Lobethal hat seit seiner Gründung (1892) schon
unruhige Zeiten erlebt infolge der Kämpfe mit den
Bakokos. Jetzt sind diese gedemüthigt, und wenn
das Strafgericht die gleiche Wirkung hat wie einst
bei den Mulimbas, so darf man hoffen, daß das bis
jetzt ungemein rohe Volk der Mission bald zugänglich
werden wird. Alle diese Stationen zählen zusammen
1130 Christen und liegen in dem engbegrenzten
Küstengebiet, das von der europäischen Kultur nach-
haltig beeinflußt wird. Die Station Mangamba