Full text: Deutsches Kolonialblatt. VII. Jahrgang, 1896. (7)

Oele, hauptsächlich Ricinus- und Kokos- 
nußöl. Ersteres, ein Prodult der Provinz Bengalen, 
geht fast ausschließlich nach Großbritannien, Australien, 
den Straits Settlements, China, Mauritius und 
Kapland. Das Kokosnußöl wird in Madras ge- 
wonnen und findet seinen Weg hauptsächlich nach 
Europa und Nordamerika. Außerdem führt Indien 
noch: Erdnußöl, Lein-, Senföl, sowie Paraffinwachs 
aus, letzteres ausschließlich aus Birma. 
Die Gesammtausfuhr von Oelen betrug dem 
Werthe nach: 
1890/91 5 637 840 Rupien 
1894.95 7 750 160 - 
Von Kokosnußöl bezogen: 
1890/91 1894/95 
Werth: Rupien 
  
  
  
Nordamerika 227 868 1 029 097 
Großbritannien. 571 812 769 262 
Deutschland 82 470 509 534 
Belgien 15 572 273 586 
Frankreich . 33 015 230 041 
Knochen. Die Gesammtausfuhr betrug: 
Engl. Tonnen Werth: Rupien 
1890/91 62 698 3 394 040 
1894105 790 728 4 785 570 
Die umfangreiche Ausfuhr des letzten Jahres 
steht augenscheinlich mit der von Häuten und Fellen 
in Zusammenhang. Hauptabnehmer sind: 
1890/91 1894/95 
Werth: Nupien 
  
Großbritannien. . 2290 837 3 087 191 
Deutschland 705 393 961 022 
Belgsen . 103 944 279 070 
  
Kaffee. Die Kaffeekultur in Ceylon und Britisch- 
Indien ist im Abnehmen begriffen, da das Auftreten 
verschiedener Kaffeekrankheiten in den letzten Jahren 
die Ernte zu einer höchst unsicheren gemacht hat. 
Wenn trotzdem die Ausfuhr Britisch-Indiens dem 
Werthe nach gestiegen ist, so ist dies allein den 
während der letzten drei Jahre herrschenden hohen 
Kaffcepreisen zuzuschreiben, wie folgende Zahlen 
zeigen. Es betrug die Ausfuhr: D 
Engl. Ctr. Werth: Rupien D 
  
  
  
1890,91 233 451 14 549 850 1 
1894005. 281 297 21 223 730 
Als Abnehmer kommen in Betracht: 
1890/91 1894/95 
Werth: Rupien 
Großbritannien . 669047210420636 
Frankreich 4943 319 6669 732 
Oesterreich-Ungarn 726 432 1330 122 
Deutschland 184 600 1 082 161 
389 
Thee. Die Theekultur Indiens hat einen ganz 
enormen Aufschwung genommen. Dementsprechend 
war die Ausfuhr der Menge und dem Werthe nach 
mit 129 099 000 engl. Ctr. und 75 557 450 Rupien 
höher als in irgend einem vorhergehenden Jahre. 
Hauptabnehmer ist Großbritannien und daneben 
Australien, Persien, die asiatische Türkei, Canada 
und die Vereinigten Staaten von Amerika. Auch 
Deutschlands Antheil an dieser Ausfuhr ist, wenn 
zwar gering, in Zunahme begriffen. Es bezog: 
1890/91 für 14 672 Rupien 
189495 107 144 - 
Lack, besonders Schellack. Die Ausfuhr betrug: 
1890/91 7 814 430 Rupien 
18940055 13 768 500 - 
Indien besitzt das Monopol auf diesem Markte, 
seine durch natürliche Ursachen begrenzte Produktion 
vermag aber die Nachfrage nicht immer voll zu be- 
friedigen. Demzufolge sind die Preise in den letzten 
drei Jahren, besonders aber im Berichtsjahre, außer- 
ordentlich gestiegen. 
Hauptabnehmer sind: 
1890.91 1894/95 
Werth: Rupien 
  
  
Großbritannien. 4360 967 8 006 169 
Nordamerika 2587 168 3666 764 
Deutschland 166 090 1149 175 
Frankreich 321 863 605 504 
Oesterreich= Ungarn 181 013 284 798 
Gummi arabicum und Harze. An der 
685 332 Nupien betragenden Gesammtausfuhr ist 
Deutschland mit 43 490 Rupien betheiligt. Diese 
Ziffer ist doppelt so hoch als die irgend cines anderen 
Jahres. Größere Abnehmer sind nur Großbritannien, 
Frankreich und Belgien. 
Gewürze. Es wurden hiervon dem Werthe 
nach ausgeführt: # 
1890/91 4 550 570 Rupien, 
1894/95 5 163 200 
Für die Ausfuhr nach Deutschland kommen nur 
in Betracht: Pfeffer, Ingwer, Kardamom. Nächst 
Großbritannien ist Deutschland der bedeutendste Ab- 
nehmer indischer Gewürze. Es wurden ausgeführt: 
  
  
1890/91 1894/95 
Nach: . — 
Werth: Rupien 
Großbritannien. 519 829 1 635 494 
Deutschland 127 117 400 325 
Frankreich « 1992875 363 263 
Arden:: 34 351 181 
den Straits Settlementg- 177 467 269 373 
Arabien 197 919 253 635 
Nordamerika 00 205 417 
  
Daneben führt noch Ceylon eine bedeutende 
Menge aus.
	        
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