Werth: Mk.
Kurzwaaren 100 kgp 68 15 540
Stearin- und Paraffinlichte . - 22 2830
Seife -1 1468 31 300
U#der# Jayustrieartitel . 21160
Lmnagtergut.. . - 113 47 090
Zusämmn 100 kg 31 330 1569 630
Die Einfuhr von Hamburg nach Deutsch-Ostafrika
im Werthe von 1 569 630 Mk. ist gegen das Vor-
jahr 1894 (1 884 530 Mk.) um 314 900 Mk. ge-
fallen. Vergleichen wir im Großen und Ganzen die
einzelnen Ausfuhrposten dieser beiden Jahre, so haben
auch in diesem Berichtsjahre die Eisenwaaren eine
weitere bedeutende Verminderung (37070 Mk. —
133980 Mk.) erfahren sowie fast alle diejenigen nicht
allein für Europäer bestimmten Gegenstände. Legtere
zeigen theilweise eine ganz beträchtliche Steigerung,
wie z. B. Seisc (31 300 Mk. — 7890 Mk.), ferner
Vier, Cognak, Likör, Branntwein und Cigarren,
während der Export von Champagner um mehr als
die Hälfte gefallen ist (7390 Mk. — 16240 Mk.).
Ganz fortgefallen ist diesmal die Ausfuhr von Kaffee,
Korn-, Kartoffelspiritus und Sprit, Säcken, Wachstuch,
Thonröhren, Steinzeugen und feinen Thomwaaren,
Kanonenrohren und Schießpulver. Auch die Baum-
wollenwaaren, der wichtigste Einfuhrartikel, haben
eine Verminderung gegen das Vorjahr aufzuweisen,
bleiben aber immer noch über dem Niveau ihres
Ausfuhrwerthes im Jahre 1893 stehen (94050 Mk.
— 115340 Mk. — 84260 Mk.). Neu ausgeführt
sind folgende, für eine allgemeine Fortentwickelung
des Schutzgebietes zeugende Artikel: Roggenmehl,
Schmalz, Fleischextrakt, Chokolade, Zuckerwaaren,
Herrenhüte, Porzellan und Musikinstrumente.
Noch t Neu-Guinea. Werth: Mk.
Wein L 39 4350
. 100 kg13 3190
Konserven . 20 4690
Andere Verzehrungsartikel . 4920
Farbwaaren. .. . . . .. - 107 6230
Neues Tauwer - 67 4300
Andere Artikel . 8370
Zusammen 100 kg 588
Die Ausfuhr nach Neu- Guinea ist wie in den
Jorjahren der Quantität nach gestiegen (58 800 kg
4 000 kg); im Werthe ist sie hinter der Aus-
fehr des Jahrcs 1894 zurückgeblieben (36 050 Mk.
— 42710 Mk.).
Nach dem Bismarck-Archipel
Werth: Mk.
Nauchtabak. 100 kg 37 4370
Vier hl 88 6030
Futt, Fleisch 100 kg 13 2130
Konserven - 26 3810
Andere Verzehrungshrtitel . 9250
Nohstoffe und Hobsfabritate . 2810
Baumwollenwaa .. 48 12 460
Andere eiate 5 180
Gladwaaren .·, - 15 2280
E iisenwaaren aller Art * 103 10 400
Pfeifenwaaren ... - 30 2770
Andere Industrieartilel 11 690
Zufammen 100 kg 551 73 180
652 —
Die Ausfuhr im Jahre 1894 betrug 102 000 kg
im Werthe von 94 760 Mk. Der bedeutende Unter-
schied in den Zahlen der Ausfuhrquantität der beiden
Jahre und der nicht entsprechend hohe Unterschied in
den Ausfuhrwerthen läßt den Schluß rechtfertigen,
daß nur die Ausfuhr derjenigen zumeist für die Ein-
geborenen bestimmten, an sich werthlosen Sachen ge-
mindert ist. Dies bestätigen auch die Zahlen der
Ausfuhr aus dem Jahre 1893 = 141 200 kg
ergaben einen Werth von 51 490 Mk.
Nach den Marshall-Inseln.
Werth: Mk.
Bier hl 313 21250
Gesalzenes u. geräuchertes T 100 kg 23 3300
Anderes zubereitetes Fleisch - 83 5 080
Butt . - 11 2310
Konserven . .. - 50 5 120
Andere Leehrunggartit, 10 210
Zubereitete Farben . - 96 400
Baumwollengarn kg 620 2550
Andere Nohstoffe 4. #dolbsobrün 3 610
Baumwollenwaar 100 kg 68 20 080
Andere Benisiiragen 3 900
Neues Tauwerk - 44 3 400
Holzwaaren ... - 81 2 660
Eisenwaaren aller Art. - 114 6790
Metallwaaren?. ...... - 14 2450
Maschine . ... - 19 5 020
Andere Industrierrtikel . 9 960
Zm#enmer 100 Kkg 1247 113 090
Die Ausfuhr Hamburgs nach den Marshall-
Inseln im Jahre 1894 betrug 138 100 kg im
Werthe von 143 230 Mk., ist also wie im Vorjahre
noch im Sinken begriffen.
Es mag schließlich noch, wie schon früher, darauf
hingewiesen werden, daß es nicht angängig ist, aus
diesen, den „Tabellarischen Uebersichten des Hambur-
gischen Handels im Jahre 1895“ entnommenen
Zahlen ohne Weiteres Schlüsse auf den Gesammt-
handel Deutschlands mit unseren Schutzgebieten zu
ziehen. Es müßte hierzu eine nach gleichartigen
Gesichtspunkten gearbeitete Statistik des Handels von
Bremen herangezogen werden. Die vorliegende
Bremer Statistik ermöglicht aber eine solche Zusammen-
stellung leider in keiner Weise.
Leber den Dandel in Togo.
Wie man der Zeitschrift „Kreuz und Schwert“
aus Togo schreibt, hat der Handel in letzter Zeit
sowohl in Lome als in Klein-Popo abgenommen.
Allgemein klagen die europäischen Kaufleute, daß
nichts mehr zu verdienen sei. Eine reiche französische
Firma (Faber) stellt jebt sogar das Geschäft ganz
ein. Das Pulvergeschäft geht beinahe gar nicht mehr,
weil der hohe Zoll das Pulver derart in die Höhe
schraubte, daß die Leute es nicht mehr kanfen können,
umbei ihren Festlichkeiten zu feuern. Doch wird
noch sehr viel Pulver nach dem Innern geschmuggelt,
das die Neger in dem französischen Dahomeh um
einen viel niedrigeren Preis erwerben.