Full text: Deutsches Kolonialblatt. IX. Jahrgang, 1898. (9)

der Leuchtthurmwärter Lohmann, der Kalkulator 
Bürkardt, der Bootsmann Hockel, der Zimmer- 
mann Einfeld und der Brunnenbohrer Wichmann 
sind mit Urlaub in Deutschland eingetroffen. 
Der Steuersupermumerar Mall ist nach Dar= Dienst des Kaiserlichen Gouvernements getreten und 
es-Salm abgereist. 
Die Hülssjäger Dankert und Steuck haben die 
Reise nach Ostafrika angetreten, um als Förster in 
den Dienst des Gouvernements zu treten. 
Der für den Zolldienst des Gouvernements an- 
genommene Grenzausseher Hellwich in Lorry- 
Mardigny wird die Ausreise nach Dar-zes-Saläm 
demnächst antreten. 
Der Schiffszimmermann Leßmann ist Ende 
Mai verstorben. 
  
— 
Ramerun. 
Der Slipmeister Millack ist mit Urlaub in 
Deutschland eingetroffen. 
Der Hafenmeister Klein hat einen Heimaths- 
urlaub angetreten und ist aus Kamerun hier ein- 
getroffen. 
Der Gärtner Deistel ist im Mai in Kamerun 
angekommen. 
  
gebiete abgereist. 
349 
  
  
Cogo. 
Assessor Dr. Gleim und Stabsarzt Dr. Doe- 
ring sind mit Urlaub in Deutschland eingetroffen. 
—–— . — 
Der frühere Missionar Mischlich ist in den 
der Station Kete-Kratschi als Assistent überwiesen 
worden. 
—.. —— e — 
Büreaudiätar Ebel ist in Lome eingetroffen. 
  
Der Sekondlieutenant Freiherr v. Seefried hat 
die Reise nach dem Schutzgebiete angetreten. 
  
Der Zimmermann Glahn ist nach dem Schutz— 
Lüdwestafrika. 
Der Regierungsbaumeister Born, der die Hafen- 
bauten in Swakopmund leiten soll, ist zunächst zur 
kommissarischen Beschäftigung bei der Kolonial= 
Abtheilung des Auswärtigen Amts eingetreten. 
  
Marshall- Inseln. 
Der kommissarische Landeshauptmann Brandeis 
hat seine Reise nach Jaluit über Sydney angetreten. 
  
Zachrichten aus den deukschen Schutgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
–. 
Deulsch · Bstafrika. 
Bericht über die Reise des Pauptmanns v. Rleist im 
Bezirk Songea. 
Der Stationschef von Songea, Hauptmann 
v. Kleist, berichtet über eine in seinem Bezirk 
unternommene Reise, wie folgt: 
Die Matengo-Berge, auf der Karte Livingstone- 
Gebirge genannt, sind nach Wissmann von den 
Wampoto bewohnt. Die Wampoto sind ein kleiner 
Stamm, der südlich der Liederschen Route bis etwa 
an die portugiesische Grenze reicht. Das Gebiet ist 
wirthschaftlich von Bedeutung, da es einen großen 
Reichthum an Gummilianen aufzuweisen hat. Der 
Beg bis zu Amakitas Dorf steigt ganz allmählich, 
da die Berge alle größere Plateaus haben. Bis 
zum Ngaka und noch etwas darüber hinaus sind 
die Verge gut bewaldet; dann wird der Baumwuchs 
spärlicher und hört etwa drei Stunden vor Amakita 
gänzlich auf. Unzählige Wasserrinnsale, die ganz 
sloch laufen und mit denen eine Berieselung großer 
Flächen möglich ist, machen das Land für alle mög- 
licrn tropischen Kulturen geeignct. Der Boden ist 
en tiefgründiger Laterit, welcher, nach dem Stande 
der Felder zu urtheilen, von großer Fruchtbarkeit 
sem muß. Da die Plateaus fast alle an 1400 m 
  
  
— 
hoch, zum großen Theil aber noch höher sind, so 
ist dies Land vielleicht für europäische Ansiedler 
von Bedeutung. Ich glaube, daß hier neben Kaffee 
Kartoffeln und Weizen gedeihen würden. 
Rindvieh ist vorhanden, jedoch nicht in allzu- 
großer Menge. Die Seuche hat auch hier argen 
Schaden angerichtet. Das Klima ist kühl, doch 
sehlen die rauhen Winde Uhehes. Ein Vergleich 
Matengos mit den Utschungwe-Bergen würde ent- 
schieden zu Gunsten des Ersteren ausfallen; nament- 
lich ist als günstig hervorzuheben, daß seine Gebirgs- 
züge nicht zu schroff und seine Abhänge plateauartig 
verlaufen, so daß ein Abspülen durch Regengüsse nicht 
zu befürchten ist und eine europäische Feldbestellung 
erleichtert wird. Die Bevölkerung, die Matengo, ist 
nicht allzu dicht und versammelt sich in einzelnen 
großen Ortschaften. Mandaras Dorf schätze ich auf 
1000 Häuser. Ihre Felder, welche häufig ziemlich 
weit abliegen, sind gut bestellt und ausgedehnt. 
Politisch sind sie abhängig von den Wangoni. So 
haben die Mangonihäuptlinge Mlamiro, Songea, 
Magaguru r2c. große Gebiete daselbst. Die Matengo 
bewohnen die Berge, unten am Nyassa, am flachen 
Strand, wohnen die Wanyassa, mit denen die 
Matengo häufig in Streit gerathen. Die Matengo 
sind ein kräftiges Gebirgsvolk, die ohne Schen ent-
	        
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