der Leuchtthurmwärter Lohmann, der Kalkulator
Bürkardt, der Bootsmann Hockel, der Zimmer-
mann Einfeld und der Brunnenbohrer Wichmann
sind mit Urlaub in Deutschland eingetroffen.
Der Steuersupermumerar Mall ist nach Dar= Dienst des Kaiserlichen Gouvernements getreten und
es-Salm abgereist.
Die Hülssjäger Dankert und Steuck haben die
Reise nach Ostafrika angetreten, um als Förster in
den Dienst des Gouvernements zu treten.
Der für den Zolldienst des Gouvernements an-
genommene Grenzausseher Hellwich in Lorry-
Mardigny wird die Ausreise nach Dar-zes-Saläm
demnächst antreten.
Der Schiffszimmermann Leßmann ist Ende
Mai verstorben.
—
Ramerun.
Der Slipmeister Millack ist mit Urlaub in
Deutschland eingetroffen.
Der Hafenmeister Klein hat einen Heimaths-
urlaub angetreten und ist aus Kamerun hier ein-
getroffen.
Der Gärtner Deistel ist im Mai in Kamerun
angekommen.
gebiete abgereist.
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Cogo.
Assessor Dr. Gleim und Stabsarzt Dr. Doe-
ring sind mit Urlaub in Deutschland eingetroffen.
—–— . —
Der frühere Missionar Mischlich ist in den
der Station Kete-Kratschi als Assistent überwiesen
worden.
—.. —— e —
Büreaudiätar Ebel ist in Lome eingetroffen.
Der Sekondlieutenant Freiherr v. Seefried hat
die Reise nach dem Schutzgebiete angetreten.
Der Zimmermann Glahn ist nach dem Schutz—
Lüdwestafrika.
Der Regierungsbaumeister Born, der die Hafen-
bauten in Swakopmund leiten soll, ist zunächst zur
kommissarischen Beschäftigung bei der Kolonial=
Abtheilung des Auswärtigen Amts eingetreten.
Marshall- Inseln.
Der kommissarische Landeshauptmann Brandeis
hat seine Reise nach Jaluit über Sydney angetreten.
Zachrichten aus den deukschen Schutgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
–.
Deulsch · Bstafrika.
Bericht über die Reise des Pauptmanns v. Rleist im
Bezirk Songea.
Der Stationschef von Songea, Hauptmann
v. Kleist, berichtet über eine in seinem Bezirk
unternommene Reise, wie folgt:
Die Matengo-Berge, auf der Karte Livingstone-
Gebirge genannt, sind nach Wissmann von den
Wampoto bewohnt. Die Wampoto sind ein kleiner
Stamm, der südlich der Liederschen Route bis etwa
an die portugiesische Grenze reicht. Das Gebiet ist
wirthschaftlich von Bedeutung, da es einen großen
Reichthum an Gummilianen aufzuweisen hat. Der
Beg bis zu Amakitas Dorf steigt ganz allmählich,
da die Berge alle größere Plateaus haben. Bis
zum Ngaka und noch etwas darüber hinaus sind
die Verge gut bewaldet; dann wird der Baumwuchs
spärlicher und hört etwa drei Stunden vor Amakita
gänzlich auf. Unzählige Wasserrinnsale, die ganz
sloch laufen und mit denen eine Berieselung großer
Flächen möglich ist, machen das Land für alle mög-
licrn tropischen Kulturen geeignct. Der Boden ist
en tiefgründiger Laterit, welcher, nach dem Stande
der Felder zu urtheilen, von großer Fruchtbarkeit
sem muß. Da die Plateaus fast alle an 1400 m
—
hoch, zum großen Theil aber noch höher sind, so
ist dies Land vielleicht für europäische Ansiedler
von Bedeutung. Ich glaube, daß hier neben Kaffee
Kartoffeln und Weizen gedeihen würden.
Rindvieh ist vorhanden, jedoch nicht in allzu-
großer Menge. Die Seuche hat auch hier argen
Schaden angerichtet. Das Klima ist kühl, doch
sehlen die rauhen Winde Uhehes. Ein Vergleich
Matengos mit den Utschungwe-Bergen würde ent-
schieden zu Gunsten des Ersteren ausfallen; nament-
lich ist als günstig hervorzuheben, daß seine Gebirgs-
züge nicht zu schroff und seine Abhänge plateauartig
verlaufen, so daß ein Abspülen durch Regengüsse nicht
zu befürchten ist und eine europäische Feldbestellung
erleichtert wird. Die Bevölkerung, die Matengo, ist
nicht allzu dicht und versammelt sich in einzelnen
großen Ortschaften. Mandaras Dorf schätze ich auf
1000 Häuser. Ihre Felder, welche häufig ziemlich
weit abliegen, sind gut bestellt und ausgedehnt.
Politisch sind sie abhängig von den Wangoni. So
haben die Mangonihäuptlinge Mlamiro, Songea,
Magaguru r2c. große Gebiete daselbst. Die Matengo
bewohnen die Berge, unten am Nyassa, am flachen
Strand, wohnen die Wanyassa, mit denen die
Matengo häufig in Streit gerathen. Die Matengo
sind ein kräftiges Gebirgsvolk, die ohne Schen ent-