macht, wahrscheinlich den größten Reichthum Angolas
in Zukunft darstellen wird. 1844 wurden 3000 kg
ausgeführt, 25 Jahre später 1 163 103 kg und
nach weiteren 25 Jahren (1895) 7 840 069 kg.
In den beiden letzten Jahren hat die Ausfuhr wegen
der Krise im Kaffeehandel bedeutend nachgelassen.
Die Ausfuhr von Wachs hat nachgelassen.
wird schon jetzt bedeutend ausgeführt. Ausfuhr und
Verbrauch in der Provinz können gesteigert werden,
wenn das Salzen und Konserviren vervollkommnet
werden. Branntwein wird vorzugsweise für den
Verbrauch in der Provinz hergestellt, so daß die
Ausfuhr nur gering ist.
Der Zolltarif von 1892 bezweckte den Schutz
dieses Gewerbes; was erreicht worden ist, wie die
folgenden Zahlen ergeben:
Einfuhr. 6 Ausfuhr.
Dollor Dollar
1891 178 807,2861891 64 526,424
1892 148 049,057 1892 46 463,750
1893 264 137,124 1893 135 125,023
1894 203 338,563 1894 83 692,543
1895 100 915.703 1805 114 996,680
1896 55 925,887 1896 79 596,336
Seit 1892 ist viel Kapital auf den Anbau von
Zuckerrohr verwendet worden, das fast ausschließlich
zur Herstellung von Branntwein benutzt wird. Die
meisten Pflanzungen liegen an der Küste, da im
Innern der Branntwein aus der süßen Kartoffel
hergestellt wird. In Mossamedes ist fast alles ver-
wendbare Land zum Anbau von Zuckerrohr benußzt,
vorzugsweise am Fuße des Chella-Gebirges, in den
Thälern des Coroca, Bero, Giraul und von
St. Nicolau. Auch in Benguella und Loanda giebt
es Gebiete, die sich zum Anbau von Zuckerrohr
eignen.
Da der Zolltarif den Anbau gefördert hat, ist
die Einfuhr geringer geworden und somit ein Aus-
fall der Zolleinnahmen entstanden. 1894 betrugen
die Einfuhrzölle für Branntwein 128 401,600 Doll.,
1896 nur noch 41 686,990 Doll. Dies hat auch
zur Krisis mit beigetragen.
Die Ausfuhr von Elfenbein ist nie bedeutend
gewesen uud hat nach und nach abgenommen; auf
eine Zunahme ist nicht zu rechnen, da die Gebiete
der Elephantenjagd immer mehr von der Küste ent-
fernt werden.
Kokosnuß wird vorzugsweise über Loanda und
den Kongo ausgeführt; das Schwanken der Ausfuhr
über Loanda ergeben folgende Zahlen:
1870 816 512 kg
1875 452 899.
1880 998 261 „
1885 1 584 306 "
1890 1 598 8354
1895 1 185 873.
1896 1 161 521.
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Fisch
Die Ausfuhr über den Kongodistrikt ist sehr be-
deutend, wie aus den auf die Jahre 1888 bis 1893
bezüglichen Zahlen ersichtlich ist:
1888 3 767 746 kg., 1891. 3584 413 ka,
1889 3 818 41 1892 2 738 435
1890 3 966 020 = 1893 3 155 928.
Das Vieh ist ein wichtiger Bestandtheil des Reich-
thums der Provinz, namentlich im Süden in den
Bezirken Gambos und Humba, von wo hauptsächlich
die Ausfuhr erfolgt, die indeß seit 1893 abgenommen
hat, wie aus folgenden Zahlen ersichtlich ist:
1890 .. 1169 Stück, 1894 .. 860 Stück,
1891 .. 1176 -- 1895 777 --
1892 1128 1896 .. 944
1893 1601 =
Leider hat die im Süden Afrikas aufgetretene
Rinderpest auch unter den Herden in Mossamedes
erheblichen Schaden angerichtet.
Die Baumwolle wird über Loanda und Mossa-
medes ausgeführt. Die Frage der Baumwoll-
gewinnung hängt mit einigen nicht unwesentlichen
Fragen sowohl der wirthschaftlichen Verhältnisse An-
golas als auch des Mutterlandes selbst zusammen.
Die Aufklärungen durch die folgenden Zahlen sind
unvollkommen, genügen aber zur Beleuchtung dieser
Fragen. Es wurden ausgeführt über:
Loanda:
1870 207 746 kg, 1889 35 511 kg,
1871. 277 889 = 1890 73 137
1872. 276 503 = 1891 39 935
1873. 85 531= 1892 9 456
1874. 77798 1893 33276
1875 65 685= 1894 19 387
1880 122 0665 1895 54 783
1888 49553 = 1896 57 241
Für 1880 bis 1887 fehlt die Statisti.
Ueber Benguella:
1871. 234 904 kg, 1885 26 931 kg,
1872 185 572 = 1886. 26 961
1873. 152 828 = 1887. 17 728 =
1874. 175 713 = 1888 9 087=
1877. 73522 1889 32 324
1878. 18 845 = 1890 21 910
1879. 347411891 20 015 =
1888 22 7009 18993 1587
1884 29 627
Ueber Mossamedes:
1872 355 556 kg, 1890 106 815 kg,
1874. 350 338 1891. 118 051
1875. 143 895 1892. 49 445
1883 153 080= 1893 77983
1884. 159 694 = 1894 40 201
1885 183 694 = 1895. 52393
1886 830 733 1896 76 298
1887 69 065-—