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Nichtamtlicher Theil.
Personal · Nachrichten.
Denisch· Ostafrita.
Der Kaiserliche Baudirektor Gurlitt und der
Bezirksamtmann Berg sind mit Heimathsurlaub in
Europa eingetroffen. #
Der Büreauassistent Mall ist Ende Juni in
Dar-es-Saläm eingetroffen.
Der Gouvernementssekretär Liedtke kehrt dem-
nächst von seinem Urlaub nach Dar-es-Salaäm
zurück. — —
Der Thierarzt Huß ist nach Deutschland zurück-
gekehrt.
mit Heimathsurlaub
Ramerun. 4
Der kommissarische Bezirksamtmann Boeder ist
in Deutschland eingetroffen.
togo.
Der Postsekretär Rüter in Klein-Popo lehrt
nach Deutschland zurück. An seiner Stelle reist
Oberpostsekretär Rothe am 20. August ab.
Sübwestafrika.
Der Kaiserliche Gonverneur Leutwein ist am
25. Juni vom Urlaub in Swakopmund eingetroffen.
Der Oberaufseher v. Hagen ist mit Heimaths-
urlaub nach Deutschland abgereist.
––.). ——— — — — —
Nachrichten aus den deulschen Schukgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Ramerun.
Bericht über die Baue- Bule-Expedition.
Der Kommandeur der Schutztruppe in Kamerun,
Hauptmann v. Kampp, berichtet unter dem 22. Mai
d. Is. über die Bane-Bule-Expedition Folgendes:
Am 18. Dezember 1897 begab ich mich mit den
neu herausgekommenen Unteroffizieren Klein, Luck
und dem Lazarethgehülfen Steffens sowie 21 farbi-
gen Soldaten an Bord S. M. S. „Habicht“, um mich
über Kribi zu meiner im Banegebiet stehenden Truppe
zu begeben. Am 19. erfolgte die Ausschiffung, am
21. der Abmarsch ins Innere. Weihnachtsabend
erreichte ich Tungadorf, am zweiten Weihnachtsfeiertag
die Station Lolodorf. Der stellvertretende Stations=
leiter Sergeant Liebert war, von einer Schlange
gebissen, noch Rekonvaleszent, der zweite weiße Unter-
offizier lag am Fieber darnieder. Der allgemein
politische Zustand war nicht günstig. Die Bulistämme
der Sakois und Jenjoks hatten kurz vorher mehrere
große Karawanen bei Bipindi ausgeplündert, und
allerorts kamen einzelne Raubansälle vor.
Erst hier in Lolodorf erhielt ich über die be-
tresfsenden Bulis zutreffende Nachrichten. Zwei von
dem Sakoistamm gefangene Yaundeleute waren aus
ihrer Gefangenschaft entwichen und meldeten sich bei
mir; durch sie erhielt ich Aufschluß über die unge-
fähre Lage der Räubernester, die Namen und Zahl
der Häuptlinge und Stämme. Als Führer erklärten
sie aber nicht dienen zu können, da sie ihre Flucht
unter Vermeidung von allen Pfaden quer durch den
Urwald ausgeführt hatten.
Die Angaben des Bezirksamts Kribi und des
Herrn Zenker in Bipindi waren sehr allgemein
und ungenau. Auch der Häuptling Tunga gab an,
nur über die allernächsten Bulistämme Bescheid zu
wissen, versprach aber, einen Führer zu besorgen.
Wie sich später herausstellte, war auch dieser
unzuverlässig, und war man im weiteren Verlauf
meist auf eigene Orientirung angewiesen.
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—.
Die Unterbringung der Weißen auf der Station
Lolodorf war zur Zeit eine schlechte. Infolge der
kriegerischen Ereignisse waren Neubauten nicht möglich
gewesen, und war auch die Ausbesserung der bau-
sälligen Gebäude aus gleicher Veranlassung unter-
blieben. Infolgedessen wohnte ich, auch späterhin
die Offiziere und die Mehrzahl der weißen Unter-
offiziere, während unseres dortigen Aufenthaltes im Zelt.
Die in der Nähe von Lolodorf wohnenden Häupt-
linge Bambam und Banjok versahen mich mit neuen
Trägern, und konnte ich am 30. Dezember über Njenne
nach dem großen Genoadorfe Okalenschama aufbrechen,
welches ich am 31. mittags erreichte. Hier trafen
mich am Neujahrstag die Verwundeten und Kranken
der Expedition unter Führung des Oberarztes Dr.
Lichtenberg. Am 2. Januar kehrte ich von dem
über Mbenga hinaus unternommenen Weitermarsch
nach Okalenschama wieder zurück, da ich unterwegs
die Nachricht vom Anrücken des Premierlientenants
Freiherrn v. Stein erhielt.
Am 3. Januar 1898 traf die Truppe ein, und ich
übernahm das Kommando. Am 4. und 5. wurde
die Truppe neu formirt und eingetheilt.
Nach Meldung des Premierlieutenants Freiherrn
v. Stein war im Banegebiet Alles ruhig und ge-
ordnet, alle Stämme hätten sich unterworfen und
versprochen, die ihnen auferlegten Bedingungen zu
erfüllen. Premierlieutenant Freiherr v. Stein war
auf die Nachricht meines Anmarsches, die er noch im
Banegebiet erhielt, mir entgegengeeilt, um mir die
gesammte Truppe zur Unterwerfung der Bulis zur
Verfügung zu stellen.
Am 6. erfolgte der Abmarsch nach Lolodofhf,
welches am 7. mittags erreicht wurde. Die Expe-
dition verblieb hier bis zum 12. Es erfolgte das
Ordnen und Zusammenstellen der Lasten, Nachbe-
stellungen mußten gemacht werden, und innere
Truppen= und Stationsangelegenheiten sanden ihre
Erledigung. Verhältnißmäßig schwer war die Be-