Full text: Deutsches Kolonialblatt. IX. Jahrgang, 1898. (9)

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Ausfuhr 
—— — — —— — — — —ffl : - 
  
  
  
Einfuhr 
Kolonien 1896 1897 1896 1397 
4—— 
I l 
Senegal 1 047 000 1 167000/783 000 845 000 
Franz.-Guinesns185000 240 000“ 231 000 201,000“ 
Elfenbeinküste.86 000 188 000 176 000 189 000 
Dahomern89 000 330 000H364 000/231 000 
Franz.-Congo 192 000. f 190 000 
* in nur 9 Monaten, Fnicht festgestellt. 
Im französischen Sudan sind Handelsstatistiken 
nur für einige Zollplätze (vorzüglich Kayes und 
Mesline) vorhanden, die aber einen Ueberblick über 
den Gesammthandel nicht zulassen. 
Hinzugesügt ist eine der französischen Kolonial- 
Zeitung entnommene Tabelle, welche den Handel in 
der Elfenbeinküste und Dahomey für die ersten drei 
Monate des Jahres 1898 angiebt. 
  
— — 
  
  
  
Gesammt-= 
Einfuhr Ausfuhr handel 
Elfenbeinküste 58 658 58 560 117 518 
Dahomey. 84 064 72771 156 835 
  
  
Von dem Gesammthandel der Elfenbeinküste ent- 
fielen über 76 000 &, also fast zwei Drittel, und 
von dem Gesammthandel in Dahomey 131 705 # 
auf englische Em= und Ausfuhr. 
Die Zunahme der Ein= und Ausfuhr in Fran- 
zösisch-Guinea ist hauptsächlich auf den steigenden 
Umfang und Werth des Kautschukhandels zurück- 
zuführen. Der Werth der Ausfuhr in diesem Artikel 
betrug im Jahre 1897 146 980 2 gegen 110 560 L 
für die gleiche Periode des Vorjahres. Die „Poli- 
tigue Coloniale“ vom August des Jahres giebt 
außerdem als Grund für das ständig zunehmende 
Gedeihen der Kolonie die steigende Wichtigkeit des 
Hafens von Konakry an, welcher einen großen Theil 
des Handels für Sierra Leone an sich gezogen hat. 
Dieselbe Zeitung stellt fest, daß die Straße von 
Konakry zum Niger in zwei Jahren bis Timbo 
fertiggestellt ist und in zwei weiteren Jahren den 
Niger bei Farana, einem hinter der britischen Ko- 
lonie Sierra Leone gelegenen Platze, erreichen wird, 
so daß dann die Waaren von Timbuktu, Segu 
Sekoro und anderen wichtigen am Niger gelegenen 
Plätzen ohne Schwierigkeit auf einem nur franzö- 
sisches Gebiet berührenden Wege nach dem franzö- 
sischen Seehafen Konakry gelangen können. 
Aus der Kolonie Senegal veröffentlicht der ita- 
lienische Konsul in Rufisque einen Bericht, nach 
welchem die französische Regierung einen Kriegsbau- 
meister nach Dakar zur Untersuchung der dortigen 
User und des Ankergrundes entsandt hat. Auch 
hätten verschiedene Dampfschifffahrtsgesellschaften die 
Erlaubniß erhalten, dort Kohlenstationen zu errichten, 
so daß Dakar bestimmt erscheine, einer der wichtigsten 
Häfen der westafrikanischen Küste zu werden. 
  
Schließlich wird der Werth des Handels der 
Republik Liberia im Jahre 1896/97 in der Einfuhr 
auf 105 257 2 und in der Ausfuhr auf 143 548 4 
angegeben und bemerkt, daß hier der größte Theil 
des Handels von und nach Deutschland, Großbri- 
tannien und Holland stattfindet, von denen Letzteres 
eine direkte Dampferverbindung mit Liberia ein- 
gerichtet hat. 
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Jabresbericht von DPongtong für 3397. 
Der Jahresbericht des Gouverneurs von Hong- 
kong für 1897 läßt das Gedeihen und die steig 
fortschreitende Entwickelung der Kolonie erkennen. 
Hervorzuheben ist Folgendes: 
Finanzen: 
Einnahmen. 2 686 914,70 S, 
(1896 2 609 878,94 8. 
1887 1 427 485,79 8K. 
Die Zunahme in den letzten zehn Jahren beträgt 
annähernd 100 pCt., obwohl die Bevölkerung sich 
in derselben Zeit nur um 16,79 pCt. vermehrt hat. 
Ausgaben 2 641 40971 #,. 
Zunahme gegen 1896 166 499,34 8. 
Die Bevölkerung, die 1887 insgesommt 212951 
Seelen zählte, belief sich Ende 1897 (schätzungswesse) 
auf 248 710 Seelen, darunter von Militär und 
Marine im Durchschnitt 5118, europäische Civl- 
bevölkerung 8555 Personen. An der Pest starben 
im Berichtsjahre 21, 1896 1078 Personen. Die 
Sterblichkeitsziffer (ohne Berücksichtigung der Pest 
betrug 18,85 pro Mille. 
Schifffahrt. 
Gesammtverkehr 15 938 174 Tons 
(577779 weniger als im Vorjahre). 
Der britische Schiffsverkehr zeigte eine Zunahme 
um 329 Schiffe, dagegen eine Abnahme um 489 528 
Tons. Diese Erscheinung ist ouf die im Juni 1897 
erfolgte Eröffnung des Westriver zurückzuführen, die 
den Verkehr kleinerer Fahrzeuge begünstigt hat. Von 
britischen Oceandampfern liefen 201 mit zusammen 
275 360 Tons weniger ein als im Vorjahre. Die 
Schifffahrt unter japanischer Flagge hat sich seit 1896 
mehr als verdoppelt (Zunahme 153 343 Tons) die 
unter deutscher Flagge um 41.000 Tons abgenommen. 
Der Handel litt im Allgemeinen unter des 
Wirkungen der Pest in Bombay, unter der Geld- 
knappheit, den Schwankungen des Rupienkurses und 
dem in Tonkin drei Monate hindurch aufeechl- 
erhaltenen Einfuhrverbot sowie unter der dadurch 
geförderten Konkurrenz Japans. Günstig lag das 
Geschäft in englischen Baumwollengarnen und in 
Mehl. Das einheimische Opium verdrängt langsam, 
aber stetig das indische Produkt auf dem chinesischen 
Markte. Ganz bedeutend hat sich der Kohlenhandel
	        
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