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Pinus canariensis), sowie eine selbstgezogene
Eiche (Stoß-Kl. Windhoek).
3. Tabakstauden (Höpfner-Kl. Windhoek).
4. Ein Kasten Erdbeersträucher (Ludwig-Kl.
Windhoek).
5. Feigen= und Maulbeerpräparate (Nitze-Kl.
Windhoek und Missionar Judt-Hoachanas),
letzterer hatte auch Honig ausgestellt.
6. Kaffernkorn in mehreren Arten und eine vor-
zügliche Sorte von Erdnüssen (Dr. Feeder-
Kl. Windhoek).
Zum Schluß seien als sehr interessante Aus-
stellungsgegenstände erwähnt: das Modell einer
Brunneneinrichtung, das Herr Schlettwein-Gr.
Spitzkoppje ausgestellt hatte und das die allgemeine
Aufmerksamkeit erregte, sowie zwei Mühlsteine, von
Herrn Brand-Marienthal ausgestellt, die aus einem
ungemein reichen Bruche auf der Farm Marienthal
gewonnen sind und deren Qualität als vorzüglich
bezeichnet wird.
Deuksch-Meu-Guinea.
Ein unbekannter Weißer.
Aus Kaiser Wilhelmsland, Mündung des Ramu-
flusses, wird berichtet: Im Februar d. Is. brachter
die Häuptlinge der Dörfer Buschmann, Margnitsch,
Borbor und Kajan der Polizeibehörde Folgendes
zur Anzeige:
Im November 1897 kam in einem kleinen Fluß-
kanu ein völlig nackter, unbewaffneter Europäer den
Ramu herabgefahren und landete auf Winken der
Tamuls (Eingeborenen) des etwa acht Meilen strom-
auf am Ramu gelegenen Dorfes Buschmann bei
diesem Ort. Er fand gute Aufnahme; die Tamuls
gaben ihm zu essen und einen Schurz als Kleidung.
Er blieb etwa einen Monat in Buschmann und
wandte sich dann, von den Tamuls geleitet, nach
dem Dorfe Marg auf der Venusspitze. Hier blieb
er etwa zwei Monate (Dezember 1897 und Januar
1898). Sodann wanderte er an der Küste in süd-
östlicher Richtung weiter und kam nach Barbor, wo
er gleich gute Aufnahme fand wie in Margnitsch.
Die Tamuls hatten ihn gebeten, bei ihnen zu bleiben,
da sie viel von ihm lernten; sie betrachteten ihn
seiner weißen Haut wegen als etwas Uebernatürliches,
was auch der Name, den sie ihm gegeben hatten,
„Barr“, d. h. die Sonne, andeutet. Er blieb aber
nicht und wanderte weiter über Kajan nach Vodian
(Platz auf einer kleinen Insel an der Küste). Dort
in Vodian hat er, anscheinend auf gewaltsame Weise,
im Februar 1898 den Tod gefunden. Ueber seine
Nationalität konnte nichts festgestellt werden, da die
Tamuls kein Wort, das er häufiger gebraucht hätte,
behalten haben. Es scheint, als ob es ein austra-
lischer Goldsucher gewesen ist, der sich von Britisch-
Neu-Guinea, dem Laufe des Ramu folgend, nach
hier durchgeschlagen hat.
RAus dem Pereiche der Wisstonen und
der Ankisklaverei-Bewegung.
Vom Frauenverein für Krankenpflege in den
Kolonien ist Schwester Luise Seegebarth auf der
Reise nach Stephansort (Neu-Guinea) begriffen.
Schwester Auguste Fenner hat von Togo krankheits-
halber heimreisen müssen.
„Die „Katholischen Missionen“ berichten in einer
Abhandlung über die Marianen, daß daselbst
Augustiner als Missionare thätig seien, deren
Mission aus fünf Kirchspielen bestehe. Letzteren
stehen zum Theil tagalische Geistliche vor.
Die Mission vom Heiligen Herzen Jesu hat auf
der Gazelle-Halbinsel folgende neue Stationen er-
richtet: Tavui (nach Vuna-Pope hin gelegen),
Rakunei, Matupi, Walaur, Korere, Tavui (am Fuße
der „Tochter des Nordens“), Vuna-Vulöung und
Reber auf der Insel Watom, Ratongor, Liwuan
und Kabaira. (Marien-Monatshefte.)
Die evangelische Mission für Deutsch-Ostafrika
(Berlin III) hat die Entsendung eines Missionars
nach Bumbuli (Usambara) in Aussicht genommen.
Die Missionare Köngeter, Gutbrod und
Lagemann von der Basler Mission werden sich
demnächst nach Kamerun begeben.
Dem Jahresbericht der Basler Missionsgesell-
schaft (abgedruckt im „Heidenboten“) entnehmen wir
Folgendes: "
Ueber die Entwickelung der Voltamission mit
der Hauptstation Anum liegt das Material, da einige
Berichte ausgeblieben sind, nur unvollständig vor.
Die Nachrichten über den südlichen Theil des Stations-
gebietes mit dem Hauptort Akwamu, wo ein feind-
seliger, despotischer König herrscht, sind weniger günstig.
Die Gründung einer Hauptstation im nördlichen,
deutschen Gebiet ist bis jetzt nicht gelungen; man
konnte sich noch nicht über den geeignetsten Ort
einigen. Dagegen gelang, und das ist ein wichtiger
Erfolg, die Niederlassung der Mission ganz in der
Nähe des Hauptsitzes des Fetischs Odente, Kratschi,
das auch als Handelsplatz bedeutend ist. Das jüngere
Geschlecht in Kratschi zeigt sich geneigt, das Evange-
lium zu hören, aber die älteren Leute wollen es
nicht dulden. Auf den Dörfern wird die frohe Bot-
schaft angenommen. Von Kratschi aus ist der Katechist
Awere auf beiden Ufern des Volta in neue Gebiete
eingedrungen. Auf dem rechten Ufer im englischen
Gebiet durchzog er die Landschaften Basa, Dwan
und Wease und wurde überall von dem herzu-
strömenden Volk willig angehört. Auf der deutschen
Seite drang er in der Richtung auf Salaga bis in
die Städte Bagyamso und Akaneem vor.
Ueber einen Besuch in dem zu Franzfontein ge-
1 hörigen Bergdamara-Filial Tsumamas schreibt Miss.