Der Personenverkehr gestaltete sich, wie folgt:
— — — — —
1899
1900
Klasse Zu#. Klasse Zus.
"% Klasse Klasse
1 u u I. I1
II III I—III
1741609 228 öSS0, 1500. 2217 5432
1886 1624/2793 63031362 1100 1727, 4198
3632 3233s5221|12086| 3071/ 2615 3944° 9630
———..0
Ausreise.
Heimreise
Zus.
Ban der Telegraphenlinie Rapstadt—Rairo.
Die mit dem Bau dieser Linie verbundenen
Schwierigkeiten sind naturgemäß sehr groß, da die
Arbeiten sast ausschließlich in bisher unzugänglichen
Gegenden ausgeführt und die benöthigten Baumate-
rialien oft Hunderte von Meilen weit durch Lastträger
oder Lastthiere transportirt werden müssen. An der
Herstellung der Anlage arbeiten insgesammt zehn
Weiße und etwa 1200 Schwarze in fünf Abtheilungen
von je zwei Weißen und etwa 240 Schwarzen.
Die erste Abtheilung hat die Strecke zu vermessen
und einen Weg in einer Breite von etwa 15 Fuß
frei zu machen. Die zweite Abtheilung folgt m
einem Abstande von zwei bis drei Tagereisen und
erweitert diesen Weg zu einer Breite von 60 Fuß,
eine Maßnahme, durch welche eine Beschädigung der
Linie nach Möglichkeit verhindert werden soll. Die
dritte Arbeiterkolonne gräbt die Löcher für die Tele-
grophenstangen, welche die vierte, ihr unmittelbar
folgende Abtheilung einzusetzen hat, während die
fünfte und letzte den Draht zu befestigen hat. Vor
einiger Zeit ist die Telegraphenlinie durch den west-
lichen Theil von Deutsch-Ostafrika hindurch geführt
worden und wird jetzt durch Britisch-Ostafrika und
den Nil abwärts bis nach Faschoda verlängert,
welches mit Khartum und Alexandria telegraphisch
verbunden ist.
(Nach Electrical World and LEngineer.)
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Titterakur.
Mittheilungen der Geographischen Gesell-
schaft in Hamburg. Bd. XVII. Im Auftrage
des Vorstandes herausgegeben von Dr. L. Frie-
derichsen. Hamburg 1901.
Aeußere Gründe, vor Allem der Mangel an
Mitteln, hatten bisher die nähere Bearbeitung und
Veröffentlichung von Dr. Stuhlmanns fleißigen und
sorgfältigen kartographischen Aufnahmen (189 1/92)
im Gebiet des Albert= und Albert Edward-Sees
verhindert. Mit Hülfe der von der Geographischen
Gesellschaft in Hamburg in liberalster Weise zur
Verfügung gestellten Mittel ist es endlich möglich
gewesen, dieses kartographisch so wichtige Material
in zwei technisch vortrefflich ausgeführten Karten-
133
blältern der Allgemeinheit zugänglich zu machen und
damit zugleich eine längst fällige Dankesschuld an den
verdienten Reisebegleiter Emin Paschas auf dessen
letztem Zug abzutragen. Der Zeichner dieser Karten-
blätter, Herr Moisel, ist bemüht gewesen, das ge-
sammte kartographische Material dieser Gebiete, das
freilich spärlich genug ist, zusammenzutragen. So
bietet namentlich das südliche Blatt Gelegenheit, ad
oculos zu demonstriren, wie außerordentlich die Auf-
nahmemethoden der deutschen Reisenden, die sich seit
jener Zeit übrigens noch wesentlich vervollkommnet
haben, was Genauigkeit der Wiedergabe der beschrittenen
Route und Fülle der beobachteten geogrophischen Ein-
zelheiten betrifft, die der englischen Reisenden, welche
diese Gebiete besucht haben, wie Stanley, Scott Elliot,
Grogan, Moore, Lugard, Gibbons 2c., übertreffen.
Der Gegensatz ist geradezu der von Tag und Nacht.
Die Karte zeigt aber zugleich, wie wenig wir zur
Zeit noch von der Gliederung des mächtigen Runssoro-
Gebirgsstockes im Einzelnen wissen und wie hier der
Einzelforschung noch ein weites Feld der Thätigkeit
vorbehalten ist. Der vorliegende Band der „Mit-
theilungen“ bringt außer weiteren Abhandlungen über
Korea und die Alta Verapaz in Guatemala (mit
reichen Kartenbeigaben) 2c. auch eine Studie von
Dr. M. Friederichsen über die Karolinen, in der
in kurzen Zügen ein übersichtliches Bild der geolo-
gischen und botanischen Verhältnisse dieser Inseln
sowie der ethnographischen und kulturellen Eigen-
thümlichkeiten ihrer Bewohner gegeben wird.
Durch das von dem leider schon verstorbenen
ersten Regierungsarzt in Jaluit Dr. Stein bach im
Verein mit dem Direktor der Jaluit-Gesellschaft
Größer mit großer Sorgfalt zusammengestellte und
jetzt im Druck erschienene Wörterbuch der Mar-
shallsprache ist ein Hülfsmittel geschaffen, das
Jedem, der sich mit der Marthallsprache beschäftigen
will, von größtem Nutzen sein wird. Die bisher
zur Erlernung und zum Gebrauch der Marshall=
sprache vorhandenen Mittel waren theils sehr unvoll-
ständig, theils fehlerhaft; das vorliegende Buch ist
geeignet, dem von Lernenden der Marshallsprache oft
gefühlten Mangel abzuhelfen. Es ist erfreulich und
mit Dank anzuerkennen, daß die Verlagsbuchhandlung
L. Friederichsen & Co. in Hamburg dieses Werk, dessen
Absatz bei der geringen Ausdehnung des Sprach-
gebiets immer nur klein sein wird, auf eigene Kosten
herauszugeben sich entschlossen hat.
Im Verlage von Emil Roth in Gießen ist die
„zweite, völlig umgearbeitete Auflage“ der Abhand-
lung des Geheimen Justizraths, Prof. Dr. K. Gareis
„ Deutsches Kolonialrecht“, eine orientirende
Schilderung der außereuropäischen Erwerbungen des
Deutschen Reiches und Darstellung ihrer Rechtsordnung
nebst dem Tert und Erläuterungen der diese Schutz-
gebiete betrefsenden Gesetze und Kaiserlichen Ver-
ordnungen erschienen (Preis broch. 4 Mk., Leinen-