Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIII. Jahrgang, 1902. (13)

German Government their Reply to the Countor- 
Cases and additional documents, correspondence, 
and other evidence presented by the two other 
Governments, 
Having since fully taken into Our conside- 
ration the Convention concluded and signed at 
Washington the 7: th of November 1899 for the 
settlement of the aforesaid claims by means of 
arbitration, and also the Cases, Counter- Cases, 
Reply, and evidence presented by the respective 
Darties to the said Convention up to the 2:nd 
of April 1902, and having impartially and care- 
fully examined the same: 
Whereas by Art. I of the said Convention 
of the 7: th of November 1899 His Masesty the 
German Emperor, Her Britannic Majesty and the 
President of the United States of America have 
agreed that all claims put forward by Germans, 
or British subjects, or American citizens, respec- 
tively, for compensation on account of losses 
which they allege having suffered in consequence 
Kf unwarranted military action, if this be shown 
to have occurred, on the part of German, British, 
#onr American officers between the 1ist of Jannary 
1899 and the 13:th of May following, date of 
the arrival in Samoa of the Joint Commission 
#of the Powers, should be decided by the present 
arbitration in conformity with the principles of 
international law or considerations of equity; 
And whereas by Art. III of the said Con- 
vention it is provided that either of the three 
Governments may, with the consent of the others, 
Dreviously obtained in every case, submit to the 
Arbitrator similar claims of persons not being 
natives, who are under the protection of that 
Government, and who are not included in the 
above mentioned categories; 
And whereas, by a subsequent arrangement 
made by the Signatury Powers, with Our sanction, 
the provisions of the Arbitration Convention have 
been extended to claims presented by other 
Powers on behalf of their subjects or citizens; 
And whereas the German Government con- 
tend that the military action undertaken by 
British and Ameerican officers at the time afore- 
said was wholly unwarranted and that, there- 
fore, the British and United States' Governments 
are responsible for losses caused by said military 
action to Germans and to persons under German 
Drotection; 
And whereas, on the other hand, the British 
Government and the United States’ Government 
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von der Kaiserlich deutschen Regierung ihre Er- 
widerung auf die Gegenschriften und die weiteren 
von den beiden andern Regierungen vorgelegten Ur- 
kunden, Schriftwechsel und sonstiges Beweismaterial 
empfangen haben, 
Nachdem Wir daraufhin das zu Washington 
am 7. November 1899 abgeschlossene und unter- 
zeichnete Abkommen, betreffend die Regelung der 
vorerwähnten Schadensersatzansprüche durch schieds- 
richterliche Entscheidung und desgleichen die Klag- 
schriften, die Gegenschriften, die Erwiderung und das 
Beweismaterial, welche von den einzelnen Theil- 
nehmern jenes Abkommens bis zum 2. April 1902 
vorgelegt waren, Unserer Beurtheilung unterzogen 
und dieselben unparteilsch und sorgfältig geprüst haben, 
haben 
in Erwägung, daß nach Artikel 1 des erwähnten 
Abkommens Seine Mojestät der Deutsche Koaiser, 
Ihre Britannische Majestät und der Prüäsident 
der Vereinigten Staaten vereinbart haben, daß 
alle Ansprüche, welche von deutschen oder von 
britischen Unterthanen oder von amerikanischen 
Bürgern wegen Ersatzes von Schäden geltend 
gemacht würden, welche sie infolge der ungerecht- 
fertigten militärischen Aktion, deutscher, englischer 
oder amerikanischer Offiziere, sofern eine solche 
nachgewiesen würde, in dem Zeitabschnitt zwischen 
dem 1. Januar und 13. Mai 1899, dem Tage 
der Ankunft der Gemeinsamen Kommission der 
Mächte, erlitten zu haben vorgäben, durch das 
gegenwärtige Schiedsverfahren nach den Grund- 
sätzen des internationalen Rechts oder nach Er- 
wägungen der Billigkeit entschieden werden sollten, 
in Erwägung, daß in Artikel 3 des erwähnten Ab- 
kommens vorgesehen ist, daß jede der drei Re- 
gierungen, nachdem sie in jedem Falle die vorher- 
gehende Zustimmung der anderen Regierungen 
erlangt haben würde, berechtigt sein sollte, dem 
Schiedsrichter ähnliche Ansprüche von solchen nicht 
eingeborenen Personen zu unterbreiten, welche 
unter dem Schutz der betreffenden Macht stehen und 
nicht den oben erwähnten Kategorien angehören, 
in Erwägung, daß durch eine spätere von den 
Signatarmächten mit Unserer Genehmigung ab- 
geschlossene Vereinbarung die Vorschriften des 
Schiedsabkommens auf Schadensersatzansprüche 
ausgedehnt worden sind, welche von anderen 
Mächten im Interesse ihrer Unterthanen oder 
Bürger erhoben würden, 
in Erwägung, daß die Deutsche Regierung behauptet, 
daß die von englischen und amerikanischen Offfzieren 
in der vorerwähnten Zeit veranlaßte militärische 
Aktion gänzlich ungerechtfertigt gewesen sei, daß 
deshalb die Regierungen von Großbritannien und 
den Vereinigten Staaten für die Verluste ver- 
antwortlich seien, die durch die erwähnte mili- 
tärische Aktion Deutschen und Personen unter 
deutschem Schutz zugefügt seien, 
in Erwägung, daß demgegenüber die Regierungen 
von Großbritannien und den Vereinigten Staaten
	        
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