Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIII. Jahrgang, 1902. (13)

been the duty of the German Consul to take 
Part in the issuing of said proclamation, and 
it has not been proved that with regard to said 
decision any steps were taken by him contrary 
to the General Act, and therefore no responsi- 
bility attaches for the attitude taken up by him 
in this respect; 
Whereas — with respect to the contention 
of the British and United States’' Governments 
that, whether or not there was authority to 
insist by force on the acceptance of the provi- 
sions of the Berlin General Act, the military 
action was not unwarranted, because it was 
necessary for the protection of lives and property 
which it was the duty of the British and Ame- 
rican officers to safeguard, and because the 
opening of fire on the 15:th of March was 
necessitated by the Mataafan warriors making 
a rush on the British and the United States“ 
Consulates and by a threatened attack by several 
war canoes on Mulinuu, where a detachment 
from the British and American ships was statio- 
ned, — We have found nothing in the evidence 
before Us to show that the general condition 
of affaire was such as to render the militarz). 
action necessary for the protection of lives and 
property. and, as to the said two attacks alleged 
to have taken place on the 15:th of March, it 
results from all the facts relative thereto that 
the rush was not, and never was meant to be, 
san attack on the Consulates but simply was 
directed against some fleeing women of the 
Malietoa party, that no attack was intended on 
Mulinuu by the cancoes, which by the garrison 
there were seen putting out from the opposite 
shore of the Vaiusu bay and which were ordered 
by Mataafa to go along the coast to the west 
and, in fact, were going in that direction and 
not towards Mulinuu when the flring began, 
and that, on account of the state of the tide, 
it was not even possible at the time to pass 
the bay in candes; 
And whereas it is established not only that, 
on the arrival of the „Pbiladelphia“ on the 6:th 
of March, the Malietoans were completely defea- 
ted, and deported to distant places, and deprived 
of their arms, and unable to offer any resistance 
whatever to the victorious Mataafans, but also 
that in the last days before the beginning of 
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darstelle — nicht anerkannt werden kann, daß es 
Pflicht des deutschen Konsuls gewesen wäre, sich 
an dem Erlaß der erwähnten Proklamation zu 
betheiligen und in Erwägung, daß nicht erwiesen 
ist, daß von ihm mit Bezug auf die erwähnte 
Entscheidung irgendwelche mit der Generalakte in 
Widerspruch stehende Schritte gethan worden sind, 
und daß ihm deshalb aous dem von ihm be- 
obachteten Verhalten eine Verantwortlichkeit nicht 
zur Last fällt; 
in Erwägung, daß Wir — betreffs der von den 
Regierungen von Großbritannien und den Ver- 
einigten Staaten aufgestellten Behauptung, daß, 
abgesehen davon, ob eine Berechtigung vorlag, auf 
die zwangsweise Durchführung der Vorschriften 
der Berliner Generalakte zu dringen oder nicht, 
die mililärische Aktion nicht ungerechtfertigt ge- 
wesen wäre, weil sie nothwendig gewesen wäre 
zum Schutz von Leben und Eigenthum, welchen 
zu gewähren Pflicht der englischen und amerikanischen 
Offiziere war, und weil ihnen die Eröffnung des 
Feuers am 15. März ausgezwungen sei durch 
einen Ueberfall der Mataasa-Krieger auf die 
Konsulate von Großbritannien und den Vereinigten 
Staaten und durch einen drohenden Angriff ver- 
schiedener Kriegskanus auf Mulinun, dem Stand- 
ort eines Detachements von den englischen und 
amerikanischen Schiffen — in dem Uns vor- 
liegenden Beweismaterial keinen Anhalt dafür 
gesunden haben, daß die allgemeine Lage der 
Dinge eine solche gewesen wäre, um die militärische 
Aktion als für den Schutz von Leben und Eigen- 
thum nothwendig erscheinen zu lassen, und in 
Erwägung, daß sich hinsichtlich der beiden An- 
griffe, die angeblich am 15. März stattgefunden 
haben, aus allen hierauf bezüglichen Thatsachen 
ergiebt. daß der Ueberfall weder nach dem that- 
sächlichen Verlauf noch nach der ihm unterliegenden 
Absicht einen Angriff auf die Konsulate darstellte, 
vielmehr lediglich gegen einige fliehende Weiber 
der Malietoa-Partei gerichtet war, und daß kein 
Angriff auf Mulinuu von den Kanus geplant 
war, welche von der dortigen Garnison von dem 
gegenüberliegenden Strande von Vaiusu abstoßend 
gesehen wurden und welche von Mataafa den 
Besehl erhalten hatten, längs der Küste nach 
Westen zu zu fahren und thatsächlich in dieser 
Richtung und nicht in der auf Mulinun bei Er- 
öffnung des Feuers in Fahrt waren, und daß 
mit Rücksicht auf den Wasserstand zu dieser Zeit 
es überhaupt nicht möglich war, die Bucht mit 
Kanus zu passiren; 
in Erwägung, daß festgestellt ist nicht nur, daß bei 
Ankunft der „Philadelphia" am 6. März die 
Malietoa-Anhänger vollständig besiegt, nach ent- 
fernten Plätzen verbracht, ihrer Waffen beraubt 
und nicht in der Lage waren, den siegreichen 
Mataafa-Anhängern irgend welchen Widerstand 
entgegenzusetzen, sondern auch, daß Mataafa in
	        
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