Der Antwerpener Elfenbeinmarkt im Jahre 1902.
Das Jahr 1902 war für den Elfenbeinmarkt
Antwerpens recht günstig. Die Elfenbeinzufuhr be-
trug 870 000 kg, d. h. 43 000 kg mehr als im
Jahre 1901; es ist dies die größte je erreichte Ziffer.
Im Jahre 1895 wurden annähernd so große Men-
gen (362 000 kg) angeführt. Die gesamten Ver-
käufe des verflossenen Jahres beliefen sich auf
322 300 kg (10 000 kg mehr als 1901), eine Ziffer,
die in den letzten 15 Jahren nur im Jahre 1900
mit 336 000 kg übertroffen worden ist. Der Ge-
samtvorrat am Schlusse des Jahres 1902 betrug
205 400 kg gegen 157 000 kg zu Ende 1901.
Die Pieise der einzelnen Elfenbeinsorten waren
im Jahre 1902 etwa 10 péCt. höher als gegen Schluß
1901. Gesunde oder nur leicht beschädigte Zähne
notierten pro Kilogramm 20¼ bis 26 und 20 bis
25 Franken, während Bangles einen Preis von 21¼
bis 24½ Franken erzielten.
Die weitaus größte Menge des im verflossenen
Jahre abgesetzten Elfenbeins kam aus dem Kongo-
staate und den benachbarten Gebieten sowie aus
portugiesischen und französischen Gebleten an der
afrikanischen Westküste. Der einzige sonstige größere
Posten (16 459 kg) stammte aus Kamerun.
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handeln afrikanische Völkerschaften; zunächst die
Stämme am oberen Nil zwischen Faschoda, Uganda,
und dem Kongogebiet, dann die im Gebiet der
großen Seen und die Bewohner der Staaten Unjoro,
Uganda, Karagwe und Ruanda. Hierauf folgen das
Kongogebiet und die interessanten Zwergvölker, die
Schweinfurth zuerst genauer beschrieb, während die
dunkelfarbigen Bewohner Südafrikas (Hottentotten,
Buschmänner, Kaffern) und der afrikanischen Inseln
den Schluß bilden.
Brockhaus' Konversations-Lexikon. Vierzehnte
vollständig neu bearbeitete Auflage. Zehnter Band:
K— Lech. F. A. Brockhaus, Leipzig.
Der neu erschienene Band der revidierten Jubi-
läumsausgabe bringt u. a. eine Ulbersichtskarte der
Kolonien europäischer Staaten, ferner Karten von
Kamerun, Togo und Deutsch-Südwestafrika, von
Während des laufenden Jahres finden in Ant-
werpen an folgenden Tagen die vierteljährlichen
Versteigerungen statt: 5. Februar, 5. Mai, 28. Juli
und 3. November. (Österr. Handels-Museum.)
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Tikerakur.
Kaiser-Wilhelmsland, dem Bismarck-Archipel, den
Salomon= und Marschall-Inseln sowie vom Kili-
mandscharo. Selbstverständlich sind bei diesen Karten
ebenso wie bei den dazu gehörigen Artikeln die Er-
eignisse bis in die neueste Zeit berücksichtigt worden,
und der neue Band, der u. a. auch noch Artikel
über die Karolinen und über den Kongostaat ent-
hält, steht in seiner mustergültigen Bearbeitung über-
haupt durchaus auf der Höhe seiner Vorgänger.
Dem Bande sind im ganzen 76 Tafeln, 19 Karten
und Pläne und 290 Textabbildungen beigegeben.
Die deutsche Kolonialliteratur im Jahre
1901, zusammengestellt von M. Brose. Mk. 1.50.
W. Süsserott, Berlin. Die mit gewohnter Sorgfalt
bearbeitete Zusammenstellung bildet die neueste Er-
gänzung der „Deutschen Kolonialliteratur von 1884
bis 1895“, deren sechste Fortsetzung sie darstellt.
Die Völker der Erde. Eine Schilderung der
Lebensweise, der Sitten, Gebräuche, Feste und
Zeremonien aller lebenden Völker von Dr. Kurt
Angewandte Geographie, Hefte zur Verbrei-
tung geographischer Kenntnisse in ihrer Beziehung
zum Kultur= und Wirtschaftsleben. Herausgegeben
von Professor Dr. Karl Dove, Jena. In Serien
zu 12 Heften von je 4— 6 Bogen mit graphischen
Darstellungen und Kartenmaterial nach Bedarf, in
freier Folge (etwa monatlich 1 Heft) zum Preise von
Mk. 1,— bis Mk. 1,.50 für das Hest. Abonnenten
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gratis. Gebauer-Schwetschke Druckerei und Verlag
m. b. H., Halle a. S.
Das zeitgemäße Unternehmen verfolgt den Zweck,
die Arbeit der geographischen Wissenschaft den Laien
zugänglich zu machen, und zählt eine Reihe be-
Lampert. Mit 780 Abbildungen nach dem
Leben. Lief. 23—27. Stuttgart, Deutsche Ver-
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