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Nicht eingeborene farbige Bevöllerung und Misch inge.
a. Rasse und Geschlecht.
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Wohnort .
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b. Berufe der erwachsenen männlichen Bevölkerung.
Mischlinge Chinesen Sonstige
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Rus dem Bereiche der Wilssionen und
der KAntkiskhlaverei-Bewegung.
In der Missionszeitschrift „Gott will es!“
schreibt P. Franz Müller über die Bildungsfähigkeit
der Wanyamwezi (Deutsch-Ostafrikayn:
Ich habe unter meinen Wanyamwezi mehr denn
einen hochbegabten Neger gefunden, aus dessen klugen,
wohldurchdachten Antworten ich mit Sicherheit auf
die Lebendigkeit, Schärfe und Bildungsfähigkeit seines
Geistes schließen mußte. Kazimya, der Sohn Pan-
dasharos, eines Bruders Mirambos, wohnte bei uns
in der Mission, um am Unterrichte teilzunehmen.
Sein Bruder Katamidiya, der König von Urambo,
hatte gegen die Deutschen zu den Wassen gegriffen,
sich aber nach vergeblichem Widerstande den Siegern
ergeben müssen. Als wir nun eines Tages über
diese Vorgänge uns unterhielten, sagte plötzlich
der kleine sieben= bis achtjährige Kazimya zu mir:
„Siehst du, Bwana malole, ich heiße Kazimya, d. h.
Auslöscher, mein Bruder hat die Flamme des Aufruhrs
entfacht, und ich bin da, sie wieder auszulöschen!“
Die jungen Mädchen sind bei den Negern durch-
schnittlich viel geweckter als die Knaben; habe ich doch
kleine, kaum ein= bis zweijährige Negermädchen ge-
funden, deren Lebendigkeit und Geistesfrische mich in
Erstaunen setzten. Das Gedächtnis bei den Negern
ist durchschnittlich sehr gut. Ich habe das während
meines sechsjährigen Aufenthalts in Deutsch-Ostafrika
sehr gut beobachten können. Die Leichtigkeit, mit
welcher die Neger einmal Gehörtes oder Erlebtes
behalten, ist geradezu erstaunlich. Man trete nur
unter eine Gruppe erzählender Eingeborener und
beachte, mit welcher Sicherheit sie längst vergangene
Tatsachen berichten, mit welch genauer Einzelkenntnis
sie sich jeder Kleinigkeit entsinnen, wie sie jedes ge-
sprochene Wort, den Zeitpunkt, die Ortlichkeit, die
begleitenden Umstände, wie sie alles und jedes aufs
genaueste behalten haben. Diese im Durchschnitt so
bedeutende Gedächtniskraft, besonders in bezug auf
den Ort und die Zeit des Erlebnisses, ist für unsere
Neger von der größten Wichtigkeit. Auch im reli-
giösen Unterricht kommt dem Neger seine Gedächtnis-
kraft sehr zustatten. Er lernt mit Leichtigkeit die
ihm vorgesprochenen Gebete und Lieder auswendig
und besitzt für deutsche und lateinische Laute, deren
Sinn er noch nicht begreift, ein gutes Gedächtnis.
Auch an Beobachtungsgabe und gesundem Urteil sind
die Neger Unyamwezis reich. Es ist darum auch
gar nicht zu verwundern, daß die Wanyamwezi, be-
sonders in ihrer Jugend, so gelehrig und für jeg-
lichen Unterricht empfänglich find. Wenn sie ülter
werden, so fällt es ihnen allerdings sehr schwer,
alten Gewohnheiten und Neigungen zu entsagen und
neue Lehren in sich aufzunehmen.
Der in Bali (Kamerun) stationierte Miss. Ernst
hat von dort einen Ausflug unternommen, von dem
er im „Evangelischen Heidenboten“ erzählt:
Meine Reise führte mich in südöstlicher Richtung
von Bali aus landeinwärts. Am ersten Abend
schlief ich in Bapinyi, einem Außendorf von Bali
mit wohl 3000 bis 4000 Einwohnern. Fo Nyonga