Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVI. Jahrgang, 1905. (16)

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„Longcloth“ im Werte von 7631 2 
gegen 8515 2, 
ebenfalls hauptsächlich aus. Eroßbritandn, Kolonial= 
"üds Materialwaren 10 614 K, Elsenkurzwaren 3380 E, 
Serwelblech 3482 &, Steingut und Glaswaren 
; 50 K. Was die obengenannten „American cloth“ 
grtriftt. so soll in Italien in einer Fabrik ein diesen 
lhühes Tuch aus Uganda-Baumwolle hergestelt 
erden. welches unter Umständen das amerikanische 
Sabrikat verdrängen könnte. Das nach Uganda ge- 
ieferte Eisenwellblech sowie Geräte, Farben, Ol und 
1. re: Lolanual- und Materialwaren, Stiefel 
uhe werden fast ausschl Oc 
FN3 —m fast schließlich aus Groß 
ie hauptsächlichsten Ausfuhrartikel sind Elsenbeln 
Felle, Hünte, Kautschuk, Fasern und Kaffee. n " 
(The Britieh and South African Export Gazette.) 
  
Absatzgelegenheit nach dem britischen Schutzgebiet Uganda. 
Nach einem Berichte der Verwaltung der britischen 
Kolonie Uganda hat dort die Verkreltutg ts 
1 alturelemente unter der einhelmischen Bevölkerung 
eutende Fortschritte gemacht. Es sind bereits eine 
unzahl Häuser aus Ziegeln und Eisen gebaut worden 
nd die Verwendung von Möbeln und sonstigen 
vcsdorssartikeln nimmt daselbst zu. Die örmere Be- 
“ erung trägt in immer größerer Zahl statt der 
en Kleidung aus Rinde Baumwollstoffe, benützt 
96 oleum zur Beleuchtung ihrer Hütten, Email- 
* für ihre Speisen. Schuhwert zur Fuß- 
pas dung und verwendet auch sonstige billige euro- 
deesche Fabrikate. Von Uganda selbst verbreiten sich 
60#nulturfortschritte in die benachbarten Distrikte. 
(Handels-Museum, Wien.) 
Mauritius im Jabre 7903. 
Mauritius, mit den 
Da , zugehörigen kleinen Inseln 
und Größe etwa dem Herzogtum Sachen Irein 
Srognotha gleichkommend, hatte Ende 1903 eine 
alsz kerung von rund 382 000 Seelen (davon mehr 
sehrkwei Drittel Inder). Die Bevölkerung ist also 
iet ind cht. Die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung 
mon es eine ungünstige. Die Grundeigentümer find 
Vet entells stark verschuldet. Malaria, Tuberkulose, 
O#er. und andere Krankheiten erfordern zahlreiche 
bocher. so daß die Sterblichkeitsziffer außerordentlich 
100 t und die der Geburten 1908 um 38 auf 
10e“ überstieg. Auch der glänzende Ausfall der 
in eohrernte= — der Hauptkultur der Insel — 
95 hoe chtsjahre hat infolge des Preisfalles, hoher 
ungd und des Vorherrschens der Surrakrankheit 
Obem Zugvieh keine Abhilfe gebracht. 
* e ungũnstige Lage spiegelt sich in den Finanzen 
er volonie, wieder, die im Rechnungsjahre 1902/03 
— mer Einnahme von 9 221600 Rupien und einer 
seit gabe von 9 575 182 Rupien zum ersten Male 
5# 1898 wieder einen Fehlbetrag, und zwar in 
be von 359 582 Rupien aufweisen. 
Der Außenhandel bewertete sich in den Jahren 
1902 und 1903, wie folgt: 
  
  
Einfuhr Ausfuhr 
Herkunfts= bezw. 
Bestimmungsland 
  
1902 1908 1902 1808 
Wert in 1000 Rupien 
  
  
Vere' nigtes Königreich . 8224 10808 4866 4349 
Britische Besitzungen.16 923 18 4241 215 30 812 
Fremde Ländernr 559210 538 623 510 
  
  
  
  
  
Zusammen .30739 39270 86 2045 671 
Der Wert der Haupteinfuhrartikel stellte sich 
1903 in 1000 Rupien folgendermaßen") (die ein- 
geklammerten Zahlen beziehen sich auf 1902): 
Getrelde und Mehl 8213 (8520), landwirtschaftliche 
Maschinen 2758 (265), präservierte Lebensmittel 
1169 (1165), Düngemittel 1075 (1178), Ole 1054 
(837), lebende Tiere 957 (389), Baumwollwaren 
908 (1045), Kohlen 875 (545), Eisen= und Messer- 
schmiedewaren 658 (507), Säcke 621 (610), Bier, 
Wein und andere geistige Getränke 611 (637), 
Kurzwaren 348 (365), Holz und Holzwaren 308 
(592), Tabak 234 (286) und Edelmetall und Me- 
tallgeld 3248 (1436). 
ber den Wert der Einfuhr aus Deutschland 
enthält der Bericht für 1908, dem diese Angaben 
entnommen sind, keine vollständigen Zahlen. Erwähnt 
wird die Abnahme der Blereinfuhr aus Deutschland 
um 21 562 Liter und 9304 Rupien. Abnahme zeigt 
ferner die deutsche Einfuhr von einfarbigen Baum- 
wollwaren (um 1229 Rupien), Steingut- und Por- 
zellanwaren (um 2472 Rupien), Musikinstrumenten, 
Farben und anderen Maler= und Färbermaterialien, 
Seidenwaren (um 1593 Rupien) und wollenen 
Schals. Zugenommen hat die deutsche Einfuhr von 
Zement, Käse, gefärbten Baumwollwaren (um 7684 
Rupien), Glas und Glaswaren, Kurzwaren (— 
15 679 Rupien), Eisen, und Messerschmiedewaren 
100 380 Rupien), Olen (5445 Rupien gegen 0 
im Jahre 1902), Papierwaren, Spielwaren (+ 2001 
Rupien), Holzwaren und gemischten Wollwaren (mit 
Baumwolle und Seide). 
Der Wert der Einfuhr von Straßenbahnmate- 
rialien aus Deutschland bellef sich auf 623 805 Ru- 
pien bel einer Gesamteinfuhr von 2 119 911 Rupien; 
vom Werte der Einfuhr von Straßenlokomotiven, 
Lokomobilen, Zugmaschinen, Automobilen usw. mit 
597 062 Rupien kommen 73389 Rupien auf 
Deutschland. 
Hauptausfuhrartikel ist Zucker, von dem 1903 
170 417 000 kg im Werte von 34 496 000 Rupien 
exportiert wurden gegen 150 306 000 kg im Werte 
von 30 598 000 Rupien im Vorjahre. Außerdem 
*) Wert der Waren ohne Fracht und Spesen; der 
Wert im Einfuhrhafen, wie er der Übersicht zugrunde ge- 
legt ist, stellt sich um nahezu die Hölfte höher.
	        
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