bekannt gemacht und zu friedlichem Verhalten ermahnt.
Iren mir in erster Reihe vorgebrachten Klagen
ber Baghirmi-Einfälle wurde Abhilfe versprochen
und sicherer Schutz nach dieser Seite hin zugesichert.
Am 12. März führte uns unser Weg anfangs
* durch den Busch, stets um die Ortschaften herum,
-K* daß es für den neuen Führer auch erst einer
ventlichen Ermahnung bedurfte, ehe er uns auf die
nchtige Straße, quer durch die Ortschaften durch,
Hebte. Wir passierten Teleme, eine reiche, dicht be-
bohnte Landschaft, reich an Klein= und Großvieh,
le das Ende der Landschaft Wuljia bildete; hierauf
urchzogen wir den kleinen, unter schönen hohen
dalunden “* Defang und durchschritten
eichfa ehr große und
besiedelte Landschaft Leiand ——
Norsche durch weite Grassteppen kamen wir am
Rachmittag in Bange an. Bange ist eine sich am
"h nsc zang in Busch Feilt welihtn ziehende große
, neverunaerdi i
dusg r war. 6 n den
uch am nächsten Tage, der als Ruhetag wegen
det starken Marsches unter großer oh 2 .
8 chtlichem Wassermangel am Tage vorher angesetzt
ar, gelang es nicht, mit den Eingeborenen in Be-
lührung zu kommen. Der einzige Mann, der oft
* Baghirmi gezogen sein und deswegen in dortiger
Vedend genau Bescheid wissen sollte, war uns nach
ahuepiegelung von Krankheit und erheuchelter Er-
winung, infolge deren ihm mehr Freiheit gewährt
cane, entkommen, so daß ich während des Ruhe-
nochmals nach Defang zurückritt, um ihn selbst
dih em Wege eventuell anzutreffen oder einen anderen
waleer statt seiner zu bringen. Meine Bemühungen
wir au erfolglos, und am 14. März mußten
attemit den Führern, die wir noch zur Verfügung
unseren Vormarsch weiter fortsetzen.
Von ir durchschritten am 14. März noch weiter
Ortche, zogen dann an Herib, Alaki, beides kleine
dichen vorbelt, um nach Passieren eines ziemlich
** ausgedehnten Busches den lange erwarteten
anzutreffen, der hier den Namen Karia
wässe- Der Karia ist ein anmutiges, größeres Ge-
Etrantn em Lage-Matia vergleichbar, nur ohne jede
jener Eng. Der Grund hierfür ist der, daß der an
— elle noch etwa 75 m breite und tiefe Karia
der uen mußten im Faltboot übersetzen — während
daher wen Zeit zum größten Teile austrocknet und
dien ohl mehr den Namen eines Ngaldjams ver-
25 55 as in der Regenzeit stark anschwillt und seinen
ebeFSP v nach dem Logone sucht. Der Ba-Ill fließt
#t. a— Scht bei Dülum, wie auf der Karte gezeichnet
st c #n ern bei Logone in den Logone; er nähert
Stren Miskin dem Scharl auf einer nur kurzen
Regene: etwa ½ Stunde Entfernung, die in der
mit Weit durch einen kleinen tiefen Graben ebenfalls
von Danus durchfahren werden kann, so daß man
ren övgone (Stadt) sehr leicht in den Schari wäh-
der Regenzeit gelangen kann. Größere Boote
117
Nach einem starken
werden ohne Nachhilse kaum diesen Graben passieren
können, dessen steile Ränder unsere Pferde zu einem
beträchtlichen Umwege zwangen. Ba-Ili, schwarzes
Wasser, ist die Baghirmi-Bezeichnung, die natur-
gemäß den Musgus fremd war und auf deren Nach-
frage uns niemand Antwort geben konnte; überhaupt
führt der Ba-Ill an den verschiedenen Orten die
verschiedensten Namen, so daß die allgemeine Be-
zeichnung „Ba-Ili“ die gegebene sein dürfte. So
nennen ihn z. B. die Bur-Leute, südöstlich Budugur,
Bur; die Budugur-Leute Karia; die Gurdom-Leute
Tsuana; die Dian-Einwohner Lutu; die Morno-,
Mani-, Selin= und Dagwa-Leute Limia; bei Ndufu
führt er den Namen Jauer-Jauer, bei Logon den
Namen Ngulu-Kula. Trog seines starken Eintrock-
nens in der heißen Zeit verschwindet er doch an den
Ortschaften nicht gänzlich, so daß er hierdurch und
durch seine dann späterhin weit übertretende über-
flutung und vor allem durch seine Wasserverbindung
in der Regenzeit als der zweite Lebensnerv des
Musgum-Gebietes bezeichnet werden kann. Er selbst
sowie seine Abzweigungen setzen in der Regenzeit
das ganze Ufergebiet unter Wosser und bringen dann
jenen Gegenden die große Fruchtbarkeit, die sie reich
an Korn und Viehherden gemacht hat.
Wir überschritten den Karia im Faltkboot und
erreichten dann gleich den kleinen sauberen, in einer
Lichtung hoher Böume schön gelegenen Ort Budugur,
den wir erst von räuberischen Nachbarn säubern
mußten, die unser friedliches Auftreten benutzten, um
sich anzueignen, was von den in den Busch geflohenen
Einwohnern zurückgelassen war. #
Mit dem Passieren des Karia hatten wir das
Musgu-Gebiet verlassen und das Schari-Gebiet
betreten, dessen Stamm sich in dortiger Gegend als
Wilem-Leute kennzeichnet, die sich noch welt am
Ufer des Ba-Ill hinziehen.
In Budugur fanden wir sofort Anschluß an die
Bevölkerung, die uns bereitwilligst mit allem unter-
stützte, was uns not tat, vor allem mit Nachrichten
aus jener Gegend. Besonders ein früherer Träger-
Headmann, der unter Gentil die Züge gegen Rabeh
mitgemacht hatte, konnte uns die ausgiebigste Aus-
kunst geben. Danach sollten von Budugur bis zum
Scharl 14 Stunden Marsch ohne Wasser und ohne
jede Ortschaft sein und am Schart selbst stromauf-
und stromabwärts auf mehrere Tage Entfernung sich
keine Ortschaft befinden; eine zweite Möglichkeit, an
den Scharl zu gelangen, gäbe es nur bei Miltu,
eine dritte bei Morno-Mani-Ilin. Ersterer Weg
sei aber für eine Kolonne, wie die unsere, aus
Mangel an Verpflegung vollkommen ausgeschlossen,
die Baghirmis hätten allmählich die dortige Gegend
mit ihren Raubzügen derartig ausgeplündert, daß
nur wenige kleine Ortschaften unter höchst dürftigen
Verhältnissen ein kummervolles Dasein fristeten.
Diese Angaben erwiesen sich auch in der Folge
als völlig zutreffend, da Oberleutnant Sandrock. von
Budugur nach Miltu jenen angegebenen Weg mit