Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVI. Jahrgang, 1905. (16)

Nr. 180: Palau-Inseln, Maßstab 1: 300 000 
mit Nebenkärtchen Koror-Hafen in 1:75 000. 
Preis 0,80 Mk. 
Hamva. 
Gutachten über die erste Raffee= und Raklgoernte der 
Safata-Samoa-Gesellschaft. 
Die Safata-Samoa-Gesellschaft hat von ihrer 
Pflanzung Tuanaimato ihre erste Kaffee= und Kakao- 
ernte durch heimische Sachverständige prüfen lassen, 
welche folgende Gutachten abgaben: 
Gutachten der Firma Roselilus & Co., 
Bremen-London, über 13½ Sack Samoa-= 
(Tuanaimato) Kaffee. 
Dle Qualität Ihres Samoa-Kaffee ist sehr gut 
und wohl das beste, was in Qualität bei An- 
pflanzungen der Liberia-Bohne erzielt werden 
kann. Die Bearbeitung ist eine gute und sorg- 
fältige, so daß sich wohl bessere Resultate nicht 
erreichen lassen, solange man eben bei der An- 
pflanzung der Liberia-Bohne stehen bleibt. Sollten 
sich der dortige Boden und das Klima für edlere 
Kaffeesorten eignen, was durchaus anzunehmen ist, 
da z. B. die Sandwich-Islands sehr edle Gewächse 
produzieren, so könnte man für diese Gewächse ganz 
andere Preise in Aussicht stellen, 20 bis 30 Mk. 
der Zentner mehr. 
Gutachten von ersten Hamburger Kakoo- 
Maklern über 10 Sack Samoa (Tuanaimato) 
akao. 
Die Qualität Ihres Samoa-Kakao entspricht 
voll und ganz den Ansprüchen hiesiger Käufer. So 
und nicht anders sollte aller von Samoa kommende 
akao präpariert sein. Die äußere Schale soll 
gelbrot und der innere Kernbruch hochrot sein. Ist 
die Zubereitung in Samoa zu vervollkommnen, und 
ust ein noch hellerer Bruch als wie bei vorliegenden 
10 Sack zu erzielen, dürste ein noch höherer Preis 
als wie 75 Mk. zu erzielen sein. Immerhin 
genügt, wie schon eingangs erwähnt, vorliegende 
are den hiesigen Ansprüchen. 
  
RAus fremden Holonien und 
Produhtionsgebieten. 
Von der Ugandababn. 
(Vgl. Deutsches Kolonialblatt 1903, Seite 622/23.) 
Der Betrieb der Ugandabahn hat im Berichts- 
hre 1908 (vom 1. April 1903 bis zum 
1. März 1904) bemerkenswerte Fortschritte 
Hnacht. Die Menge der Waren ohne Bau= und 
etriebsmaterialien ist landeinwärts trotz der Be- 
bdigung der Bauarbeiten und dem damit ver- 
dundenen Wegfall der Transporte zur Versorgung 
der Arbeiter wider Erwarten ungefähr auf der 
353 
  
alten Höhe geblieben und in der Ausfuhrrichtung 
derart gestiegen, daß diese jetzt mit 35 v. H. statt 
mit 21 3/8 an jener Warenmenge beteiligt ist. Diese 
Warenmenge hat 1908 etwa 17,6 t auf das Bahn- 
kilometer betragen und 1902 etwa 13,8 t. An 
Landesprodukten ist mehr als das Doppelte der vor- 
jährigen Menge befördert worden. 
Wie sehr zu dieser Entwicklung der Umstand 
beiträgt, daß am Ende der Bahn ein Handelsbecken 
wie der Viktoria Njansa sich befindet, dafür reden die 
folgenden Zahlen eine sehr beredte Sprache. Die 
belden Dampfer, die den Verkehr zwischen der 
Bahn und den Küstenplätzen des Sees vermitteln, 
haben rund 13 v. H. der oben genannten Waren- 
menge zugebracht und abgenommen. Berücksichtigt 
man, daß diese 13. v. H. die Bahn ziemlich 
ausnahmslos auf den ganzen 940 km durchfahren, 
während die Waren das durchschnittlich nur auf 
500 km tun, so berechnet sich der Anteil der 
13 v. H. an den Tonnenkilometern der Waren zu 
24½ v. H. Dabei kounten in den ersten zehn 
Monaten des Berichtsjahres nur die englischen 
Häfen des Sees angelaufen werden; erst seit dem 
Februar 1904, seit der Indienststellung des 
zweiten Dampfers, sind auch die deutschen Häfen 
in die regelmäßigen Routen ausgenommen. Inzwischen 
hat der Verkehr so zugenommen, daß man einen 
dritten Dampfer einzustellen gedenkt. 
Im Berichtsjahre hat man die Betriebskosten 
noch nicht durch die Einnahmen decken können. Nach 
neueren Nachrichten scheint man aber im folgenden 
Jahre diesem Ziele nahe gekommen zu sein. 
Im folgenden stellen wir elnige Ergebnisse des 
Berichtsjahres mit denen des Vorzjahres 
änsammen. Die letzteren decken sich nicht überall 
mit den Zahlen der Tabelle auf der Seite 623 des 
Kolonialblattes von 1903. Das erklärt sich zum Tell 
daraus, daß die ersten Schätzungen berichtigt sind, 
zum Teil daraus, daß der Begriff des Güter- 
verkehrs (in Übereinstimmung mit dem englischen 
Original des neuen Betriebsberichtes) anders 
begrenzt ist als in jener Tabelle. Dieser Begriff 
schlicht nunmehr den in besonderen Bau-= und 
Wasserzügen geleisteten Verkehr aus und den sonstigen 
Bahndienstverkehr ein. Die Positionen des Gesamt- 
verkehrs umfassen dagegen die Bau= und Wasserzüge 
mit. Die Positionen 20, 22, 24 und 26 sind 
für 1902 nicht ausgefüllt, well sie nur unsicher 
geschätzt werden könnten. Die im Kolonialblat 
von 1903 für sie gegebene Schätzung erscheint 
nach dem Ergebnis des Jahres 190 nicht mehr richtig. 
1902 1903 
1. Zugkilometer 2 1970 918 
2. Davon Personenzugkilo- 
meter v. 4 ...... 11 19 
3. Davon Güterzugkilometer "- 
4. 3 ....... a kä- 4½ 
ersoen 7 . 
5. Pessoaeakupmetck .»..317183 «17aoo 
6. Gütertonnen 2*# 
7. Gütertonnenkilometer 34600 14600
	        
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