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diese Zahlen sind nicht feststehend
schwanlungen häufig unterworfen.
ch auf Quarantäne sind für den Export
recht schorfe Bestimmungen in Krast. Folgende
oched sind besonders bemerkenswert:
Der Seeexport ist nur über die Häfen von
Buenos Aires, La Plata und Rosario gestattet. Um
Tiere ausführen zu können, bedarf es eines schrift-
lichen Permiß der zuständigen Behörde. Die zu
exportierenden Tiere werden auf ihrem Standplatze,
auf dem seit mindcstens 30 Tagen kein Seuchenfall
vorgekommen fein darf, von einem von der Behörde
ernannten Tierarzte untersucht und können — wenn
gesund befunden — auf Grund einer vom Tierarzte
ausgefertigten Bescheinigung in das embarcadero
(Verladedepot) gebracht werden, wo sie wiederum
etwa zwei Tage unter Quarantäne gehalten und von
einem Regierungstierarzte beobachtet werden. Ver-
dächtigte Tiere werden genau untersucht, und bei
Anzeichen krankhafter Symptome wird das gesamte
Vieh zurückgewiesen. Schafe werden vor Ver-
schiffung durch ein Bad getrieben, um irgend welche
vorhandene Parasiten zu töten. Schlachtiere werden
am Verschiffungsplatze gewogen, und der Versender
erhält eine amtliche Gewichtnota der Tiere ausge-
händigt. Pferde und Maulesel haben nur eine
12 stündige Quarantäne zu überstehen. Die zur
Verladung der Tiere zuzulassenden Schiffe müssen
den Vorschriften über Stabilität, Ventilation, Pumpen,
Wassertanks, Stärke der Kallings u# w. genügen. Es
wird ihnen vorgeschrieben, in welchen Teil des
Schiffes die Tiere zu verladen sind, die Größe des
Raumes für jedes Tier, die Art der herzustellenden
Verschläge, die zu ladenden Futter= und Wasser-
mengen, die Anzahl des Wächterpersonals (1 Mann
für je 25 Rinder oder Pferde oder Schafe) u. dgl.
Die Frachtsätze für den Seetransport sind großen
Schwankungen unterworfen und hängen von dem
Frachtmarkt nach Europa ab. Die Fracht ist ein Bör-
senobjekt und wird an der Börse gehandelt. Den
Transport lebender Tiere nach Südafrika besorgen
hauptsächlich die Dampfer der Liverpooler Gesell-
schaften Houlder Brothers & Co., und Houston & Co.
Im Durchschnitt betrugen Anfang dieses Jahres die
Frachtraten — ohne Hinzurechnung der übrigen
Spesen — bei voller Dampferladung für Kapstadt:
und Preis-
für Schlachtochhenn 2 4,15 bis 5,00
Pferde C 4,1
Maulesel 4 3,15
Esee. 4 2,10
—— 0,6
# 0,66.
Die Reisedauer von Buenos Aires nach Kapstadt ist
auf 16 bis 20 Tage zu veranschlagen, ebenso lange
Zeit kann man für Swakopmund annehmen. Eine
Idee, wie zur Zeit die Fracht= und andere Spesen
sich cit Swakopmund stellen, gibt die bereits von
Buenos Aires dem Kasserlichen Gouvernement ein-
gesandte Berechnung.
Besseres Material kann theoretisch nicht ge-
sammelt werden, hier können nur praltische Erfahrungen
weiter sprechen.
Die Seeversicherung der Tiere ist ein großes
Rechenexempel und ein sehr wichtiger Faktor.
Wie schon geschrieben, kann man dieselbe auf
verschiedene Art und Weise vornehmen. Man ver-
sichert entweder nur gegen Totalverlust, oder aber
frei von 10, 15 oder 20 v. H. Verlust, oder man
versichert jedes einzelne Stück. Die Höhe der Ver-
sicherungsprämie bewegt sich zwischen 4 bis 10 v. H.
der Versicherungssumme.
Nicht versicherbar sind alle Regierungsmaßnahmen
gegen Landung der Tliere, mögen sie irgend welchen
Ursochen entspringen, auch gegen Kriegsgefahr gibt
es keine Versicherung. Es ist daher unbedingt er-
forderlich, daß diese wichtige Frage sowohl von seiten
der Regierung, wie der betreffenden Unternehmer,
die den Import bewerkstelligen, erörtert und feste
Bestimmungen hierüber erlassen werden.
Ich gebe nunmehr einiges statistisches Material,
welches ich dem Argentine Yearbook 1903 entnommen
habe und Bezug auf das behandelte Thema hat.
Die Republik Argentinten ist ungefähr 3 / mal
größer als Deutsch-Südwestafrika und hat ungefähr
5 bis 6 Millionen Bewohner; sie tlegt zischen
21° 40’“ und 50° südlicher Breite und 53° 3387
und 73° westlicher Länge. Ihr Gesamtflächeninhalt
ist 295 012 000 ha, wovon 104 300 000 ba kul-
tivierbar und 100 Millionen ha zur Viehzucht ge-
eignet sind und 90 712 000 ha auf Holzbestände,
Flüsse, Berge, Seen, Salzlagunen, vegetationslose
Gebiete, Städte usw. entfallen. Die nachstehende
Tafel zeigt den Viehbestand des Landes nach einer
Viehzählung vom n dahre 1888 und der Schätzung
im Jahre 190
Kopfzahl.
Viehzählun Schätzun
—————-—-..—
Rinder 21 961 657 30 000 000
Pferdd 234 032 5 600 000
Esel und Maulesel *6 494 500 000
Schafe 66 706 099 120 000 000
Schweine 393 758 800 000
Ziegen 1 894 368 3 100 000
Die Rassenverbesserung, deren eigentlicher Auf-
schwung erst seit ungefähr 1870 datiert, hat folgendes
Resultat zu Tage gefördert:
Ein vierjähriger Schlachtochse hatte 1870 durch-
schnittlich ein Schlachtgewicht von 350 lbs; jetzt
550 lbs, ein Wollschaf produzierte 1870 etwa
1½ lbs Wolle, jetzt 5½ lbs! Luzerne — die
großartige Futterpflanze — war 1890/91 auf
620 000 ha, 1901/02 auf 1250 000 ha und
1902/03 auf 1 320 000 ha bestanben. Argentinien
hat die Vereinigten Staaten von Nordamerika bereits
im Export von Weizen, Mais, Leinsamen üÜberflügelt.
Die kultivierten Gebiete für 1902/08 betragen an
Ausdehnung für