Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVI. Jahrgang, 1905. (16)

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Nichtamtlicher Teil. 
Personal · Nachrichten. 
Nachruf. 
Am 16. Juni d. Is. verstarb der Königliche 
Hauptmann z. D. und Bezirksoffizier beim Bezirks- 
kommando Aachen 
Herr Georg Kuhlmann. 
Während seiner Zugehörigkeit zur Schuztztruppe 
für Deutsch-Ostafrika von 1894 bis 1899 hat der- 
selbe sich als ausgezeichneter Offizier bewährt und 
durch sein kameradschaftliches Wesen sich die Zu- 
neigung des Offizierkorps in reichem Maße erworben. 
Das Offizierkorps bedauert aufrichtig das Hin- 
scheiden ihres in Krieg und Frieden bewährten 
Kameraden, dessen Laufbahn ein hier in den Tropen 
entstandenes Leiden ein so frühes Ziel setzte. 
Daressalam, im Juli 1905. 
Im Namen des Offizierkorps der Kaiserllchen 
Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika: 
Graf v. Götzen, 
Kaiserlicher Gouverneur, Major und Kommandeur. 
Nachruf. 
Am 26. Juli fiel auf einem Ritt zur Besichti- 
gung der Sanitätseinrichtungen des Schutzgebiets 
zwischen Sandfontein und Ramansdrift der Kaiser- 
liche Generaloberarzt der Schutztruppe für Deutsch- 
Südwestafrika 
Herr Theodor Sedlmayr. 
Seit dem 18. März 1905 der Schutztruppe 
angehörend, hat er nicht nur als Arzt und Vorge- 
setzter allgemeine Verehrung genossen, sondern es wird 
auch allen, die mit ihm in dienstliche und persönliche 
Berührung traten, seine Liebenswürdigkelt und stete 
Hilfsbereitschaft unvergeßlich sein. 
Ehre sei dem Andenken dieses tapferen Soldaten. 
Keetmanshoop, den 2. August 1905. 
  
v. Trotha, 
Generalleutnant und Kommandeur. 
Nachruf. 
Am 298. Juni fiel in der Schützenlinie selner 
Kompagnie im Gefecht bei Keidorus am Fischfluß 
der Kaiserliche Assistenzarzt 
Dr. Karl Horn. 
achdem er sich schon in früheren Gefechten 
ausgezeichnet hatte, gab er bur #ten rugrese 
Ende ein Beispiel von Tapferkeit und unerschrocken- 
ster Pflichterfüllung bis zum Tode. 
Die Sanitätsoffiziere der Schutztruppe verlleren 
in ihm einen wegen seiner Tüchtigkeit ebenso hoch- 
geschötzten als wegen selner kameradschaftlichen Ge- 
sinnung allgemein beliebten Kameraden, dessen 
Andenken stets hoch in Ehren gehalten werden wird. 
Keetmanshoop, den 10. Juli 1905. « 
Für den im Felde befindlichen Korpsarzt: 
Dr. Duden, Oberstabsarzt. 
  
Nachruf. 
Am 14. Juni d. Is. verschied in Gochas infolge 
Unfalls der Vizewachtmeister der Reserve 
Freiherr v. Khaynach. 
Der Entschlafene hat selne im Burenkriege er- 
worbenen reichen Erfahrungen bel Ausbruch des 
Herero-Aufstandes dem Vaterlande in selbstloser 
Hingabe zur Versügung gestellt. 
Seit dem 29. März 1904 der Kaeiserlichen 
Schutztruppe angehörend, hat er sich wiederholt bei 
schwierigen Patrouillenritten durch Umsicht und 
Kühnheit ausgezeichnet und an mehreren Gefechten 
teilgenommen. 
Durch selne liebenswürdigen Charaktereigenschaften 
hat er sich bei Vorgesetzten, Kameraden und Unter- 
gebenen ein unvergeßliches Andenken gesichert. 
Im Namen der Südartillerie: 
v. Uthmann, Major und Kommandeur. 
  
Nachruf. 
Am 16. August 1905 verschled der Gouverne- 
mentssekretär beim Kalferlichen Gouvernement von 
Deutsch-Südwestafrika, 
Hugo v. Goldammer, 
während eines Heimatsurlaubs in Barmen infolge 
-einer Erkrankung an chronischer Nierenentzündung. 
Der am 4. August 1856 zu Milkau geborene 
Gouvernementssekretär v. Goldammer wurde im 
Mai 1885 für den Kolonialdienst angenommen und 
zusammen mit dem Reichskommissar Dr. Göring nach 
Deutsch-Südwestafrika entsandt. - 
Das Schutzgebiet verliert in ihm seinen ältesten 
Beamten, der sich während einer zwanzigjährigen 
Dienstzeit stets durch treue Pflichterfüllung ausge- 
zeichnet hat. Durch seine Selbstlosigkelt und stets 
liebenswürdiges Entgegenkommen hat er sich unter 
Vorgesetzten und Untergebenen sowie bei der Zlvil- 
bevölkerung nur Freunde erworben, die sein Hin- 
scheiden aufrichtig bedauern. 
Ein ehrenvolles Andenken wird ihm dauernd 
bewahrt bleiben. 
Deutsch-Ostafrika. 
Die Wiederausreise nach Deutsch-Ostafrika haben 
angetreten: die Bureaugehilfen Froese und Reinicke. 
Aus Deutsch-Ostafrika sind mit Helmatsurlaub 
eingetroffen: Maschinist Seidel und Segelmacher 
Backhus. 
Die Wiederausreise in das Schutzgebiet haben 
angetreten: Am 19. August 1905 ab Hamburg: 
Stabsarzt Dr. Wiehe; am 28. August ab Triest: 
Hauptmann Frhr. v. Wangenheim. 
  
 
	        
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