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stättenhof geschafft sind, wo sie von den Handwerkern
der Bauleltung zusammengesetzt werden.
Die Arbeiterverhältnisse sind als vollkommen
normal zu bezeichnen. Infolge der Fertigstellung
der Erd= und Brückenarbelten sowie der Beendigung
des Schotterschlagens verringerte sich allmählich die
Zahl der von der Bauleltung beschäftigten Unter-
nehmer und Arbeiter; letztere fanden sofort Arbeit
bei Plantagen oder sonstigen Bauten im hiesigen
Bezirke. Infolge der günstigen Witterungsverhält-
nisse war auch der Gesundheitszustand der Europäer
befriedigend.
Der zur ständigen Bauaussicht bestimmte Gouver=
nementsleiter verlegte sein Lager von km 15.0
(Maurui) nach km 38,0, um dem Baufortschritt
entsprechend tätig zu sein.
Der Gesamteindruck der Baurevision bestätigt die
bisher gemachte Erfahrung, daß die Ausführung
vorschriftsmäßig erfolgt und den Anforderungen des
Betriebes entsprechen wird, sowie daß die Fertig-
stellung der Bahn im Februar oder März 1905
erwartet werden darf.
wissenschaftliche Sammlung.
Der Leutnant in der Kaiserlichen Schutztruppe
v. Berger hat dem Zoologischen Museum in Berlin
eine von ihm in Deutsch-Ostafrika zusammengebrachte
Sammlung üÜberwiesen, bestehend aus:
73 Schmetterlingen, 100 Käfern, 1 Hymenoptere,
33 Orthopteren, 8 Rhynchoten, 4 Spinnentieren.
Die Konservierung der meisten Tiere war gut.
Unter den Schmetterlingen befand sich eine wert-
volle Sabalia. Unter den Käfern sind einige seltene
und neue Arten.
Togyr.
Der Sollarif für das Schutzgebiet Togo.
Nachdem das deutsch-englische Abkommen vom
24. Februar 1894, durch das der östlich von Volta-
belegene Tell der britischen Goldküstenkolonte mit
dem deutschen Schutzgebiet Togo zu einem einheit-
lichen Zollgebiet vereinigt worden war, infolge der
von deutscher Seite ausgesprochenen Kündigung am
1. Mal 1904 außer Kraft getreten war, hatte die
deutsche Kolontalverwaltung freie Hand zu einer den
finanzlellen Bedürfnissen des Schutzgeblets Togo
entsprechenden Neuordnung des Zolltarifs. Die
Kündigung des erwähnten Zollabkommens war in
Verbindung mit dem Projekt der Elsenbahn Lome—
Palime erfolgt, und zwar nachdem von den am
Togohandel beteiligten Firmen selbst der Vorschlag
gemacht worden war, die Aufwendungen zur Ver-
zinsung und Tilgung des für den Bau der Eisen-
bahn benötigten Kapitals durch eine Erhöhung der
Einfuhrzölle zu decken. Die Verordnung vom 29. Juli
—3 muucst mit Kraft vom 1. August 1904
den allgemeinen Wertzoll von 4 auf 10 v. H. erhöht,
ferner spezisische Zölle für Salz (bisher zollfrei),
für Zucker und Petroleum (bisber 4 v. H. Wertzoll)
eingeführt und außerdem den Zoll auf Feuerwaffen
erhöht. Dagegen blieb die gleichfalls von Anfang
an in Aussicht genommene Erhöhung der Spirituosen-
zölle zunächst noch in der Schwebe, da es zur Ver-
meidung einer Beeinträchtigung des Zollertrags
durch den Schmuggel über die Landgrenzen erforder-
lich erschien, mit England für die Goldküste östlich
vom Volta und mit Frankreich für Dahomey zu
einer Verständigung über eine gemeinsame und gleich-
mäßige Erhöhung der Spirituosenzölle zu kommen.
Nachdem es gelungen war, ein solches Einverständnis
herbeizuführen, sind durch eine Verordnung des
Gouverneurs vom 4. November 1904 die Spiri=
tuosenzölle mit Kraft vom 1. Dezember 1904 an
in der Weise erhöht worden, daß nunmehr von dem
Liter unversetzten Branntweins im Alkoholgehalt von
50 v. H. nach Tralles 64 Pf. (statt bisher 48 Pf.)
und daß von dem Liter versetzter Spirituosen 90 Pf.
(statt bisher 50 Pf.) erhoben werden. Der Mehr-
ertrag der neuen Zölle wird auf 50 000 Mk. pro
Jahr veranschlagt-
Deutsch-Neu-Guinea.
Missenschaftliche Sammlung.
Der Kaiserliche Bezirksamtmann Fritz in Saipan
sandte dem Zoologischen Museum in Berlin 70 Käfer,
3 Rhynchoten, 8 Orthopteren und 1 Skorpion. Er
hat diese Tiere selbst auf den Marianen gesammelt
und gut konserviert. Sie sind wertvoll, weil die
Fauna der Marianen noch wenig bekannt ist.
Ramrrun.
Misfenschaftliche Sammlung.
Der Hauptmann Glaunig hat dem Zoologischen
Museum in Berlin eine von ihm in Kamerun an-
gelegte Insektensammlung übersandt, bestehend aus:
46 Lepidopteren, 284 Koleopteren, 2 Neurop-
teren, 24 Hymenopteren, 18 Dipteren, 2 Odonaten,
119 Rhynchoten, 24 Orthopteren, 3 Mollusken.
Die Konservierung der Tiere war gut.
Die Schmetterlinge enthalten einige seltene Arten.
Unter den Käfern sind mehrere unbekannte Arten.
Von den Dipteren sind die Tabaniden als Er-
gänzungsstücke schon vorhandener Arten willkommen.
Sehr wertvoll ist eine neue Art Tsetse-Fliege. Auch
dle Dermapteren sind recht wertvoll.