hen Fall von gelbem Fieber in Colon, Panama
Ner innerhalb der Kanalzone berichten kann. Bis
itte Oltober hatte niemand diesen Preis in Anspruch
genommen. Demnach stellt sich die Gelbfieber-
eEkämpfung in Panamoe derjenigen in Havana, wo ein
gleich absoluter Erfolg gegen das gelbe Fieber er-
zielt wurde, würdig an die Seite.
Hierbei drängt sich unwillkürlich die Frage auf,
weshalb sind bel der Malaria, welche ebenfalls wie
as gelbe Fieber durch Moskitos übertragen wird,
nicht in größerer Zahl ähnliche Erfolge zu verzeichnen?
Besteht doch die Malariabekämpfung nach dem
Roßschen System in nahezu den gleichen Maßnahmen,
wie die amerikanische Gelbfieberbekämpfung und ist
doch diese Form der Malariabekämpfung schon älteren
Datums. Allerdings hat ja die Malarlabekämpfung
nach dem Roßschen System auch schöne Siege zu
verzeichnen, z. B. in Ismailla, von den deutschen
chutgebieten in Lome und in einzelnen Orten von
dwestafrika, aber so absolute Erfolge wie bei der
Gelbsieberbekzmpfung sind doch nur vereinzelt, und
an anderen Orten war sie erfolglos.
Zunächst muß hervorgehoben werden, daß das
gelbe Fleber eine akute und das Leben des einzelnen
direkt gefährdende Krankheit ist. Einer solch gefähr-
ichen, durch kein Arzneimittel zu beeinflussenden
rankheit gegenüber sind große Aufwendungen an
Gel, wie sie durch die Schaffung einer Kanalisation,
Trinkwasserversorgumg, Pflasterung von Straßen und
odenregulierungen verursacht werden, lelchter zu
echtfertigen, besonders wenn es sich um ein räum-
lich beschränktes und natlonal-ökonomisch so wich-
ges Gebiet handelt wie in Havana und Panama.
uch wird sich unter diesen Umständen eine Bevölkerung
fzc Belästigung von Quarantänen, Inspektionen und
nfektionen williger unterziehen, als bei einer über
große Gebiete verbreiteten direkt wenig gefährlichen
dn ankheit, wie die Malaria, gegen welche wir außer-
em im Chinin ein vorzügliches Heilmittel besitzen.
Dder Tot ist die Vernschtung der Moskikos zum
eine Geldfrage. An Orten mit durchlässigem
oden wie in Lome ist sie mit geringen Mitteln
burchführbar, an Orten mit ausgedehnter Sumpf-
bildung erfordert sie enorme Aufwendungen.
# Das Gelbsieber zeigt aber noch besondere Eigen=
eidllichkeiten, welche seine Bekämpfung wesentlich
*“ dahin gehört die kurze Dauer der An-
5 cungsfähigkeit des Kranken. Ein Gelbfieberkranker
scherbergt nur in den ersten Fiebertagen, während
t schwer krank zu Bette liegt, ansteckungsfähige auf
oskitos übertragbare Krankheltskeime. Einer Über-
agung der Krankheit auf andere kann daher da-
urch vorgebeugt werden, daß die Fieberkranken für
de ersten Tage der Krankheit so isoliert werden,
5 sie von Moslitos nicht gestochen werden können.
zdie Ubertragung der Malarlaparasiten dagegen
mamen in erster Linie die Menschen in Betracht,
eüche einen Malariaanfall schon überstanden haben.
e Menschen,
welche Malariaparasiten in ihrem
Blute haben, so lange zu isolieren, bis sie keine
Malariaparasiten mehr im Blute haben, ist nicht
durchführbar, ganz besonders auch deshalb nicht,
weil zur Ansteckung fählge Malariaparasiten viele
Monate in anscheinend gesunden Menschen sich
lebend erhalten können, und zwar trlfft dies in
Malariagegenden nicht nur auf Europäer zu, welche
einen Malariaanfall hinter sich haben, sondern sehr
häufig auch auf Eingeborene, welche sich vorher gar
nicht krank gefühlt haben.
Es geht daraus hervor, daß die Malarlabe=
kämpfung auf wesentlich größere Schwierigkeiten
stößt als die Bekämpfung des Gelbfiebers, und die
Aussichten bei der Malaria würden noch schlechter
sein, wenn wir nicht bei der Malaria, was beim
Gelbfieber nicht der Fall ist, den Krankheitserreger
kennen würden und ihn jederzeit in den damit behafteten
Menschen nachweisen und durch Chinin abtöten
könnten. Durch eine systematische Aufsuchung der
mit Malariaparasiten behafteten Menschen und durch
elne Vernichtung des in ihnen befindlichen Ansteckungs-
stoffes vermittels einer Chininkur können wir, wie
Koch dies gelehrt hat, an solchen Orten, an welchen
die Vernichtung der Moskitos aus ungünstigen ört-
lichen Gründen vorläufig noch nicht durchführbar ist,
der Malaria mit gutem Erfolg zu Lelbe rücken.
Daressalam bildet hierfür ein gutes Beispiel.
Wenn wir demnach bei der Malariabekämpfung
auf so rasche und absolute Erfolge, wie die Amerikaner
sie in Havana und Panama dem Gelbfieber gegen-
über erreicht haben, nur ausnahmsweise unter örtlich
günstigen Bedingungen hoffen können, so haben doch
die bisherigen Erfahrungen gezeigt, daß dieser Kampf
durchaus nicht aussichtslos ist, wenn er nur mit
genügenden Mitteln und mit der erforderlichen
Beständigkeit in Angriff genommen wird.
Elfenbeinmarkt in Antwerpen.
Der erste Vierteljahresverkauf an Elfenbein im
Jahre 1906 ist am 1. Februar d. Is. in Antwerpen
beendet worden und hatte folgendes Ergebnis. Es
wurden verkauft:
54 285 kg Kongo, hart, 225 kg Agypter, hart,
5102 8 weich, 665½ E—
59 -Angola, 06½ " weich,
4898½ = Gabun, 1112 -Abessin.
1134 = Kamerun, ·. * Siam,
602½ = Ambrize, 32 JFrußpferdzähne
914 Senegal, zus. 96 162 kg
gegen 73 683 kg im Jahre 1905, 94 569 kg im
Jahre 1904, 87 318 kg im Jahre 1903, 82 147 kg
im Jahre 1902, 87 726 kg im Jahre 1901 und
72 664 kg im Jahre 1900.
Die Nachfrage war sehr lebhaft, und die ange-
brachten Mengen fanden, wenn auch zu schwankendem,
so im allgemeinen für große Zähne doch festen Preise
leicht Käufer. Elefantenzähne (scrivailles) und Bähne
für Billardkugeln wurden zu einem um 1 bis 1½/ Frcs.