am 29. April 1906 in Hamburg: die Majore Trott
und Traeger, Hauptmann Ritter, die Ober-
leutnants Ostermeyer und Erdmann, die Leut-
nants v. Trotha, Graf v. Hardenberg (Hans),
Freiherr v. Crailsheim-Rügland, Rellstab
und v. Thun, Oberstabsarzt Dr. Berg, die Ober-
ärzte Zimmer, Dr. Hallwachs und Dr. Schaaf,
die Lazarettrendanten Eimer und Boost sowie
181 Unteroffiziere und Mannschaften;
außerdem: Leutnant Tetzlaff vom Telegraphen=
Bataillon Nr. 2, seinerzeit angeschlossen dem Trans-
port 2 6 als Begleitkommando;
am 29. April 1906 in Neapel: Hauptmann v. Let-
tow-Vorbeck;
am 4. Mal 1906 in Hamburg: Leutnant Peiper
und Oberarzt Dr. Marth.
Samoa.
Der Landmesser K. Lammert ist am 7. März
im Schutzgebiet Samoa wieder eingetroffen.
Patriotische Gaben.
Für die zur Zeit in Südwestafrika zur Nieder-
wersung des Aufstandes befehligten Truppen sind
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weiterhin folgende Gaben eingegangen, bezw. nach-
stehende Anerbieten gemacht worden, für welche
hiermit nochmals der Dank des Oberkommandos
ausgesprochen wird: -
1. Von der zur Zeit der Deutschen Burschenschaft
vorfienen Burschenschaft Germania in Tübingen
7000
2. Von dem Verein Westafrikanischer Kaufleute zu
Hamburg durch Vermittelung des Herrn Paul
Helm dortselbst, 100 Mk.
3. Das Zentral-Komitee der Deutschen Vereine
vom Roten Kreuz hat durch Vermittelung des
Präsidiums der Osterreichischen Gesellschaft vom
Roten Kreuz in den Kurorten Karlsbad und
Teplitz-Schönau wesentliche Vergünstigungen
füLrdie der dortigen Kurmittel bedürftigen
Offiziere der Schutztruppe erwirkt.
Es beabsichtigen zu spenden:
4. Herr Johannes Scharrenberger, General-Vertrieb
Kondrauer Mineralwasser Fürstenbrunnen in
Regensburg 500 Flaschen Kondrauer Fürsten-
runnen.
5. Herr Hauptmann a. D. von Solmuth in Braun-
schwelg Lesestoff.
Machrichten aus den deutlüren Schuhgebieken.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Kamerun.
Erbeben in Buea.
Am 16. März d. Is. vormittags 6 Uhr 40 Min.
wurde in Buea ein leichtes Erdbeben verspürt, ein
Stoß von etwa 2 Sekunden; die Richtung ist nicht
beobachtet worden.
Deulsch-Südwelkafrika.
Diamantmuttergestein in Deutsch-Südwestafrika.
Anläßlich der diesjährigen Feier des Geburts-
tages Seiner Mojestät des Kaisers in der geologischen
Landesanstalt und Bergakodemie hielt Professor
Dr. R. Scheibe eine Festrede über Blue ground des
deutschen Südwestafrika im Vergleich mit dem des
englischen Südafrika.) Den interessanten Ausführungen
entnehmen wir folgendes:
Diamantmuttergestein (Blue ground) ist bisher
in Deutsch-Südwestafrika an verschiedenen Orten in
den Bezirken Gibeon und Bersoba festgestellt worden:
Gehört der Diamant dem Blue ground-Magma ur-
*) Abdruck aus dem Programm der Königlichen
Bergakademie zu Berlin. Druck der C. Feisterschen Buch-
druckerei, VBerlin 1906. Velstersch *r
sprünglich an, so ist für jeden Blue ground, der
die wesentlichen Eigenschaften des südafrikanischen
zeigt, die Möglichkeit der Diamantführung gegeben,
gleichgültig, wo er vorkommt; natürlich erst recht,
wenn Blue ground in der Nachbarschaft auftritt.
In der Umgebung don Gibeon und auf der
Farm Mukorup bei Bersaba ist Diamantmuttergestein
an 7 Orten festgestellt worden. Das Gestein ist
an der Oberfläche stark aufgelockert, bröcklig zum
Tell zerfallen und sieht bräunlich oder graugelb.
aus. In etwa 20 m Tiefe geht es in ein dunkel-
grünlichgraues, zähes, aber immer noch mildes, weiches
Gestein über, das weiterhin anhält. Durch Ver-
suchsschachte ist es bis über 30 m Tiese verfolgt
worden. Die Begrenzung des Gesteins über Tage
ist kreisförmig bis oval. Die beiden Ausbisse in
Mukorup sind auf 200 m Länge und 130 m Breite
geschötzt worden, die von Gibeon scheinen geringer.
Hier grenzt das Gestein an Schiefertone und Sand-
steine, in Mukorup an lichte und dunkle Schleser-
tone. Letztere werden von dem Gestein durchbrochen,
dessen Grenzfläche senkrecht in die Tiefe setzt.
Es offenbart sich aus alledem Üübereinstimmung
mit den charakteristischen Bestandteilen des Kimberley-
Blue ground, die sich bis auf die chemische Zu-
sammensetzung der einzelnen Minerale, auf ihren
charakteristischen Chromgehalt erstreckt. Diese Mine-