Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVII. Jahrgang, 1906. (17)

7. Von der Unteroffizier-Verelnigung des 8. Kö- 
niglich Sächsischen Fshaartlllrie“ Regiments 
342 
  
72 Füschen Brandwundenöl nebst 32 Päckchen 
.Nr. 32 in Riesa 20,15 M 12. a wnigiche Badeverwalter Herr Johannes 
8. Von dem Lehrerverein in Oranienburg durch Ver- Linxweiler in Klssingen hat sich bereit erklärt, 
mittlung des Herrn Schwittau dortselbst 3 Mk. in der laufenden Saison fortgesetzt einem kur- 
9. Von der Deutschen Kolonialgesellschaft, Abteilung bedürftigen Mann der Schutztruppe unentgeltliche 
*# Pirna, 1,20 Mk. Aufnahme und den kostenfreien Gebrauch der 
10. Von der Zentral-Drogerie Emil Port in Saar- erforderlichen Kurmittel zu erwirken. Zur un- 
alben 100% Stück Sublimatpastillen und 100 8 entgeltlichen ärztlichen Behandlung dieser Leute 
Ctcinosol. hat sich Herr Medizinalrat Dr. Vanselow, zur 
11. Vom Fmiscen Laboratorium Alwin v. Herr- kostenfreien Verpflegung der ter des Salinen- 
mann G. m. b. H. in Radebeul bel Dresden Restaurants Herr Sprengler erboten. 
aus den deutlchen Sunihgebieten. 
#ms ber Nechrichten. vousianige oder teilweise nut mit ueenangebe *8 
  
Seutseh Sudwestafrika. 
Der Berero- und Dotentebten-Auffand. 
1426% 
4. Mal. 
Anmtlich wird genlitet 
1 Wie bereits berichtet worden ist, war Morenga 
Anfang April in der Gegend von Ukamas auf 
deusches Gebiet zurückgekehrt, nachdem die Kap- 
pollzei seine Werft in nördlicher Richtung nach der 
Gegend von Rietfontein S.O. abtransportiert hatte. 
Morengas Spur ging dann verloren. Erst am 29. 
und 30. April wurde durch Augenzeugen festgestellt, 
daß Morenga sich in dem englischen Grenzort Bisse- 
. port östlich Klipdam gezeigt habe. Als er am 
1. Mai auf deutsches Gebiet zurückkehrte, nahm 
Lauptmam Bech (früher im Feldartlllerleregiment 
Nr. 11), der die Absperrungstruppen an der Ost- 
grenze befehligt, sogleich seine Verfolgung auf. 
Morenga überschritt alsbald mit seinen bewaffneten 
Orlogleuten wieder die Grenze. Da die Kappolizei, 
den besten Willen vorausgesetzt, nicht in der Lage 
war, Morengas Entwafsnung zu erzwingen, dehnte 
Hauptmann Bech die Verfolgung auf britisches Ge- 
blet aus. Am 4. Mat überraschte er Morenga mit 
40 Orlogleuten bei Romisvlay 20 km östlich Gaputs. 
In einstündigem Gefecht fielen 26 Hottentotten, 
23 Gewehre, 100 Patronen und die Pferde Morengas 
wurden erbeutet. Morenga selbst erhielt zwei Streif- 
schüsse und entfloh mit 6 unbewaffneten Begleitern. 
Hauptmann Bech kehrte nach kurzer Verfolgung auf 
deutsches Gebiet zurũc. · 
29 Mai 5 
Amtlich wird gemeldet: 
Wie bereits berchtee, hatte sich jene hotentolten. 
bande, die Anfang Mai aus den Kleinen Karas- 
bergen ausgebrochen war, zunächst nach dem Großen 
Fischfluß gezogen. Die verfolgenden Truppen hatten 
festgestellt, daß am 10. Mat der Kapitän der Bondels 
Johannes Christian, Mor##s und ein dritter Führer 
  
Namens Vielbing ihre Leute bei osinbusch ver- 
einigt hatten. Die Hottentotten verfügten über etwa 
300 Gewehre. Dennoch entzogen sie sich dem An- 
griff unserer Truppen. Am 15. Mai verlleß der 
Gegner das Fischflußgebtet in östlicher Richtung und 
wurde am 19. Mai bei Gals von Leutnant Engler 
(früher im sächs. Inf.-Reg. 179), der mit wenigen 
Reitern seiner Spur gefolgt war, angegriffen. Hierbei 
fielen Leutnant Engler und ein Reiter. Die Hotten- 
totten zogen nach dem Gefecht weiter nach Osten 
ab und kreuzten am 20. Moai die Pad nordlich Kall. 
fontein. 
Anm 21. Mal wurde unweit. Kalksontein. ein 
Reiter erschossen. Oberleutnant von Milczewski 
(früher im Gren.-Reg. 9), der mit seiner Funken- 
station unterwegs war, hörte das Gewehrfeuer und 
eilte herbei. Er stellte bei Kubub eine starke 
Hottentottenbande fest und griff sie an. In dem 
Gefecht fielen drei Reiter. Noch an demselben 
Abend gelang es Oberleutnant von Milczewski, 
Lichtverbindung mit der Abteilung des Mojors 
Rentel aufzunehmen, den er bei Noibis vermuten 
konnte. Die Verständigung glückte. Major Rentel 
trat sogleich den Vormarsch un, holte nach be- 
schwerlichen Märschen am 23. Mai den Gegner ein 
und stellte ihn zwischen Amas und Sprüngpüts zum 
Kampfe. Nach heftigem Widerstand räumte der 
Feind seine Stellung und zog noch in der Nacht 
nach Süden ab, anscheinend in der Richtung auf 
Tsamab. Unsere Berluste betrugen 1 Offizier und 
15 Reiter verwundet. 4 Reiter find gefallen. 
Woor Rentel setzte am 24. Mai die Verfolgung 
fort 
Von den in jener Gegend verfügbaren Truppen 
sind die Wasserstellen von Ukamas, Nababis, Blyde- 
verwacht, Jerusalem und Ondermaitje besetzt worden, 
um dem Gegner ein Ausbrechen nach der Ostgrenze 
öoder nach dem Oranje zu verwehren. 
Die Abteilung des Majors von Freyhold, die 
bereits Atals am Großen Fischfluß erreicht hatte, 
(Fortsetzung Seite 345.)
	        
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