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Im StSen des Schutzgebietes ist Anfang Mai der Bandenführer Morenga nach einem auf
britischem Boden stattgefundenen Gefecht über die Grenze getrieben und von der Kappolizei gefangen-
gesetz worden. Der gefährlichste Gegner ist mit ihm beseitigt, aber noch stehen namhafte Führer,
wie Christan, Morris und Vielding mit ihrem Anhang im Felb. Die militärischen Operationen
müssen daher im Süben noch fortgeführt werden. Indessen wird es möglich sein, in absehbarer
Zeit einen Teil der Truppe zurückzuziehen; weitere regelmäßige Ergänzungstransporte werden vorläufig
nicht mehr entsandt. » -.·-« »
Bezüglich des Verlaufs des Aufstandes und der militärischen Operationen wird auf die vom
Oroßen Generalstabe bearbeiteten, dem Reichstag zugegangenen Denkschriften sowie auf die neuerdings
erbolgten Veröffentlichungen des Großen Generalstabes verwiesen.
« Wie die schweren Verluste der letzten Gefechte zeigen, kann die Wiederstandskraft des Gegners
im Süden des Schutzgebietes noch keineswegs als völlig gebrochen bezeichnet werden.
Gefallen: Verwundet:
. Diskr- Mann ½: Mann
Diese Verluste betrugen:
1. 8 Cefechte vom 4. bis 21. MWalnl .. .. 19 4
2. Gefecht w. Springpuetz und bei Dakaib am 23. Mu 5½
3. Gefecht bei Tsamab am 24. MaMn 1 6.-
4—GefechtbeiNukaisam25.Mai.»»» — 1 4
SEaumme 20 16 25
Was im übrigen die von der Schutztruppe für Südwestafrika in den Kämpfen gegen die auf-
ständischen Eingeborenen erlittenen Verluste anlangt, — vgl. Anlage 3 — so sind sie seit der letzten
Tagung des Kolonlalrats — Juni 1905 — um das Doppelte gesttegen. Im genannten Monat
betrug der Gesamtverlust der aktiven Schutztruppe 1070 Köpfe, davon tot 694 Köpfe. Jetzt beziffert
sich der Gesamtverlust der aktiven Truppe auf 2 063 Köpfe, davon tot 1 265 Köpfe. Der Verlust an
Führern (Offizieren und Unterofflzieren) hat sich im Verhältnig zu den Mannschaftsverlusten etwas
vrrringer. .,. .
Es kommen von dem Gesamtverlust der Truppe:
a) Auf Offiziere usw. zirka 7,58 %% (im Vorjahre 8%),
b) . Unteroffiziere zirka 18,12% (27 : 19%).
Von den Verlusten an Toten: —-
I)AufOfsizieteufmzicka5,880,o(im-Borjahre70-»),
b)-unterofstziekezikkq16,900-»(-»p«170,·,).
Deutsch-Ostafrika. . .-
wurde i* d aus Gesundheitsrücksichten ausscheidenden Gouverneurs Grafen von Götzen
erige Kaiserliche Generalkonsul in Warschau Freiherr von Rechenberg zum Gouverneur
von Deutsch.Ostafrika ernannt. k'i dreih · » ¾ "
us, 5 * Juli 1905 brach in den Matumbibergen unerwarteterweise ein Eingeborenenaufstand
auß, der alshald den ganzen Süben des Schutgebiets in Mttleidenschaft zog und zeitwelse, insbesondere
nach dem Jall der Station Liwale einen fast bedrohlichen Charakter annahm. Da indessen alle
übrigen Stationen gehalten werden konnten, und es durch Besetzung, der Küstenplätze mit Matrosen-
abteilungen gelang, nicht nur die Aufständischen von Angrisfen auf diese alluhalten, sondem auch