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schließlich auf dem Wasserwege in Eingeborenen-
Kanus vermittelt. Abgesehen von einer Verbindung
mittelst Fähre (Bild 1), die zwischen Anecho und
dem gegenüberliegenden Adjido eingerichtet ist,
war Anecho für direkten Landverkehr gegen das
Hinterland bisher durch den erwähnten toten Arm
der Lagune abgeschlossen, während über den
Hauptarm der Lagune bei Sebe schon seit längerer
Zeit eine Holzbrücke (Bild 2) mit massiven
Pfeilern führt.
In jüngster Zeit ist nunmehr durch diesen
Lagunenarm ein Damm geschüttet worden, der
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zur Zeit schon soweit fertiggestellt ist, daß er von
Fußgängern benutzt werden kann. Die noch
fehlenden Arbeiten (Befestigung der Böschungen
und der Fahrbahn) sind nur bei niedrigem
Wasserstande auszuführen und sollen daher erst
nach Beendigung der Regenzeit, etwa im Oktober,
in Angriff genommen werden.
Nicht nur für den Verkehr über Land von
Anecho aus in das Hinterland des gleichnamigen
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#·.
Bezirkes hinein wird der neue Damm von Wich-
tigkeit sein, sondern auch aus dem Grunde, weil
er indirekt zur Verbesserung der sanitären Ver-
hältnisse Anechos beiträgt.
Anecho, das nicht wie Lome eine Ansiedlung
neueren Datums, sondern eine schon sehr alte
Eingeborenen-Niederlassung darstellt und das
daher ganz nach Eingeborenenart gebaut ist, be-
steht in der Hauptsache noch aus mit Strohdächern
gedeckten Lehmhütten, die, nur durch schmale
winklige Gäßchen voneinander getrennt, dicht an-
einander aufgebaut sind. Daß bei dieser Bauart
in hygienischer Hin-
sicht manches zu wün-
schen übrig bleibt, läßt
sich leicht denken. Vor
allen Dingen fehlen
eben breite Straßen,
in denen die Seebrise
das Dorf durchstreichen
kann, und die eine
Vorbedingung für die
Durchführung von
Sauberkeit und von
sanitären Maßnahmen
sind.
Nachdem nunmehr
durch den neuen Damm
eine bequeme Verbin-
dung zwischen den
beiden Lagunenufern
geschaffen ist, wird es
voraussichtlich un-
schwer und ohne zu
großen Kostenaufwand
gelingen, einen Teil
der bisher im Altdorf
eingesessenen Eingebo-
renen zu veranlassen,
ihre alten Hütten auf-
zugeben und sich auf
dem jenseitigen Lagu-
neuufer, der Adjido-
Seite, anzusiedeln.
Dadurch würde bei
iô#t## systematischem Vor-
hehen die Möglichkeit
gewonnen, durch Be-
seitigung von Hütten Platz für die Anlage von
neuen breiten Straßen zu schaffen. Auf diese
Weise wäre ein weiterer, sehr bedeutsamer Schritt
für die seit mehreren Jahren durch Beseitigung
von Tümpeln an der Lagune usw. energisch
durchgeführte Sanierung Anechos getan.