Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

W 1017 20 
1907 1906 
Arriba 794 700 lbs gegen 1 031 284 lbs 
Balao und 
Naraüal 289 800 = - 536 229. 
Machala 169 300 = 164 691 
Summe 1 253 800 lbs gegen 1 732 204 lbs 
Das Gesamtergebnis des zweiten Vierteljahrs 
hat den schlechten Ausfall des ersten zum Teil 
wieder gut gemacht, denn während im ersten 
Vierteljahr die Zufuhren um 40 v. H. geringer 
waren als die im gleichen Zeitraume des Vor- 
jahrs, ist nach Ablauf des zweiten Vierteljahrs 
die Gesamtzufuhr nur noch um 14 v. H. geringer 
als die des Vorjahrs sie stellt sich auf 23449 3161bs 
gegen 27 255 292 lbs im Jahre 1906. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Guanaquil.) 
Kaoffeenusfuhr Maracalbos 1906. 
Das Jahr 1906 ist für den Handel Mara- 
caibos ungünstig gewesen. Vor allen Dingen war 
es der niedrige Stand des Hauptausfuhrartikels, 
Kaffee, an den Weltmärkten, der einen ganz be- 
sonders ungünstigen Einfluß auf die Geschäfte 
ausübte. Zudem hat die Güte des über Mara- 
caibo zur Ausfuhr gelangenden Kaffees ganz ent- 
schieden nachgelassen, so daß die früheren hohen 
Prämien über Brasil-Kaffees kaum noch gemacht 
werden können. 
  
Es wurden im Jahre 1906 aus Maracaibo 
417220 Sack im Gewichte von 25 033 108 kg 
und im Werte von rund 22 000 000 Bolivares 
ausgeführt, während der Wert der gesamten Aus- 
fuhr aus Maracaibo, alle anderen Produkte ein- 
geschlossen, überhaupt nur etwa 25 000 000 Boli- 
vares betrug. Deutsche Firmen waren an der 
Kaffecausfuhr mit etwa 80 v. H. beteiligt. 
Es hat immer noch nicht gelingen wollen, den 
im Hinterlande von Maracaibo geernteten Kaffee 
in Europa im großen einzuführen, und so geht 
die Hauptmenge nach wie vor nach den Vereinigten 
Staaten von Amerika. 
Die Abschlüsse mit New Vork werden jetzt 
meistens durch das Kabel vermittelt, weshalb es 
für die Kaufleute in Maracaibo ein schwerer 
Schlag war, als die französische Kabelgesellschaft 
(Cie. Francaise des Cables télégraphiques, Paris) 
infolge von Differenzen mit der Regierung des 
Landes im Januar 1906 gezwungen wurde, ihre 
sämtlichen Stationen in Venezuela zu schließen. 
Eine Einigung ist noch nicht erzielt worden, und 
so ist der Handel gezwungen, sich der telegraphi- 
schen Landlinien durch Venezuela und Kolumbien 
und des Kabels ab San Buenaventura zu be- 
dienen, was umständlich, langwierig, kostspielig 
und unsicher ist. Der Handel Maracaibos würde 
den Wiederanschluß an ein direktes Kabel, an den 
man sich gewöhnt hatte, mit Genugtuung begrüßen. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Maracaibo.) 
ölsaatausfuhr aus Britisch-IUndien 1906. 
Die Olsaatausfuhr aus Britisch-Indien gestaltete sich im Kalenderjahre 1906, verglichen 
mit dem Vorjahre, in folgender Weise: 
Olsaaten und 1905 1906 1905 1906 
Bestimmungsländer Menge in ewts. Wert in S 
Rizinus . . 1 339 169 1 478 796 505 369 718 051 
Davon nach: 
Großbritannien 434 955 674998 167 376 330 1914 
Belgien 239 377 165 061 88 868 79 658 
Frankreich 280 441 260 306 105 104 123 773 
Deutschland 171 656 199 614 63 911 95 818 
Italien 199 870 166 135 75 376 82 698 
Baumwollsaat 3271500 3 832 577 530 918 741 637 
Davon nach: 
Großbritannien 2 810 340 3 499 341 451 4341 685 588 
Erdnüsse. . 1 710 157 1 6438 556 695 671 745 108 
Davon nach: 
Frankreich 1 560 331 1 391 116 632 976 624 767 
Deutschland 11 010 966 4143 420 
Leinsaat 6 163 902 4432 827 2 768 417 2228 011 
Davon nach: 
Großbritannien 1 736 149 1596 315 777 179 787 934 
Osterreich= Ungarn 96 339 185 948 40 791 94 902 
Belgien 479 103 296 792 219 968 151 769
	        
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