G 1155 20
1906 1905 1904 1903 1902
von kg xg kg kg g
im Werte von 11. 23 656 32 102 24 553 53 .524 37 306
Davon gingen nach:
Hollaoad 3 256 998 12 282
Deutschland — 2980 1 023 — —
Singapore 33 755 43 874 38 434 75.270 60 967
Penang 280 141 134 60 —
Hongkong. ... 2 480 — —
Mania — 770 — 1643 1210
Zusammen 34 035 53 501 40 589 89.255 62 177
Es zeigt sich, daß für die Produktion der
Außenbesitzungen Singapore in noch weit größerem
Umfange als Abnehmer auftritt als für die Java-
produktion, was in den Schiffsverbindungen und
Handelsbeziehungen der Außenbesitzungen seine
natürliche Begründung findet.
Penang bildet als nächster Hafen der großen
Weltlinien den naturgemäßen Abnehmer für die
Produktion von Medan (Ost-Sumatra).
Im übrigen treten Holland, Deutschland,
Manila und Hongkong als Gelegenheitskäufer für
den Kakao der Außenbesitzungen auf.
Marktlage. Der Kakao Niederländisch-
Indiens ist bekanntlich ein Fancyartikel. Er ist
sehr hell von Farbe und hat wenig Geschmack,
ist daher auch nur für bestimmte Zwecke ver-
wendbar. Bei sehr starker Nachfrage von chine-
sischer Seite für Singapore haben sich in den
letzten Monaten in Batavia und Samarang die
Preise außerordentlich gehoben.
Während im Juni Amerika in Samarang
noch eine Partie besseren und einigermaßen
sortierten Kakaos für 44 fl. kaufen konnte, notierte
in Batavia schon zu Anfang Mai die erste Sorte
47 fkl., die zweite 35 fl. und die dritte 21 fl.
pro Pikul und stieg noch in demselben Monat
auf 51,10 und 28 kl. In der zweiten Hälfte
Juli zahlten chinesische Aufkäufer hier bereitwillig
62 und 63, ja selbst 67 fl. für die erste Sorte,
wobei sie nur auf gutes Aussehen Wert legten.
In Singapore stieg der Preis nach Zeitungs-
angaben im August auf 72 fl., fiel im September
aber wieder.
Trotzdem war hier viel Nachfrage zu Preisen
von 55 bis 55½ fl. für erste Sorten und 42
und 34 kl. für zweite und dritte Sorten. Auf
diesem Niveau haben sich die Preise bisher im
wesentlichen gehalten. Die zu so hohen Preisen
hier aufgekauften Mengen Kakao sind dem Ver-
nehmen nach für Manila und Hongkong bestimmt.
Vielleicht gehen sie nach Amerika weiter. Europa
kann derartige Preise nicht zahlen.
Versuchsstation Salatiga und Schädi-
gungen der Kultur. Die Rampas-Methode
des früheren Leiters der Versuchsstation in Sa-
latiga, Dr. Zehntner, bestehend in der Verbrennung
sämtlicher Früchte einer durch Motten, Wanzen,
Käfer und Krebs infizierten Pflanzung scheint den
gehegten Erwartungen doch nicht ganz entsprochen
zu haben. Das Übel trat immer wieder von
neuem auf, und bisher hat man ein durchgreifendes
Mittel gegen die Schädlinge und Krankheiten der
Kultur nicht gefunden.
Die Mottenplage sowie Krobs und Helopeltis
zeigten sich zuerst im Jahre 1896, und es ist
interessant, wie seitdem die Anzahl Kolben, die
zur Herstellung eines Pikuls marktbereiten Kakaos
erforderlich sind, gestiegen ist. Dr. Zehntner hat
darüber in einem seiner Jahresberichte folgendes
mitgeteilt:
Auf einer bestimmten Unternehmung (Banaran,
Residentschaft Samarang, Abteilung Salatiga,
2300 bis 3000 Fuß hoch gelegen, 110 Bouws
— 77 ha — Kakaopflanzung) betrug die Anzahl
Kolben, die für die Bereitung eines Pikuls Kakao-
bohnen erforderlich waren:
im Jahre 1891: 1758 im Jahre 1897: 3256
1892: 231411 1898: 3888
. 1893: 2156= 1899: 4415
. 1894: 2293= . 1900: 5156
. 1895: 2472 1901: 5942
. 1896: 3200 = 1902: 4137
Im Jahre 1901 war mit der Motten-
bekämpfung angefangen worden.
Für Unternehmungen unter 2000 Fuß Höhe
rechnet man hier heutigen Tages 3000 Kolben
auf ein Pikul Kakao. Übrigens ist deren Anzahl
nicht das ganze Jahr hindurch gleich. Die besten
Monate sind April bis Juli.
Aussichten der Indigoernte Britisch-Indiens 1907/08.
Das erste Memorandum über die gesamte
Indigvernte Britisch-Indiens für die Saison
1907/08 ist unter dem 17. Oktober d. Is. er-
schienen. Die darin behandelten Provinzen ent-
halten 98 v. H. der gesamten in Britisch-Indien
mit Indigo bestellten Fläche, wie sie auf Grund
o