G 1223 20
einen spärlichen Ertrag bringen. In Süddekkan
und Karnatak, wo die jüngsten Regen die Saaten
gebessert haben, stehen die Sesamfelder ziemlich
gut. In Konkan und West-Karnatak wird der
Saatenstand als gut gemeldet.
Im Punjab (4 v. H.) haben die Sesam-
felder ihrer Größe nach gegen das Vorjahr um
19,3 v. H. abgenommen. Der Stand der be-
wässerten Felder ist ziemlich gut bis unter dem
Durchschnittt: auf den unbewässerten Feldern
stehen die Saaten schlecht, und man erwartet
von ihnen wegen des Ausbleibens der Nieder-
schläge nur einen geringen Ertrag.
In Sind (2 v. H.) ist die mit Sesam be-
stellte Flüche um etwa 17 v. H. kleiner als im
Vorjahre. Der Rückgang wird dem niedrigen
Wasserstande zugeschrieben. Der Stand der
Saaten war bisher ziemlich gut.
Aussichten der Suckerrohrernte
1907/08.
Britisch--Indiens
Das zweite Memorandum über die Zucker-
rohrernte Britisch-Indiens während der Saison
1907/08 ist unter dem 17. Oktober d. Is. ver-
öffentlicht worden. Die in diesem Schätzungs-
berichte berücksichtigten Provinzen umfassen 96,2
v. H. von der gesamten in Britisch-Indien unter
Zuckerrohrkultur gehaltenen Fläche, wie sie auf
Grund von Durchschnittsberechnungen aus den
fünf mit 1905/06 abschließenden Jahren er-
mittelt ist. Bei den Vereinigten Provinzen,
Bengalen, Ostbengalen und Assam sowie bei der
nordwestlichen Grenzprovinz haben sich gegen die
Schätzungen im August, Veränderungen nicht
ergeben. Nur im Punjab hat sich eine leichte
Zunahme im Anban bemerkbar gemacht. Die
gesamte Zuckerrohrfläche wird auf 2 439 500 Aeres
geschätzt gegen eine auf 2 327 000 Aecres richtig
gestellte Anbaufläche zu der entsprechenden Zeit
im Vorjahre, woraus sich eine Zunahme um
4,8 v. H. ergibt. Die Aussichten der Ernte
haben sich wegen der anhaltenden Dürre in den
Vereinigten Provinzen und im Punjab erheblich
verschlechtert. In den ersteren sind die Zucker-
rohrpflanzen im Wachstum verkümmert, und im
letzteren wird das auf den unbewässerten Feldern
angebaute Zuckerrohr stellenweise als Futter ver-
wendet. In anderen Provinzen sind die Aus-
sichten gut, in einigen Gegenden von Madras
fehlt es aber an Regen.
Nach der Oktoberschätzung stellt sich die gesamte
mit Zuckerrohr bebaute Fläche im Vergleich mit
den beiden Vorjahren, wie folgt:
1907/08 1906/07 1905/06
Provinzen Flächen in Aecres
Vereinigte Pro-
vinzen 1 450 000 1 360 000 1229 000
Bengalen 431 700 424 500 420 600
Punjab . 303 100 277 700 172 800
Ostbengalen u.
Assam 186 600 193 300 224 800
Madras . 39 400 43 800 52 100
Nordwestliche
Grenzprovinz 28 700 28 600 25 600
zusammen 2 439 500 2 327 900 2 124 900
Im einzelnen enthalten die Berichte aus den
Provinzen über die Größe und den Stand
der Zuckerrohrfelder noch folgende Angaben,
wobei den Namen der Provinzen der Prozent-
satz, mit dem sie an der gesamten Anbaufläche von
Zuckerrohr in Britisch-Indien beteiligt sind, in
Klammern beigesetzt ist:
In den Vereinigten Provinzen (50,2 v. H.)
ist gegen die Augustschätzung keine Veränderung
eingetreten. Der Regen setzte gegen Ende Juli
ein und dauerte bis zur letzten Augustwoche an,
um alsdann völlig aufzuhören. Der Monat
September fiel so ganz regenlos aus mit trockenen
westlichen Winden. Die Zuckerrohrfelder, die bis
Ende August eine außerordentlich gute Ernte ver-
sprachen, verschlechterten sich von da ab erheblich,
da die Pflanzen verkümmerten und der Saftgehalt
zurückging. Der Ertrag wird jetzt auf 65 bis
75 v. H. einer Normalernte und die Ausbeute
pro Acre auf drei Viertel der vorjährigen ge-
schätzt. Da die Wirkungen der Dürre noch nicht
völlig bekannt sind, so werden diese Schätzungen
noch der Kontrolle bedürfen.
Aus Bengalen (18,9 v. H.) sowie aus Ost-
bengalen und Assam (10,7 v. H.) sind die Ok-
toberberichte noch nicht eingegangen; es sind
daher für diese beiden Provinzen die August-
schätzungen eingestellt worden.
Im Punjab (12,6 v. H.) hat der Zucker-
rohranbau um 25 400 Acres oder um 9 v. H.
zugenommen. Der Stand der bewässerten Felder
war im großen ganzen ziemlich gut; in der
Gegend von Delhi haben indes trockene Winde
Schaden angerichtet. Die unbewässerten Felder
standen schlecht; ihr Zuckerrohr wurde in manchen
Gegenden als Futter verwendet. Im großen
ganzen sind die Ernteaussichten nur mäßig.
In Madras (2,7 v. H.) hat die in den
Raiyatwaridörfern mit Zuckerrohr bebaute Fläche
um 10 v. H. gegen das Vorjahr abgenommen.
Diese Einschränkung wird im Godaveribezirk dem
Vorherrschen der Pest und im Trichinopolybezirk
dem Mangel an rechtzeitigem Regen zugeschrieben.
Im allgemeinen wird der Stand der Felder als