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21. November und 12. Dezember 1906, die
weitere Einzelheiten über die Olfunde enthalten,
liegen bis Mitte März im Reichsamt des Innern,
Berlin, Wilhelmstraße 74,
Ansicht aus.
(Bericht des Kais. Generalkonsulats in
Zimmer 174, zur
Sydnoy.)
Verschiedene (Mitteilungen.
Rattenvertilgung in Indien.
Durch Kapitän W. L. Trafford, den Assistenten
des mit der Pestbekämpfung im Lahore-Distrikt
betrauten Kaiserlichen Kommissars, ist ein Vor-
schlag zur Rattenvertilgung ausgearbeitet worden,
welcher auch in unseren Kolonien Beachtung
verdient.
Trafford geht davon aus, daß es zwecklos ist,
nur diejenigen Ortschaften rattenfrei zu machen,
welche als Pestzentren bekannt sind. Er schlägt
vor, in allen Orten des Lahoredistrikts die Ver-
nichtung zu betreiben.
Das Vorgehen besteht darin, daß durch Kulis
regelmäßig Rattengift in die Hänser gelegt wird.
Die Kulis werden in Mannschaften zu je 9 Mann
eingeteilt, denen des Zubereiten und Verteilen
der Giftbissen unter Aufsehern obliegt. Regierungs-
ärzte überwachen die Tätigteit dieser Mann-
schaften mit Unterstützung der Ortspolizei
behörden.
Trafford nimmt an, daß ein Kuli täglich
50 Häuser in der Stadt
Lande versorgen kann,
Aussicht steht.
und 100 auf dem
wenn er unter strenger
Citeratur.
Die Schulen in unseren Kolonien. Der
Reichstagsabgeordnete Lattmann hat im Ver-
lage von Wilhelm Süsserott ein Heft „Die
Schulen in unseren Kolonien“ erscheinen lassen,
in dem sich eine UÜbersicht sowohl über die
Missionsanstalten als auch über die Regierungs-
schulen einschließlich der Handwerkerschulen be-
findet.
Aus der Statistik ist zu ersehen, daß sich zur
Zeit die Zahl der Besucher unserer afrikanischen
Schulen auf etwa 75 000 Köpfe beläuft; davon
entfallen auf Regierungsanstalten etwa 5000,
auf konfessionelle etwa 70 000 und zwar auf
evangelische Schulen 44 000, auf katholische
26 000 Köpfe. In Samva beläuft sich die An-
zahl der Schüler auf 8000, ein auffallend hoher
Prozentsatz bei einer Gesamtbevölkerung von
rund 34.000 Eingeborenen; er läßt sich nur er-
klären, wenn auch Erwachsene an dem Unter-
richt teilnehmen.
Für das Schutzgebiet Neu-Gninea einschließlich
des mikronesischen Inselgebiets sind Angaben
nicht vorhanden; sie können mangels anderer
Unterlagen aus dem amtlichen Jahresbericht und
seinen Anlagen ergänzt werden.
Die Literatur des Schutzgebietes Neu-
Guinca ist durch zwei sehr bemerkenswerte, im
Verlage von Dietrich Reimer erschienene Bücher
bereichert worden. Der Marinestabsarzt
Ir. Stephan hat während der Zeit seines
Kommandos an Bord des Vermessungsschiffes
„Möwe“ eingehende ethnographische Studien
insbesondere im Süden der Insel Neu-Mecklen-
burg gemacht und diese in zwei Werken „Süd-
seekunst, Beiträge zur Kunst des Bismarck-
Archipels und zur Urgeschichte der Kunst über-
haupt“ und „Neu-Mecklenburg“ niedergelegt.
Zu dem letzteren hat Dr. Gracbner vom
Museum für Bölkerkunde in Berlin die Be-
schreibung der von Dr. Stephan erworbenen
Sammlung geliefert. Es ist eine Monographie
der genaunten Jusel von der Küste von Umuddn
bis zum Kap St. Georg.
Beide Werke bieten viel Neues und lassen
die minntiöse Sorgfalt eines Kübarg erkennen.
Die den Büchern beigegebenen Tafeln enthalten
Abbildungen von hervorragender Ausführung, wie
denn überhaupt die Ausstattung der Bücher eine
durchweg vornehme ist.
Literatur-Ver zeichnis.
au eingegangenen Bicchei werden in diesem Telle aulgeführt. Besondere
Bewrechung criolct nach diesjeiligem Ermesi Rückiendung der eingegangenen
Bucher findel unter keinen Umständen #a.)
Paul Helbeck; Deutschlands Kolonien und seine Kolonial=
politik. Gesammelte Aufsätze erster Kolonialpolitiker.
Geschäftsstelle des Neichsverbandes der Vereine der
nationalliberalen Jugend. Köln 1906. Preis 75 Pf.
Kurze ÜUbersicht über die Tätigleit der Deutschen Kolo-
nialgesellschaft für Südwestafrika im Schutz-
gebiete von ihrer Hnduns am 30. April 1885 bis
Ende Dezember 1906. (Wird auf MWunsch
koftenlos versandt.)
Friedrich König: Ernstes und Heiteres aus dem Zauber-
reiche der Wünschelrute. Mit besonderer B#achtung der
modernen Rutenkünstler. Leipzig 1907. Otto Wigand.