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zur Prämiierung gar nicht in Frage kamen. Von
en 13 übrig gebliebenen hatte unzweifelhaft der
Eingeborene Klu aus Klonn die schönsten Ba-
nanen gebracht. Sie zeichneten sich aus durch
großen Fruchtstand, ein ungemein angenehmes
lußes Aroma und einwandfreie äußere Ver-
lassung. Dieser Banane könnten zur Seite ge-
kellt. werden die von Soklo aus Tove und
Apoma aus Tokoe gesandten Früchte, die zwar
der erstgenannten nicht gleichkamen, aber doch
noch als Früchte gut mittlerer Güte bezeichnet
werden könnten. Außer dieser fiel noch eine
mteressante Abart der Eßbanane, deren Früchte
eine rötliche Färbung hatten, auf. Sie war nur
in zwei Exemplaren ausgestellt und zeichnete sich
durch ein eigenartig herbes Aroma und einen
ungemein lieblichen Geruch aus, der an feine
beimische Edelbirnen erinnerte.
Für Futterbauanen waren 15 Aussteller vor-
handen. Leider waren hier schon am ersten
Ausstellungstage viele Früchte im Zustande hoch-
yradiger Fäulnis, die die Beurteilung sehr er-
schwerte. Die Eingeborenen Labu und Gabi
batten Früchte gebracht, die an Geschmack und
roma beinahe den Eßbananen gleichkamen.
An Anangasfrüchten war auffallenderweise
Uur wenig und mittelmäßig ausgestellt. Außer
den Eingeborenen Josua Boehm aus Tove,
Robert Quami aus VYo hatte keiner auch nur
Zut mittelmäßige Früchte gebracht. Es waren
insgesamt 7 Aussteller.
aus in erfreulicheres Bild bot die Apfelsinen-
die dude bier waren 16 Aussteller vorhanden,
gebran oueg schöne und wohlschmeckende Eremplare
ann Mistaaleen. Die schönsten hatte das Bezirks-
des Missone geschict, demnächst kamen Früchte
Diehl und des Häuptlings.
Amenyera, die si k. ..
Wert der Micoach an Wert gleichstanden, den
reichten. ß6e-Früchte aber nicht ganz er-
Von Zitronen waren nur .
r eller vor—
handen. Auch hier hatte das . Aussteller vor-
zirksamt Misa-
höhe die besten Früchte gesandt, demnächst kam
der Eingeborene Tete Bimbila.
Papaya war von drei Eingeborenen zur
Ausstellung in ziemlich gleichwertiger Duacher
gebracht worden.
Von Melonen und Mangofrüchten war
nichts Bemerkenswertes in der Gruppe.
Es möge noch erwähnt werden, daß Früchte
(Beeren) der wilden Dattelpalme und die
monströse Frucht von Artocarpus integrikolia,
außerdem ein schöner Fruchtstand von borassus
aus dem Anechobezirk zu sehen waren.
Außer diesen frischen Früchten waren noch
Fruchtkonserven, Brot usw. von Europäern
ausgestellt und zwar von den Schwestern der
Katholischen Mission Palime, Frau Dehn-Atakpame
und Frau Schleinitz-Kpeme. Die katholischen
Schwestern hatten 21 Gläser mit eingemachten
Früchten, Gemüsen, Marmeladen, Gelees, außer-
dem Bananenmehl und Bananenbrot ausgestellt,
alles an Güte hervorragend, in der originellen
Zusammensetzung besonders beachtenswert und
von weittragender Bedentung für die Verpflegung
der Europäer in den Tropen.
Die Herstellung des Bananenbrots muß
geradezu als eine besondere Leistung bezeichnet
werden, zumal nicht bekannt ist, daß jemals Ver-
suche mit Bananenmehl geglückt sind. Das Brot
besteht aus einem Teil Weizenmehl und zwei
Teilen Bananenmehl, hat einen guten, unserem
heimischen Pumpernickel ähnlichen Geschmack und
hält sich anscheinend sehr lange frisch; dabei ist
es begreiflicherweise bedentend billiger als ge-
wöhnliches Weizen= oder Roggenbrot. Auch Franu
Dehn-Atakpame hatte Ausgezeichnetes, wenn auch
nicht in der Reichhaltigkeit als die Schwestern
zur Schan gestellt, ferner zwölf Gläser mit ein-
gemachten Früchten, Zitronen und Tamarinden-
saft und zwei Flaschen Schnaps aus Orangen
und Pomeranzen. Alles von gutem Geschmack
und sehr guter Erhaltung. Frau Schleinitz-
Kpeme zeigte wohlschmeckende Fruchtsäfte, Gelees,
Marmeladen und Ananas in Zucker, im ganzen
sieben Gläser, die sämtlich gut konserviert sind.
Es waren recht gute Wiedergaben bereits be-
kannter Rezepte, die Anerkennung verdienen. Die
Gesamtzahl der Aussteller betrug in dieser
Gruppe 105.
Bei Gruppe XI (Rindvieh) handelte es
sich mit nur wenigen Ausnahmen um die
Konkurrenz von Zuchten einheimischer Herkunft.
Eine Abgrenzung war nicht erwartet, da be-
stimmte Zuchtrichtungen sich erst im Anfangsstadium
befinden. Um so mehr war man geneigt, bei der
Prämiierung stattliche Erscheinungen zu bevor-
zugen; daneben war für die Zuteilung von
Preisen maßgebend das Ergebnis eingeholter Er-
kundigungen über verhältnismäßige Zuchterfolge
und die vorhandene Aussicht des Fortschritts.
Die Abteilung Großvieh war beschickt mit etwa
70 Stück Rindvieh, 15 Pferden, 1 Maultier und
2 Eseln. Massige Tiere von guter Konstitution
und Fleischwüchsigkeit waren besonders unter dem
Vieh des Hinterlandes vertreten.
Die Kollektion von Zugochsen der Ackerbau-
schule in Nuatschä fiel durch ihren guten Futter-
zustand auf. Kreuzungen von Küstenvieh mit
dem Vieh des Hinterlandes waren in vorzüg-
lichen Tieren vertreten. Es wird als eine große
züchterische Leistung zu bezeichnen sein, auf dem
Wege der Zuchtwahl alle diejenigen Vorzüge