Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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laxiflora, Sarcocephalus samborinus, Albizzia 
rrhomboifolia, Citrus Aurantium, Morinda eitri- 
folia, Limonia Warneckii, Anogeissus leiocarpus, 
Viten Cienkowski, Acacia Suma, Gardenia 
Thumbergiül, Parkia africana, Terminalia spe- 
ciosa, Blighia sapida, Pscudocecdrela Kotschii. 
Nur mit dem Eingeborenennamen bezeichnet 
waren die Holzarten: „Okpa“, ein schweres, 
hartes, als termitensicher bezeichnetes Holz mit 
stark ausgebildetem Kern von auffallend schöner 
zitronengelber Farbe; „Okontyi“, ein rotbraunes 
schönes Holz von gleichförmigem Bau; „Ssessau“, 
ein hellgelbes festes und hartes Holz „Togba“, 
„Sola“, dessen Rinde in der Seilerei verwendet 
werden soll. 
Sehr schönen indischen Bambus stellte das 
Bezirksamt Lome-Stadt aus, während die Station 
Kete-Kratschi die Ausstellung mit einheimischem 
Bambus von mächtiger Dimension beschickte. 
Von den ausgestellten Harzen war zunächst 
erwähnenswert das von einem Eingeborenen aus 
dem Mangu-Bezirk gebrachte weiße und schwarze 
Gummi arabieum; beide Sorten waren klar und 
rein. Die Station Kete-Kratschi brachte sieben 
verschiedene Baumharze: die Station Atakpame 
stellte Harze von Daniella thurifera und vom 
Olisibaum aus, beides wohlriechende Harze. Die 
Station Misahöhe beschickte die Ausstellung mit 
fünf verschiedenen von den Eingeborenen her- 
gestellten kosmetischen Artikeln aus Harz. 
Ob den ansgestellten Harzen eine wirtschaft- 
liche Bedentung beizulegen ist, ist noch fraglich. 
Eher ist dies der Fall bei der ausgestellten Holz- 
kohle, wenigstens soweit diese zur Deckung des 
einheimischen Bedarfes an Schmiedekohle in Be- 
tracht kommt. 
Das Bezirksamt Anecho brachte Kohle von 
„Aditoe“, vom „Atite“ und von „Odumbaum“, die 
Station Misahöhe brachte Kohle von Erxthro-- 
phlocum guineensc, die Station Kete-Kratschi Kohle 
vom „Kao“ (Afzclia africana) und vom „Iria“, 
das Bezirksamt Lome-Land stellte Kohle vom 
„Odumbaum“", die Station Atakpame endlich be- 
schickte die Ausstellung mit Kohle von Cassia 
sicberiana und von Prosopis oblonga. Sämt- 
liche Holzkohlen waren ausgeglüht und zeigten 
teilweise sehr schönen Glanz. 
Rotang stellte die Station Atakpame aus. 
Die Gerbstoffe waren vertreten durch die 
Rinde der Gerberakazie aus den Versuchs- 
pflanzungen von Misahöhe, durch die Quebracho- 
rinde aus dem Versuchsgarten Atakpame, ferner 
durch die gerbsäurereichen Fruchthülsen von Parka 
jafricana. durch die Rinde von Acacia arabiea 
und durch die Fruchtschoten desselben Baumes. 
Ziemlich reichlich waren die Farbstoffe ver- 
treten. Die Station Sokode brachte Curenma-= 
  
farbstoff, Indigo und Stengel von Oirse, wolche 
zum Rot= und Schwarzfärben verwendet werden, 
die Station Mangu stellte einen gelben Farbstoff 
„Asoma“, ferner Indigo und roten Farbstoff von 
Hirse aus, die Station Atakpame zeigte Togo- 
Curcuma, Orleanfarbstoff von Bixa orellana, dann 
die Wurzel von Pterocarpus erinaceus als Rot- 
färbemittel, die Wurzeln von Cochlosperum 
Tinctorium als Gelbfärbemittel und die Wurzel 
von Morinda eitrifolia als Blaufärbemittel, die 
Bezirksämter Lome-Stadt und Anecho stellten 
Indigo bzw. einen Orangefarbstoff von Curcuma 
longa aus, endlich brachte die Station Misahöhe 
einen roten Farbstoff des „Adodibaumes“. 
Wenngleich alle diese Farbstoffe wohl kaum 
je einen bedentenden Ausfuhrartikel bilden werden, 
so verdienen sie immerhin für die einheimische 
Färberei Beachtung. 
Zu dieser Gruppe dürften dann noch die Vor- 
führung der einheimischen Bierbereitung und die 
große Zahl der Produkte der einheimischen Haus- 
industrie zu rechnen sein, deren Ausstellung 
allerdings nicht in dem ursprünglichen Rahmen 
der Veranstaltung vorgesehen war. Da jedoch in 
großen Teilen des Schutzgebiets der Verkauf von 
Holz= und Elfenbeinschnitzereien, von Flecht= und 
Töpferwaren und von Produkten der Schmiede- 
kunst bereits eine wertvolle Ergänzung der agra- 
rischen Wirtschaft der Eingeborenen bildet, so 
verdient auch dieser Teil bei der Vorführung der 
landwirtschaftlichen Produktion Togos Beachtung. 
Es waren teilweise außerordentlich geschmackvolle 
oder originelle Gegenstände ausgestellt, die bei der 
späteren Versteigerung sehr bald ihre Abnehmer 
fanden. 
Rechnet man die Aussteller dieser Artikel auch 
zur Gruppe XI, so beteiligten sich hier 193 Aus- 
steller. 
Die Gesamtzahl der Aussteller in allen 
Gruppen beträgt hiernach 3705, und wenn man 
auch berücksichtigt, daß einzelne Aussteller sich an 
verschiedenen Gruppen beteiligten, so haben sich 
doch etwa 3500 verschiedene Personen an 
der Ausstellung beteiligt, obgleich noch eine 
große Anzahl wegen zu schlechter Beschaffenheit 
der geschickten Gegenstände oder wegen deren zu 
späten Eintreffens zurückgewiesen worden sind. 
Ein schöner Erfolg für diesen ersten Versuch 
einer landwirtschaftlichen Ausstellung im Schutz- 
gebiet, beteiligten sich doch an der 2. Ausstellung 
in Lagos im November 1906 nur gegen 2500 
Aussteller. 
Auf Grund der Berichte der Preisrichter 
wurden nun die vorhandenen Preise vergeben, 
wobei von dem Grundsatz ausgegangen wurde,
	        
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