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banmwolle noch eine Zukunft bevorsteht. Zur
Zeit wird indessen die ganze in dieser Gegend
gewonnene Baumwolle noch an Ort und Stelle
für die Herstellung von Garn und landesüblicher
Kleidung aufgebraucht; das Fortkommen der
Baumwolle in dieser Gegend berechtigt indessen
zu der Hoffnung, daß sie für die Zukunft auch
für die Ausfuhr von Bedeutung sein wird. Die
Hauptschwierigkeit liegt einstweilen bei diesen ent-
legenen Gegenden in den Transportverhältnissen.
Die British Cotton Growing Association ist daher
mit ihren Dampfentkörnungsmaschinen bis in
diese Gegenden auch noch nicht vorgedrungen.
Mehr angebracht erscheinen für diese entlegenen
Ortschaften mit der Hand betriebene Entkörnungs-
maschinen von der Art, wie sie etwa in Indien
gebräuchlich sind, und es würde von unschätz-
barem Werte sein, wenn man die Eingeborenen
von dem Nutzen dieser einfach zu bedienenden
Maschinen überzeugen könnte. Der Baumwoll=
anbau würde alsdann sicherlich an Umfang zu-
nehmen und auch dann noch rentabel bleiben,
wenn die Preise in Europa auf ihren normalen
Stand zurückgehen. Eine Vorstellung von der
Billigkeit der Arbeitskosten kann man sich daraus
machen, daß von den Eingeborenen gesponnenes,
reines, weiches Rohgarn auf dem Markte in Oke
Oo im Kleinhandel nur 8 d pro lb kostet,
während das harte Rohgarn, das feiner ist als
das zu 6sh käufliche eingeführte Garn, 1 sh 7 d
orzielt. Die einzigen Geräte, die die Ein-
geborenen bei der Entkörnung, Reinigung und
beim Verspinnen gebrauchen, sind eine kleine
Platte aus hartem Holz, eine dünne eiserne
Rolle, ein gewöhnlicher Eingeborenenbogen und
eine hölzerne Spindel. Der ganze Prozeß ist
daher auch ein höchst einfacher.
(Aus dem Jahresberichte des Gouverneurs von Süd-
nigerien für 1905.)
Rautschukausfuhr aus Ceylon 1906.
Die Ausfuhr von Gummi aus Ceylon ver-
gleicht sich mit dem Vorjahre nach den vor-
läufigen Ziffern der Handelskammer, wie folgt:
Gesamtausfuhr vom
1. Jannar 1905
bis 31. Dezember
1905 etwa 147 132 Pfund,
Gesamtausfuhr vom
1. Jannar 1906
bis 31. Dezember
1906 .... = 417 661 -
Die Ausfuhr hat sich somit gegen das Vor-
lahr fast verdreifacht.
i9 Der größte Teil der Ernte ist wie im Jahre
905 wieder nach London in Konsignation
105 172
gegangen. Amerika führte im letzten Jahre
Pfund ein. Deutschland folgt an
dritter Stelle mit 12 552 Pfund und hat somit
einen Rückschritt gegen das Vorjahr zu ver-
zeichnen.
Die Preise, die einige Zeitlang herunter-
gegangen waren, sind seit kurzem wieder höher,
und man bezahlt heute für
Feinen Biscuit Rubber 3,85 bis 3,95 Rs,
Scrap Rubber 2,75 3,40
Die Pflanzer sind unter Leitung der wissen-
schaftlichen Kräfte in Peradeniya fortwährend mit
Versuchen über die geeignetste Form der Her-
stellung und Verpackung des Kautschuks beschäftigt.
Es darf als sicher angenommen werden, daß die
Biskuitform bald verschwindet und der Block an
ihre Stelle treten wird. Letzterer hat den Vor-
teil, bei großem Gewicht eine wenig der Luft
ausgesetzte Fläche zu besitzen. Außerdem ist die
Herstellung erheblich einfacher und erfordert
bei weitem weniger Zeit und Sorgfalt als
Biskuits.
(Bericht des Kais. Generalkonsulats in Ralkutta
vom 22. Jannar 1907.)
Rakaoausfuhr Cevlons 1906 und Rakaomarkt.
Der Kakaomarkt auf Ceylon war in den
Monaten November und Dezember vorigen Jahres
Ziemlich lebhaft.
Nach den vorläufigen Veröffentlichungen der
Handelskammer in Colombo beträgt die Gesamt=
ausfuhr des verflossenen Jahres 49 402 ewts
gegen 63 482 ewts im Jahre 1905. England
hat 9356 cts und der Osten 3168 ewts
weniger erhalten als im vorletzten Jahr. Auch
Deutschland weist mit einer Einfuhr von 5027 ecwts
im Jahre 1906 eine Abnahme von 1809 ecwts
gegen das vorhergehende Jahr auf. Dagegen
haben Anstralien und Frankreich eine Zunahme
von 469 bzw. 130 ewts zu verzeichnen. China
erscheint in diesem Jahre gleichfalls auf der
Liste der Importeure mit einem Bedarf von
1335 cmts.
Im allgemeinen war die Onalität der an-
gebotenen Ware gut, und sie erzielte auch ent-
sprechend hohe Preise. Aber auch für mittlere
und geringere Sorten zeigte sich ausreichende
Nachfrage.
Die zur Zeit gegahlten Preise bewegen sich
zwischen 45 Rs. und 52 Rs. pro ewt.
Die Vorräte sind nicht sehr groß, und man
nimmt daher an, daß die Preise sich für die
nächste Zeit auf der jetzigen Höhe halten
werden.
(Bericht des Rais. Generalkonfulats# in Kalkutta
vom 22. Jannar 1907.)