Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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v dam 10. Mai erhielt ich von Oberleutnant 
1. arwitz Meldung, daß seine Abteilung am 
fall ai bei Ngeregere eintreffen würde. Gleich- 
* am 10. Mai gab ich den Befehl zum Vor- 
gehen gegen Mgende. 
*7r*5 meinem Begleitkommando, der 13. Feld- 
nahnssie und der Abteilung Blumenthal über- 
S##re ich die Süd-- und Westfront Mgendes. Die 
Nord- ut überließ ich der 14. Feldkompagnie, die 
Grapostkront der Abteilung des Oberleutnants 
14 Sepboltstorf (deren Unterstellung unter die 
die Feldkompagnie mir nicht! bekannt war) und 
Nordfront den Truppenteilen in Mahenge. 
w ls Datum, zu dem die Einschließung 
30#ende beendet sein sollte, wählte ich den 
" Wai. An diesem Tage hatten einzutreffen: 
W Abteilung der 13. Feldkompagnie unter 
Votrleutnant v. der Marwitz (4 Europäer, 60 
mae. I. Maschinengewehr) von Ngeregere kom- 
11#z# bei Masimahn (an der Mampjui-Straße 
in westlich des Mbarangandu). 
O- Eine Abteilung der 13. Feldkompagnie unter 
* erleutnant Hudemann (2 Europäer, 35 Askari, 
zaf Irreguläre) vom Likuyn-Posten kommend am 
diem mmenfluß des Luhanjandn und des Nijahe, 
ht westlich des Mburumui-Berges. 
beill-beine Abteilung (Begleitkommando und Ab- 
4 ug Blumenthal; insgesamt 5 Europäer, 70 
ari, 40 Jrreguläre) am Mkupehi bei Tangiros. 
Die Abteilungen der 14. Feldkompagnie und 
n Hrafen Seyboltstorff von Osten bzw. Nord- 
üben kommend, am Übergang der Mgende-Straße 
er den Mitondo. 
mit de- 12. Kompagnie hatte vom 25. Mai ab 
zn rei Abteilungen den Luwegu von der Mün- 
9 des Lukula bis zur Mündung des Ligombe 
en und zwar mit je einer schwächeren 
ann#ung (etwa 1 Europäer, 25 Askari) an der 
dritten sceder genannten Flüsse und mit einer 
0 bis 50 eren Abteilung (etwa 2 Europäern und 
imlunn-m. Ointerladern) am Lukula südlich des 
Aus diaces bei Mtundika wanas. 
ohne besondler ersten Stellung war am 1. Juni 
in eine zweiten Befehl der Vormarsch anzutreten 
Die Abteil engere Stellung, in der standen: 
Ronte vom un Marwiß dort, wo die Zenekesche 
schreitet Jannar 1901 den Muhange über- 
des die Abteilung Hndemann am Zusammenfluß 
Hhanjandn und Matanda. 
Zeine Abteilung bei kwa Libnka. 
des Seb Abteilungen der 14. Feldkompagnie und 
die Scherlentnants Graf Seyboltstorff dort, wo 
den abe nach Matomondas zum letzten Mal 
Diesewaht überschreitet. 
erreiche Kisweite Aufstellung sollte am 4. Juni 
des 
  
Die Abteilungen der 12. Kompagnie an der 
Lukula= und Ligombe-Mündung hatten den Vor- 
marsch der südlich des Luwegu vorgehenden 
Flügelabteilungen auf dem nördlichen Luwegu- 
ufer zu begleiten, bis sie am 4. Juni gegenüber 
den Mündungen des Nawawaßi und Kiraunda 
eintrafen. Die 3. Abteilung der 12. Kompagnie 
südlich des Kitukutu-Berges sollte während dieser 
Bewegung stehen bleiben. 
In der zweiten engeren Aufstellung sollten die 
Abteilungen Verbindung aufnehmen. Die Nach- 
richtenübermittlung innerhalb der Einschließungs- 
linie hatte durch Laufzettel zu erfolgen. 
Die Schlußbewegungen gegen Mpondas beab- 
sichtigte ich am 8. Juni anzutreten. 
Der Zweck des konzentrischen Vorgehens war, 
den Gegner südlich des Luwegu einzukreisen. 
Die Marschrouten waren nur allgemein angegeben, 
die Marschzeiten sehr reichlich bemessen. Alles 
Nähere überließ ich den im Rahmen des Ganzen 
und auf den Endzweck hin zu fassenden Ent- 
schließungen der Abteilungsführer. 
Das Vorgehen starker Abteilungen gerade am 
Mbarangandu erschien mir besonders wichtig, 
denn diese Gegend war bisher von Truppen noch 
nicht berührt worden, und hier sollten zahlreiche 
Rebellenführer aus Matumbi, Liwale, Madaba, 
Donde und Mahenge sitzen. 
Die Abteilungen der 12. Kompagnie wies ich 
an, sich zunächst auf einen lebhaften Patronillen= 
gang am Luwegu zu beschränken und vorläufig 
auf dem nördlichen Luwegunfer zu bleiben, da 
bei einem vorzeitigen Vorstoß ihrerseits über den 
Luwegu es den in Mgende versammelten Auf- 
ständischen ein Leichtes sein müßte, zwischen den 
am 30. Mai noch räumlich weit getrennten Ab- 
teilungen der 13. und 14. Feldkompagnie hin- 
durch nach Süden zu entkommen. Der Likuyn- 
posten wurde für die Dauer der Mogende- 
Expedition aufgegeben, der Kitandaposten dagegen 
blieb mit einem Europäer und 30 Askari besetzt. 
Für den Fall, daß die Aufständischen schon 
im Beginn der Einschließungsbewegungen ver- 
suchen sollten, nach der portugiesischen Grenze zu 
entkommen, postierte ich eine Abteilung der Polizei- 
abteilung Ssongea westlich Ngerengere. 
Die aus Mgende eingelaufenen Nachrichten 
ließen mich befürchten, daß die Truppen dort mit 
erheblichem Lebensmittelmangel zu kämpfen haben 
würden. Ich gab den Abteilungen daher auf, 
sich mit Proviant für drei Wochen zu versehen. 
Um auf alle Fälle vorbereitet zu sein, errichtete 
ich am Luwegu ostnordöstlich Kitanda vorüber- 
gehend einen kleinen Posten, auf dem bis zum 
30. Mai 250 Lasten Reis und Mehl bereit lagen. 
Am 12. Mai sandte ich Leutnant v. Blumen- 
thal an den Luwegu ab, mit der Aufgabe, bis
	        
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