590 20
28 29 30 31
Friedrichsfelde
Stationsbrunnen Hälbigsbrunnen Otjosondu Namutoni
i
Chlor... 6,74 6,39 3,55 19,.83
Schwefelsäure 5,602 1,68 2,65 22,55
Kieselsäure. 3,88 3,92 41,44
Kohlensäure 25,08 23,32 . 26,84
Eisenoxyd 0.21 0,56 Spuren Spuren
Aluminiumoxyd . . 4,80 0,76
Kalziumoxyd 11,60 10,54 5,33 10,80
Magnesiumorydd 14,52 14,88 11 15,34
Ges. Alkalien als chlorde . , . 175,36
Salpetersäure 1 )9 0,25 nicht vorhanden Spuron
Salpetrige Säure nicht vorhanden nicht vorhanden - frei
Ammoniak. . . . . - - - -
Schwefelwasserstoff .. - - - vorhanden
Organ. Substaz 0,538 0,863 18,00 »
MikroskopiichcrBcftmd. Flocken Sand
konnte, da sein Gehalt an Chlor ein außerordent-
lich hoher ist und außerdem große Mengen
Schwefelwasserstoff darin enthalten sind.
Die Verwendung des in Groß-Anichab ge-
fundenen Wassers zu Trinkzwecken ist vollständig
ausgeschlossen. Das dort befindliche Wasser wurde
selbst von den Pferden zurückgewiesen.
Namutoni. Namutoni liegt in der Nähe der
Etoschapfanne und besitzt infolgedessen ein sehr
salzreiches Wasser.
Die übersandte Probe roch stark nach Schwefel-
wasserstoff. In ungekochtem Zustande ist das
Wasser ungenießbar.
Rehoboth. Von den in Rehoboth befind-
lichen Brunnen wurden zwei Wasserproben einer
eingehenden Untersuchung unterzogen.
s Wasser der Heißwasserquelle besitzt eine
Temperatur von 42°9. Der Brunnen besteht aus
mehreren Quellen. Die ergiebigsten sind ein-
gefaßt. Der Brunnen ist in felsigem Boden ein-
gesprengt, gemauert, mit Wellblech bedeckt und
mit zwei Saugpumpen versehen. Das Wasser ist
reich an Alkalien. Es enthält auf 100 1 24,13 Teile
Chlornatrium und 112,65 Teile schwefelsaures
Natrium, außerdem auffallend viel Kieselsäure.
Zeitweise soll das Wasser auch einen schwachen
Geruch nach Schwefelwasserstoff besitzen. Der
Stationsbrunnen liegt im Rivier und ist 9#m tief.
Seine Wände sind mit Wellblech verstärkt. Das
Wasser dieses Brunnens enthält bedeutend ge-
ringere Mengen Natriumsulfat und ist recht weich.
Zu technischen Zwecken könnte es daher
gute Verwendung finden.
Abbabis. Abbabis, wo sich das Genesungs-
heim für die Schutztruppe befindet, besitzt einen
D# mtiefen, in den Felsen eingesprengten Brunnen,
der mit Holz abgedeckt und mit einer großen
Handpumpe versehen ist.
Das Wasser ist sehr hart und infolgedessen
für technische Zwecke wenig geeignet. Im Ver-
hältnis zum Chlorgehalt ist die Menge der darin
befindlichen Akalien sehr gering. Es ist daher
anzunehmen, daß das Chlor an Kalzium bzw.
Magnesium gebunden in dem Wasser vorkommt.
Als Trinkwasser ist es trotzdem geeignet.
Gobabis. Die Wässer von fünf in Gobabis
gelegenen Brunnen wurden einer eingehenden
Untersuchung unterzogen.
Die chemische Zusammensetzung der von den
Brunnen Distriktsgebände, Feste, Magazin und
Schramm entnommenen Wässer ist normal. Das
Wasser des im Distriktsgarten befindlichen Brunnens
muß wegen seines hohen Gehaltes an salpetriger
Säure beanstandet werden. Als einwandfrei
können aber auch nicht die Wässer der Brunnen
in der Feste und beim Magazin bezeichnet werden,
da der Bodensatz dieser Wässer eine große Anzahl
der verschiedenartigsten Protozoen enthält.
Es ist daher unbedingt erforderlich, daß das
Wasser vor dem Gebrauch abgekocht wird. Die
beiden anderen Wässer sind normal.
recht