W 598 ec0
schweizerischen Seidenstoffweberei nicht vergrößert
werden könne. Was der Weberei nottut, scheint
in der Tat weniger eine Ausdehnung als eine
Reorganisation zu sein.
eer Verlauf des Krawattenstoff-Geschäftes wird
als wenig befriedigend geschildert, da auf dem
Hauptabsatzgebiet, England, die Verhältnisse sehr
zu wünschen übrig lassen. In London mehrten
sich die Betriebseinstellungen und Zahlungs-
stockungen, und der Umschlag geht zurück, weil
nur kleinere Krawatten begehrt sind. Aus der
Vorliebe für stückgefärbte, rasch lieferbare Kra-
wattenstoffe konnte die Fabrik nur geringen Nutzen
ziehen, da sie für deren Herstellung nicht ge-
nügend eingerichtet ist.
Nach Cachenez herrschte im letzten Jahre gute
Nachfrage, und billige Qualitäten konnten kaum
in genügender Menge geliefert werden, da die
Zahl der verfügbaren Handstühle nicht mehr aus-
reicht; dasselbe gilt für die schweren und reichen
Tücher, die, einst eine Spezialität der schweize-
rischen Hausindustrie, wegen Webermangel nicht
nach Bedarf fabriziert werden können. Die Aus-
fuhr steht mit 62 900 kg im Werte von
3 455 100 Fr. hinter der letztjährigen um etwa
10 vH. zurück.
(Schweizerisches Handelsamtsblatt.)
Der Handel ##gvptens mit Gummiarabikum im
Jahre 1906.
Die Ausfuhr von Gummiarabikum aus Agypten
wies im Jahre 190é6 einen erheblichen Rückgang
gegenüber dem Vorjahre auf. Während im Jahre
1905 8 838 483 kg im Werte von 217 132 20E
ausgeführt wurden, stellte sich der Export des
verflossenen Jahres auf 7 689 940 kg im Werte
von 157 330 LE.
Die hauptsächlichsten Bestimmungsländer waren
hierbei mit den folgenden Mengen und Werten
an diesem Exportzweig Agyptens beteiligt:
19
1906
Veitimmungs- Menge Wert Menge Wert
lä k — k *
Grotbritannzen 1 374 155 34 159 985 343 20 000
Trankreich 77517 40 471 1 513314 30 834
Österr.-Ungarn 664 936 16364 672 644 15 752
Verein. Staaten
von Amerika 1 230 880 30 518 1 9142 016 30 823
Deutschland 2 139 827 52 551 ; 114164 23392
Belgien 910 917 23 15. — —
Italien 849 104 8 1 7 289 135 5860
Die Wälder, aus deren Beständen Gummi-
arabikum gewonnen wird, befinden sich in der
Provinz Kordofan sowie in der Umgegend von
Djédid im Gebiet des Weißen Nil. Die Erntezeit
erstreckt sich auf die Zeit von Dezember bis Mai.
Es gibt zwei Sorten Gummi. Die eine, die
Bernsteinfarbe besitzt, die andere von weißer Farbe.
Letztere rührt daher, daß der Gummi längere Zeit
der unmittelbaren Einwirkung der Sonne ausgesetzt
worden ist, wie dies insbesondere in Omdurman
geschieht. Der bessere Gummi kommt aus Kor-
dofan, welches auch die bedeutendere Produktion
aufweist. Der geerntete Gummi wird in die
Dörfer gebracht und gegen Barzahlung von den
Eingeborenen an sudanesische Zwischenhändler,
hauptsächlich in Dueim, verkauft. Von dort wird
der Gummi auf dem Wasser nach Omdurman,
dem Hauptgummimarkt im Sudan, gebracht. Dort
wird er für den Versand nach den enropäischen
Märkten in feste Säcke zu je etwa 300 Pfund
verpackt und an die Ausfuhrhäfen Kairo und
Alexandrien weitergeleitet, von wo er den Haupt-
märkten Europas, Amerikas und Australiens wie
Marseille, Le Havre, Hamburg, New York, London,
Liverpool, Antwerpen, Barcelona, Melbourne und
Triest zugeht. (Jloniteur Officiel du Commercc.)
RKusfuhr von Quebracho und Quebrachoextraht aus
frgentinien im Dezember 1906.
Qnebracho Luebracho-
Verschiffungsziel
enge in 1
— 95
England ..
Frankreich....—-- 10
Deutschland 3770 1187
Italien. 600 –
An Order 9281 -—
Nordamerika 1207 3590
Brasilin — 1
Uruguay 31 —
Verschiedene Länder. — 138
Zusammen 14889 5021
Im Januar und Februar 1907.
Januar Februar Januar Februar
g 7 *7# , 1907 1907 1907 1907
Verschiffungsziel Quebracho Quebrachoextrakt
Menge int
England 20 -— 226 95
Frankreich — — 50 55
Belgien — — 85 100
Deutschland 3 906 4 139 984 188
Italien 2380 128 — 49
Niederlande — — — 10
rder . 15750 22302 — —
Nordamerika. 3008 1378 13817 4662
Brasilien —. — 15 2
Chilel — 10 —
Uruguay. 310 185 20 15
Versch. Länder — — 268
Zusammen 27 374 28 132 3475 5176.
(Bericht des Kais. Generalkonsulats in Buenos Aires.)