Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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schweizerischen Seidenstoffweberei nicht vergrößert 
werden könne. Was der Weberei nottut, scheint 
in der Tat weniger eine Ausdehnung als eine 
Reorganisation zu sein. 
eer Verlauf des Krawattenstoff-Geschäftes wird 
als wenig befriedigend geschildert, da auf dem 
Hauptabsatzgebiet, England, die Verhältnisse sehr 
zu wünschen übrig lassen. In London mehrten 
sich die Betriebseinstellungen und Zahlungs- 
stockungen, und der Umschlag geht zurück, weil 
nur kleinere Krawatten begehrt sind. Aus der 
Vorliebe für stückgefärbte, rasch lieferbare Kra- 
wattenstoffe konnte die Fabrik nur geringen Nutzen 
ziehen, da sie für deren Herstellung nicht ge- 
nügend eingerichtet ist. 
Nach Cachenez herrschte im letzten Jahre gute 
Nachfrage, und billige Qualitäten konnten kaum 
in genügender Menge geliefert werden, da die 
Zahl der verfügbaren Handstühle nicht mehr aus- 
reicht; dasselbe gilt für die schweren und reichen 
Tücher, die, einst eine Spezialität der schweize- 
rischen Hausindustrie, wegen Webermangel nicht 
nach Bedarf fabriziert werden können. Die Aus- 
fuhr steht mit 62 900 kg im Werte von 
3 455 100 Fr. hinter der letztjährigen um etwa 
10 vH. zurück. 
(Schweizerisches Handelsamtsblatt.) 
  
Der Handel ##gvptens mit Gummiarabikum im 
Jahre 1906. 
Die Ausfuhr von Gummiarabikum aus Agypten 
wies im Jahre 190é6 einen erheblichen Rückgang 
gegenüber dem Vorjahre auf. Während im Jahre 
1905 8 838 483 kg im Werte von 217 132 20E 
ausgeführt wurden, stellte sich der Export des 
verflossenen Jahres auf 7 689 940 kg im Werte 
von 157 330 LE. 
Die hauptsächlichsten Bestimmungsländer waren 
hierbei mit den folgenden Mengen und Werten 
an diesem Exportzweig Agyptens beteiligt: 
19 
1906 
Veitimmungs- Menge Wert Menge Wert 
lä k — k * 
Grotbritannzen 1 374 155 34 159 985 343 20 000 
Trankreich 77517 40 471 1 513314 30 834 
Österr.-Ungarn 664 936 16364 672 644 15 752 
Verein. Staaten 
von Amerika 1 230 880 30 518 1 9142 016 30 823 
Deutschland 2 139 827 52 551 ; 114164 23392 
Belgien 910 917 23 15. — — 
Italien 849 104 8 1 7 289 135 5860 
Die Wälder, aus deren Beständen Gummi- 
arabikum gewonnen wird, befinden sich in der 
Provinz Kordofan sowie in der Umgegend von 
Djédid im Gebiet des Weißen Nil. Die Erntezeit 
erstreckt sich auf die Zeit von Dezember bis Mai. 
Es gibt zwei Sorten Gummi. Die eine, die 
  
Bernsteinfarbe besitzt, die andere von weißer Farbe. 
Letztere rührt daher, daß der Gummi längere Zeit 
der unmittelbaren Einwirkung der Sonne ausgesetzt 
worden ist, wie dies insbesondere in Omdurman 
geschieht. Der bessere Gummi kommt aus Kor- 
dofan, welches auch die bedeutendere Produktion 
aufweist. Der geerntete Gummi wird in die 
Dörfer gebracht und gegen Barzahlung von den 
Eingeborenen an sudanesische Zwischenhändler, 
hauptsächlich in Dueim, verkauft. Von dort wird 
der Gummi auf dem Wasser nach Omdurman, 
dem Hauptgummimarkt im Sudan, gebracht. Dort 
wird er für den Versand nach den enropäischen 
Märkten in feste Säcke zu je etwa 300 Pfund 
verpackt und an die Ausfuhrhäfen Kairo und 
Alexandrien weitergeleitet, von wo er den Haupt- 
märkten Europas, Amerikas und Australiens wie 
Marseille, Le Havre, Hamburg, New York, London, 
Liverpool, Antwerpen, Barcelona, Melbourne und 
Triest zugeht. (Jloniteur Officiel du Commercc.) 
RKusfuhr von Quebracho und Quebrachoextraht aus 
frgentinien im Dezember 1906. 
Qnebracho Luebracho- 
Verschiffungsziel 
enge in 1 
— 95 
England .. 
Frankreich....—-- 10 
Deutschland 3770 1187 
Italien. 600 – 
An Order 9281 -— 
Nordamerika 1207 3590 
Brasilin — 1 
Uruguay 31 — 
Verschiedene Länder. — 138 
Zusammen 14889 5021 
Im Januar und Februar 1907. 
  
Januar Februar Januar Februar 
g 7 *7# , 1907 1907 1907 1907 
Verschiffungsziel Quebracho Quebrachoextrakt 
Menge int 
England 20 -— 226 95 
Frankreich — — 50 55 
Belgien — — 85 100 
Deutschland 3 906 4 139 984 188 
Italien 2380 128 — 49 
Niederlande — — — 10 
rder . 15750 22302 — — 
Nordamerika. 3008 1378 13817 4662 
Brasilien —. — 15 2 
Chilel — 10 — 
Uruguay. 310 185 20 15 
Versch. Länder — — 268 
Zusammen 27 374 28 132 3475 5176. 
(Bericht des Kais. Generalkonsulats in Buenos Aires.)
	        
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