die Weide= und Futterkräuter sind von ganz be-
sonderer Art, man möchte sie mit den sogenannten
Eisgewächsen vergleichen, nimmt man eine Hand-
voll von solchen Blättern und preßt sie aus,
dan fließt der Saft ab. Infolgedessen brauchen
die Schafe nicht so oft zur Tränke zu gehen, nur
ge dreimal in der Woche. Die erwähnten
Annhzen sind auch sehr nahrhaft. Auf meine
dso ug hin hat die Universität in Kapstadt
beso auuge gründlich untersuchen lassen, und man
“Wi- Bigt sich noch unausgesetzt mit der Prüfung
daraus Orwertes dieser Pflanzen. Es hat sich
büsche **x daß der Trockengehalt der Karoo-
des Tro de weiß und Kohlehydrate demjenigen
naces und der Luzerne nicht nachsteht.
**1 andere Merkwürdigkeit dieser Karoobüsche,
seegt. angauzen Lande gedeihen, ist folgende: man
Land durer en Stellen, wo periodische Flüsse das
ufern ab Bihhen, große Massen Erdreich an den
tief hinn rochen, wo die Wurzeln 30 bis 40 Fuß
Tiefe lin brreichen und aus solcher bedeutenden
Pstanzen aoahrung ziehen. Dadurch sind diese
Trocheen on dem sortwährenden Wechsel zwischen
unabhän i# und Feuchtigkeit an der Erdoberfläche
*8 und es gehört schon eine große Reihe
solchet Tiese= Jahren dazu, um die Erde bis zu
diese Krange hin auszutrocknen, so daß dann auch
Die E er absterben würden.
an sehr ntwieklung der Kolonie ging von Anfang
das 6 gsam vor sich. Es ist sehr schwierig,
unentwickenhe gu übersteigen, und so blieb alles
ins Herz der is im Jahre 1880 eine Eisenbahn
( er Karoo nach Beaufort West gebaut
Schlage. Jinderte sich die Sachlage mit einem
Beaufort - in im Jahre 1880 in dem Orte
und habe . Gewesen und seitdem noch sehr oft
dieses Ortes clegenheit gehabt, die Entwicklung
halb eines zu beobachten. Er selbst liegt unter-
blühend —— Staudammes und sieht so
Stolz die easal er von seinen Bewohnern mit
Seine Ei- önigin der Karoo“
· -mwoh-
cnkurzorZejs
wurdennd'« .·
Seite der Hauptlinie nöti ahnlinien sind zur
West nach Carn 9 geworden: über Victoria
Priest eroon, und über Britstown nach
Die Verl ä isse ie
daß der e hältnisse liegen in der Kolonie so,
1 größte Teil desse ir ßer
d ssen, was wir außer
umten und Gold exportieren, dorther komuer
bund on leren nicht Getreide und nur wenige
er den allonen Wein, aber Wolle, Mohärhaar
Land oraziegen und Straußenfedern. Und dieses
wurde früher als Wüste bezeichnet, aus
welchem heute
unsere wertvorlf -
gewonnen werden. sere wertvölsten Erportgäter
23 20
Das Namaland ist der Karoo gleich in
Klima, Niederschlägen, Bodenverhältnissen, Flora#
und Faung. Das Klima im Namaland ist sehr
gesund, und es können dort Sanatorien angelegt
werden für Lungenkranke, wie wir dieselben in
der Karoo haben. Die Lungenschwindsucht ist
unter den Weißen in Südafrika eigentlich nicht
bekannt; sie wird eingeschleppt von Patienten aus
Madeira und Europa, und daher sind die Sana-
torien notwendig geworden. Mir sind viele Fälle
bekannt, daß sehr schwer leidende Personen dort
ihre Heilung gefunden haben, sie sind teils nach
Europa zurückgekehrt, teils haben sie sich dort
angesiedelt.
Was die Regenmengen anbetrifft, so sieht
es in dieser Beziehung dort ebenso traurig aus
wie in der Karoo. Die Niederschläge sind ebenso
gering und unregelmäßig wie bei uns in der
Karoo. Man muß das Wasser durch Anlegung
von Standämmen gewinnen, durch Herstellung
von Brunnen, durch Bohrungen, durch Wind-
motorpumpen. Ebenso sind die Bodenverhältnisse
die gleichen wie in der Karoo, das heißt da, wo
wir Flüsse haben und Alluvialboden, stellt sich eine
üppige Vegetation ein — kurz und gut, der
Boden ist ein ebenso guter jungfräulicher wie der
in der Karoo. Auch kann an vielen Orten Getreide
gebaut werden, es können auch Garten= und
Feldfrüchte gewonnen, Obst und Wein angepflanzt
werden. Mein Vater war der erste Europäer,
welcher im Namalande Getreide angebaut hat,
das war bei Aus; er hat auch die Gärten in
Bethanien angelegt, welche heute noch bestehen,
ebenso einen Weinberg. Und was hier geschaffen
ist, hätte an vielen anderen Plätzen ebenso ge-
schaffen werden können. Auch mit Hülsenfrüchten
sind Kulturen versucht worden. Große Aufmerk-
samkeit wurde diesem Gegenstande gewidmet von
dem landwirtschaftlichen Beirat Herrn Water-
meyer, welcher Herrn Professor Rehbock auf
seiner Reise durch das Land begleitete. Er kannte
ganz Südafrika, und wenn Sie seinen Bericht
lesen, werden Sie finden, daß er wiederholt da-
rauf verweist, daß die dortigen Weide= und Futter-
kräuter dieselben sind wie in der Karoo. Ich
selbst kann das nur bestätigen. Oftmals ist die
Frage aufgeworfen worden, weshalb das Nama-
land so weit in der Entwicklung zurück sei
im Vergleich zu allen anderen südafrikanischen
Ländern. Ich möchte Sie bitten, Ihren Blick
auf diese Karte zu richten: da werden Sie sehen,
daß alle Küstenländer in Südafrika bis Mozam-
bique von der Küste aus zugänglich sind: überall
gibt es einen oder zwei Häfen, vermittels deren
man in das Land hineinkommen kann und hinein-
gekommen ist. Das einzige Land, welches von
der Küste aus keinen Zugang hat, ist das Nama-