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I. Deutsch-Ostafrika.
A. Mission der Brüdergemeine.
Sitz: Berthelsdorf bei Herruhnt in Sachsen. Die Missionsdirektion der evan-
gelischen Brüderunität besteht aus: Bischof P. O. Hennig, Presbyter Joh. Bau, Bischof
Benj. La Trobe, Bischof J. T. Hamilton, D. D., und Presbyter E. Reichel. Leiter der Nyassamission
ist Präses Th. Meyer in Rungwe, Leiter der Unyamwesimission: Präses R. Stern in Sikonge. Das
Missionswerk der evangelischen Brüderunität begann 1732, die Tätigkeit in Deutsch-Ostafrika 1891.
Andere Arbeitsfelder sind: Labrador, Alaska, Kalifornien, Westindische Inseln, Moskitoküste, Suri-
name, Kaptolonie, Britisch— Oltindien, Australien. Organ- „Missionsblatt der Brüdergemeine
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Weißes Missionspersonal 19 * Schüler
27 22 hüteni. -
Gebiete und Stationen 6 *—
Nr. - 3 - = S —.—— -
mit Gründungssjahr — — 2
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2 Z. — . * □□.
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Nyassa-Mission
1. Rungwe (18901 2 2 2 101787 5 15 16 8299 215
2 Rutenganio (1891) . 6 9 „ 5 — 44 5 —
3.]Kyimbilas") (1902). " " ". vV 5* „½ 9 129 4%
4.phana (18914) 6 1! l 7 18. — 581 71189 128
5. Utenganle (1895). 3 1! 1! 500.% 66 3 262 1
6.Mbozi (1899) 3 2 2 9 1581 761 10 13
7. Isoko (1899). 4 1 1 8 19 261 13 6 12351 7 1810 1040
8. IIleya (1906). 2 1 1 1 21 14 — —1 — 31103 97
Undamwesi-Mission
9. Kilimani-Urambo *4*“ 2 2 — 2 — H - 111 60
10. Kimnda (1901) 1 2 — 1 1 144 12 10 —
11. Sikonge (10%2 ...--- 1 3 3 — 1— —1— 1112 10
12. Jpole (1903) .. 1 --— 1 — 151 1 74
13.| Kipembabwe (1½% ..—— 1 — — 1! 11.— 271 — 1—
14. Usote (1906). ..— — — -—- — „
4 ordinierte und 1 nichtordi-
nierter Missionar u. 5 Franuen
auf Urlaub oder unterwegs
Zusammen620 8 — 24 150 5751 2801 110 36 861 42 2359 2103
In Unyamwesi hat die Brüdermission zwei Knabenpensionate (Urambo und Kitunda) ein-
gerichtet, in denen auch Häuptlingssöhne untergebracht sind. Der bei Jahresbeginn auf der Ausreise
befindliche Mittelschullehrer O. Gemuseus soll die Leitung des ganzen Missionsschulwesens über-
nehmen. Auf allen Niederlassungen finden sich Anpflanzungen von Obst= und anderen Nutzbäumen,
deren Sämereien zum Teil aus Sumatra geholt wurden. Fast allenthalben Wasserleitungen und
Ziegeleien. In Rungwe eine Tischlerei, in Utengule Schuhmacherei; an mehreren Orten Schmiede-
werkstätten. Alle Missionare gewähren den Eingeborenen auch ärztliche Hilfsleistung, zwei haben
dafür besondere Ausbildung empfangen. In Rungwe, Rutenganiv und Isoko befinden sich Aus-
sätzigen-Kolonien. Im Konde-, Nika= und Unyamwesi-Dialekt liegen die ersten Bücher vor. Präses
Stern in Sikonge stellte eine Kinyamwesi-Grammatik, Missionar Dahl ein Kinyamwesi-Wörterbuch
zusammen.
*) Unter den 861 Taufbewerbern sind 748 „neue Leute“ teine Bezeichnung, die nur die Brüder-
gemeine hal) mitgezählt.
* Ryimbila ist Geschäftsstation, die eigentliche Missionstätigkeir wird in Rutenganio getrieben.