Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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Der Sekretär Wittek ist am 30. Juni d. Js. 
in Kamerun wiedereingetroffen. 
Die Ausreise nach Forcados werden mit dem 
am 9. September 1907 von Hamburg abgehenden 
Dampfer antreten: Major Haering als Führer 
der Jola— Kroßschnellen-Expedition, Oberleutnant 
v. Stephani als Mitglied derselben, die Unter- 
offiziere Faulborn und Buchholz, kommandiert 
zu derselben. 
Die Wiederausreise in das Schutzgebiet hat 
am 20. Juli 1907 von Hamburg aus angetreten: 
Sanitätsunteroffizier Pfand. 
Togo. 
Dem kommiss. Bezirksrichter Adolf Schlett- 
wein ist mit Wirkung vom 1. April 1907 die 
Stelle eines etatsmäßigen Bezirksrichters beim 
Gouvernement von Togo übertragen worden. 
  
Der Vizefeldwebel Karl Gramatte ist am 
23. Juli 1907 im Schutzgebiet Togo eingetroffen. 
  
Aus Togo ist am 27. Juli 1907 eingetroffen 
der Stationsassistent Wilhelm Dehn. 
Deutsch-Südwestaftika. 
Der Kaiserliche Gonverneur v. Schuckmann 
hat am 26. August die Geschäfte des Kaiserlichen 
Gouvernements von Deutsch-Südwestafrika über- 
nommen. 
  
Die Ausreise nach Deutsch-Südwestafrika haben 
angetreten: am 28. Juli: Kaiserlicher Gonverneur 
v. Schuckmann, Referendar Dr. Wilhelm 
v. Vietsch, Lokomotivführer Friedrich König und 
Steuerwächter Martin Heinzelmann; am 
11. August: Gerichtsassessor Dr. Karl Schenke 
und Leutnant im 2. Pommerschen Feldartillerie- 
Regiment Nr. 17 Ernst Müller; am 25. August: 
Landwirtschaftsinspektor Wunderlich, Tierarzt 
Struwe und Landmesser Drinkuth. 
Eingetroffen im Schutzgebiet sind am 4. April 
d. Is. die Schlosser Hartmann, Zimmermann, 
Kaschel, Knoke, Warneke, Bednazik sowie 
der Schmied Koch; am 1. Mai d. Js. der ge- 
prüfte Lokomotivheizer Kloß; am 25. Mai d. Js. 
der Katasterhilfsarbeiter Johannes Jacobs; am 
2. Juni d. Is. der technische Eisenbahn-Bureau- 
diätar Knetsch. 
Angenommen für die Bauverwaltung ist sei- 
tens des Gonvernements in Windhuk der Architekt 
Ankenbrand. 
Eingetroffen mit Heimatsurlaub in Deutsch- 
land sind der kommiss. Bezirksrichter Schottelins, 
der Gerichtsaktuar Röckinghausen und der Re- 
gistrator bei der Eisenbahnverwaltung Butzbach. 
Die Wiederausreise in das Schutzgebiet hat 
am 25. August 1907 von Hamburg aus ange- 
treten: Evangelischer Feldgeistlicher Divisions- 
pfarrer Seewald. 
  
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestanet.) 
Deutsch-Ostafrika. 
Einiges über die Qualität ostafrikanischer 
Sansevleren. 
Die vielfach widersprechenden Meinungen über 
Fasergehalt und Fasergewinnung der Sansevieren 
haben zu verschiedenen Ermittlungsversuchen in 
dieser Richtung geführt, deren Resultate nicht ohne 
Interesse sein dürften. Material zu diesen Ver- 
suchen boten die im Bezirke Schirati belegenen 
Sansevierenbestände. Was zunächst die Fest- 
stellungen über Masse und Gewichte des Roh- 
materials angeht, sa wurde bei den angestellten 
Messungen gefunden, daß Länge und Gewicht 
der im Bezirk wachsenden Sansevierenblätter den- 
  
jenigen von Voi kaum nachstehen; die Durch- 
schnittslänge der Blätter beträgt etwa 140 cm, 
das Gewicht derselben variiert zwischen 20 und 
33 kg pro 100 Stück; je nach dem Standorte 
verschieben sich diese Durchschnitte etwas. Wieder- 
holt angestellte Entfaserungsversuche, bei denen 
jedesmal 100 Blatt verschiedenster Größe zur 
Verarbeitung kamen, ergaben bei dem im Bezirk 
noch überall üblichen Handbetriebe pro 100 Blatt 
durchschnittlich 479 g reine Faser; in diesem Ge- 
samtergebnisse waren Gewichtsmengen von 1 bis 
15 g vertreten, und zwar lieferten in einem Falle 
10 Blatt je über 10 g, 10 Blatt je über 8 g, 
26 Blatt je über 5 g, 16 Blatt je 3 bis 5 g 
und 11 Blatt je unter 3g reine Faser. Als 
Durchschnittsergebnis würde sonach etwa 2 v. H. 
des Rohmaterialgewichtes oder aber ungenauer
	        
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