Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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etwa 5 g Faser pro Blatt anzusehen sein. Da 
bei Maschinenbetrieb diese Zahlen sich noch etwas 
ungünstiger stellen werden, so ist das Resultat 
der Afro-Amerikan Co. zu Voi, die bekanntlich 
maschinell 5 v. H. des Rohmaterialgewichtes als 
Faser herausarbeitet, entweder aus dem stärkeren 
Fasergehalt der dortigen Sanseviere oder aber, 
was nicht unwahrscheinlich ist, aus einem gerin- 
geren Wassergehalt der Blätter zu erklären. Ein 
Resultat von 450 g Faser aus nur 15 Blatt, 
wie eine Nairobi-Zeitung in ihrer Nummer vom 
13. März 1907 behauptet, würde allerdings die 
Ergebnisse im Schiratibezirk rund um das Sechs- 
sache übersteigen. 
Dagegen scheint die Schiratifaser qualitativ 
die erste Stelle einzunehmen. Dieses ist erst un- 
längst von dem englischen Gonvernements-Experten 
für Landwirtschaft in einer Versammlung von 
Interessenten in Nairobi mit dem Bemerken her- 
vorgehoben worden, daß von sämtlichen gouverne- 
mentsseitig untersuchten Faserproben Ostafrikas 
die Schiratifaser alle anderen Muster an Halt- 
barkeit und sonstiger Brauchbarkeit in den 
Schatten stellte. 
Die weiter angestellten Versuche bezweckten, 
zu ermitteln, welches Quantum reine Faser im 
Wege der Handarbeit ohne jedes maschinelle Hilfs- 
mittel produziert werden kann. Es ergab sich, 
daß ein Eingeborener bei täglich 8 Stunden an- 
gestrengter Arbeit in drei Arbeitstagen 1 kg reine 
Faser ausarbeiten kann, vorausgesetzt, daß das 
Rohmaterial nicht allzuweit herbeigeholt werden 
muß. 
Dieses Ergebnis weist auf die Notwendigkeit 
hin, bald mit der Einführung brauchbarer Auf- 
bereitungsmaschinen vorzugehen. 
Die Beschaffung größerer Maschinen mit einer 
gewissen Kraftentfaltung wird nicht zu umgehen 
sein. Bei den zerstreut liegenden Beständen wäre 
es aber wenig empfehlenswert, eine stationäre 
Anlage einrichten zu wollen. Die Anlage muß 
leicht transportabel sein; wenn irgend angängig, 
wäre namentlich darauf Bedacht zu nehmen, die 
Benutzung von Dampfkraft auszuschalten, damit 
er unhandliche Lokomobilkessel wegfallen könnte; 
he wenigen Pferdekräfte, die zum Antrieb einer 
kleineren Entfaserungstrommel nötig sind, müßten 
im anderer Weise, am praktischsten vielleicht 
mittels eines Ochsengöpels, produziert werden. 
vurartige Maschinen mit einem Kraftverbrauch 
Son 3 bis 4 HP existieren bereits und sollen 
sich bewährt haben. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
nachweisung der Brutto-Einnahmen bei den Sollämtern an der Rũste des deutsch-ostafrikanischen Schutzgeblets im Monat Mal 1907. 
  
  
  
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