Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

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vertrages wird dieser einer außerordentlichen 
Generalversammlung zur Genehmigung unter- 
breitet werden, mit dem Vorschlage, den größten 
Teil des Kaufpreises zur teilweisen Rückzahlung 
des Grundkapitals zu verwenden. 
In der Bergbaubilanz sind an Einnahmen 
aus Kupfer, Bleierzen und Hüttenprodukten 
8211 422 4% aus Vieherträgen 12923 J¼, aus 
dem Store 39598 und aus Landverkäufen 
7354 /“ nachgewiesen. Von Ausgaben sind be- 
merkenswert: Betriebskosten des Bergbaus mit 
515 375 , Betriebskosten der Hütten mit 
1 663635 , die Verfrachtungs-, Verschiffungs-, 
Versicherungs= und Analysenspesen der Erze mit 
3697042.¼%. Abschreibungen sind in Höhe von 
415000 NK& erfolgt. Der Gewinn aus dem Berg- 
bau beträgt 1824696.¼. In die Aktiva der 
Vermögensbilanz sind Land= und Minenrechte mit 
1570726 7 eingestellt, Gebäude mit 467 153 .77/, 
Viehbestände mit 130 598 ., Ackerbau mit 
104 828 .¼, die Wasserleitung und Pumpfstation 
mit 237 408 J/¼, das Hospital mit 67561 J, die 
Vorrichtung unterirdischer Arbeiten (Schachtanlagen) 
mit 115 487./7, die Tagebauanlage mit 73767.7, 
die Hüttenanlage mit 316 275 .4, die Eisenerz- 
minen und die Bahnanlage Kalkfeld mit 163279.34, 
die Beleuchtungsanlage mit 57327.J, Store- 
vorräte mit 168 871 /4, Material und Inventar 
mit 1 362 907 , Kohlen und Schmelzkoks 
mit 249 686 /J, abgelieferte Kupfererze mit 
3 313 876 7. 
Die Betriebseinnahmen der Eisenbahn be- 
laufen sich auf 4409146.¼. Die Betriebsaus- 
gaben auf 1636916 . Auf den Erneuerungs- 
fonds sind einschließlich der 4 v. H. Zinsen 
328 609.“ übertragen worden. Der Gewinn 
aus dem Eisenbahnbetriebe beträgt 2443620 J/4. 
Die Eisenbahnanlage ist in die Bilanz mit 
18163247 . eingestellt worden. 
Das General-Gewinn= und Verlustkonto weist 
nach auf der Einnahmeseite den Gewinnsaldo von 
1907/08 mit 255075 J¼, die Niederlassung Usa- 
kos und diverse Einnahmen mit 28 234 J¼, die 
Überträge vom Bergbau mit 1 824 696.J“ und 
von der Eisenbahn mit 2443620 /, zusammen 
4551 628 M. Der Gewinn von 4 339 057./ 
ist, wie folgt, verwendet worden: 10 v. H. mit 
108 398 +¼ zum Reservefonds, 5 v. H. — 
1000000.“ Dividende, 6 v. H. mit 1200000 .4 
Superdividende, für Genußscheine 1 200 000 7¼, 
Tantieme an den Verwaltungsrat 266 667, 
auf Vortrag für 1909/10 mit 263 992 J(4. Die 
Vermögensbilanz weist nach an Anteilskapital 
20000000 J¼% an Kreditoren 2915577 J, den 
Assekuranzsonds mit 100 000 ¼J¼¼ den Reservefonds 
mit 348.094 “ und den Jahresgewinn mit 
4 339 054 ¼. Als Aktivbestände sind in dieser 
  
Bilanz angegeben: Bankguthaben und diodverie 
Debitoren mit 992740 J/7, die Niederlassun: 
Usakos mit 118 103./7, Bergbau mit 8471 166 7. 
die Eisenbahn mit 18 214 330 und das In. 
ventar mit 15 227 /. 
Deutsche Samoa P Gesellschaft.“) 
Die mit Kakao bepflanzte und unter Kulmr 
gehaltene Fläche erstreckte sich auf 214,75 h- 
(530,6 Acres) gegenüber 200,10 ha (494,4 Acres; 
im Vorjahre. Nach den gedachten Mitteilunger 
befand sich die Pflanzung während des Betriebs- 
jahres in guter Verfassung, und es war trotz der 
verringerten Arbeiterzahl möglich, die Felder frei 
von schädlichen Unkräutern und die Bäume unter 
regelmäßigem Schnitt zu halten; kleine Fehlstellen 
der Kulturen wurden sofort durch Nachpflanzung 
ersetzt. 
Auf den unter Kultur gehaltenen Flächen 
waren bei Schluß des Betriebsjahres ungefähr 
121000 Kakaobäume (im vorigen Jahre 95000) 
vorhanden, von denen etwa 18000 größtentcil= 
fünfjährig bzw. sechsjährig, 27000 etwa vier- 
jährig, 25000 etwa dreijährig, 25000 etwa zwei- 
jährig und 26 000 etwa einjährig und weniger 
wie einjährig gewesen sind. 
Da von den vorhandenen Kakaobäumen nur 
die kleinere Hälfte tragend ist und es sich dei 
diesen Bäumen zum größeren Teile auch erst um 
Ernteanfänge handelt, so dürfte die im Berichts- 
jahre erzielte Ernte, welche rund 26 000 ./¼ er- 
brachte, als eine befriedigende bezeichnet werden, 
umsomehr, als es uns gelang, einen guten Durch- 
schnittsverkaufspreis zu erzielen. Allerdings liegt 
die Befürchtung vor, daß die inzwischen niedriger 
gewordenen Verkaufspreise weiter abbröckeln, so 
daß wir in Zukunft voraussichtlich mit geringerem 
Verkaufserlös aus unseren Kakaovernten zu rechnen 
haben dürften. Jedoch werden die Ernteaussichten 
für das laufende Jahr als günstige bezeichnet. 
Die als Zwischenkultur gepflanzten 15 000 
Kautschuks (Castilloa alba und Hevea brasi- 
liensis) entwickelten sich zufriedenstellend, und 
können bei den im Wachstum besonders vorge- 
schrittenen Bäumen im Jahre 1909 die ernen 
Zapfversuche vorgenommen werden. 
Die Arbeiterverhältnisse des Berichts- 
jahres werden als gute bezeichnet. Anfang 1908 
betrug die Arbeiterzahl 96 chinesische Kulis, die 
unter Aufsicht von vier weißen Beamten beschäf= 
tigt waren. In der zweiten Hälfte des Berichts- 
jahres konnte die Arbeiterzahl auf 76 und das 
weiße Personal auf drei verringert werden, wei 
*) Aus dem letzten Geschäftsbericht.
	        
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