Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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waren willkommen geheißen worden. Bald nach 
Ankunft machten wir nun die üÜblichen Besuche, 
zuerst bei der Häuptlingsmutter Amtaleni, die 
etwa 2 km von der Missionsstation Olnkonda 
in einer kleinen Werft wohnt, dann bei dem 
Häuptling selbst, der etwa 13 km östlich von 
Olukonda in der Nähe der alten Nechaleschen 
Werft sitzt. Bei beiden wurden wir gut auf- 
genommen. Es wurde ihnen der Zweck der 
Reise auseinandergesetzt und ihnen die Fürsorge 
erklärt, die wir den Ovamboarbeitern nach der 
neuen Verordnung angedeihen ließen. Amtaleni 
brachte der Sache Interesse und Verständnis ent- 
gegen, während der recht energielos aussehende 
  
  
  
  
  
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Kambonde nur mit halbem Ohr zuhörte. Beide 
versprachen dafür zu sorgen, daß mehr Leute zur 
Arbeit kämen. 
Die zehn Tage, die wir in Olukonda waren, 
wurden zum Besuch der vier anderen Missions- 
stationen und zu Ritten durch das Stammesgebiet 
benutzt. Besonders interessieren dürfte die Tätig- 
keit des von der finnischen Mission errichteten 
Lazaretts in Onipa. Dieses Lazarett, das so- 
wohl für die Angehörigen der finnischen Mission 
  
16. 
wie für Eingeborene dient, wird von einer 
Arztin geleitet. Das Gebäude ist ein großes, 
schönes, wellblechgedecktes Haus, es enthält Opera- 
tionszimmer, Apotheke und Krankenzimmer für 
Weiße. Hütten daneben bilden die Wohnstätten 
der Eingeborenenpatienten. Eine Hausvorsteherin, 
zwei Krankenschwestern bilden den Stab der 
Arztin. Im Jahre 1910 wurden 4609 Ein- 
geborene poliklinisch behandelt. Längere Zeit in 
Pflege waren 152 Eingeborene, davon 112 Heiden.
	        
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