Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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verwaltung für ihren eigenen Dampferbetrieb auf 
deren Strecke Léopoldville — Stanleyville 
laut Bulletin officiel du Congeo belge vom 
2. März 1910 mit Wirkung vom 1. Juli 1910 
getroffen hat. Die Tarife stellen sich dort, 
wie folgt: 
  
  
  
  
  
  
Personenverkehr Güterverkehr 
Hiien, Zemens 
Seihße Einr —lx und Kautschuk I Elfenbein andere 
geborene Maschinenteile frt oder r/t oder fr/t oder 
fr fr fr/t oder frsebi fr/ebm #e#chm fr / ebm 
Von Léopoldville nach Stanleyvilles 135, — 33,75 200,— sezo, — 
Von Stanleyville nach Léopoldville, 66,— 16,50 120,— l 250,— 60,— 
Für Raubtiere usw. ist kein Tarif festgesetzt; 1907: 1 530 043, 1908: 1 669 774 und 
im übrigen gelten die obigen Bemerkungen unter 
der Tariftabelle der Strecke Ponthierville — 
Kindu und Kongolo —Bukama einschließlich 
des Viehtarifs auch hier. Ebenso gilt bezüglich 
der Lade= und Lagergebühr das unter- 1 d Ge- 
sagte, jedoch mit der Abweichung, daß Stücke bis 
zu 80 kg von der Ladegebühr frei bleiben und 
daß zur Lagergebühr noch 5 frit für Ein= und 
Auslagern treten. 
Kohlenproduhtion und ausfuhr im Transvaal. 
Der Transvaal besitzt ausgedehnte Steinkohlen= 
lager. Die zurzeit im Abbau befindlichen Kohlen- 
felder liegen vor allem im Middelburg-Distrikt, 
zu einem anderen, kleineren Teile in der Gegend 
von Springe und Brakpan (im Osten des 
Witwatersrandes) und endlich am Vaalfluß bei 
Vereeniging. Die Kohlenproduktion ist be- 
trächtlich. Sie bezifferte sich in den Jahren 1901 
bis 1909, wie folgt: 
J T hl") d Zert 
ahr onnenza er Tonne 
b loko Grub 
1901. .. 797 144 g h 8 d 
19000 156590 333 8 -—- 
19006. 22538677 7.10 
19004 2 409 038 7. 4.= 
1906 .. 2 606 799 6 -6 
1906. 2892 404 5 9 - 
1907. 2883 342 5 Z - 
1908. 3830126092 5. 3 
1009. 323 656 5. 1 
Zum Vergleiche mögen hier einige Zahlen 
über die Kohlenproduktion von Natal“) folgen, 
das bekanntlich ein beträchtliches Geschäft in 
Bunkerkohlen macht und auch größere Mengen 
von Kohle verschifft. Die Natalkolonie produzierte 
nach dem Jahresbericht der Handelskammer von 
Durban für 1909: 
ie Tonne zu 2240 engl. Pfund. 
— Si — 
1909: 1 786 583 Tonnen Kohlen. 
Die Kohlenförderung des Transvaal überstieg 
also im verflossenen Jahre 1909 das Doppelte 
derjenigen von Natal. 
Die weitaus bedeutendsten Konsumenten für 
die Transvaalkohle sind die Goldbergwerke von 
Johannesburg. Nach den amtlichen Jahres- 
berichten der dortigen Bergwerkskammer bezifferte 
sich der Verbrauch der Johannesburger Gold- 
gruben an Kesselkohle 1906 auf 1 930 571, 1907 
auf 1 960 845, 1908 auf 2 099 873 und 1909 
auf 2 455 797 Tonnen. 
Bei diesem Kohlenverbrauch der Gruben dürfte 
es sich fast ausschließlich um Transvaalkohle han- 
deln. Ungefähr zwei Drittel der im Transvoal 
produzierten Kohle werden somit von der Johannes- 
burger Bergwerksindustrie konsumiert. 
Anderweite k sind 
im Transvaal ersi in einigen Ansätzen zu finden; 
der Privatkonsum kann nur verhältnismäßig ge- 
ringe Mengen aufnehmen. So bleibt nur der 
  
Absatz an die Eisenbahnverwaltungen und der 
Export. 
Der Export an Transvaalkohle ist bisher nicht 
bedeutend. Er belief sich im Jahre 1909 auf 
etwa 166 000 Tonnen (1908 etwa 117 000), 
wovon rund 108 500 nach Portugiesisch-Ostafrika 
und etwa 24 000 Tonnen nach Bombay gingen. 
Natal dagegen setzt z. B. an Bunkerkohle (Hafen 
von Durban) und an exportierter Kohle erheblich 
größere Mengen ab (1907 etwa 1 Million Tonnen, 
1908: 1157 000 und 1909: 1240 000 Tonnen). 
Freilich hat Durban weit bessere Kohlenlade- 
einrichtungen. Die Hafenverwaltung von Lourengo 
Marques hat aber bekanntlich neuerlich einen 
60 Tonnen-Kran angeschafft, der hauptsächlich zur 
Ladung der Transvaalkohle verwendet werden soll. 
Each einem Berichte des Kaiserl. Konsulats 
in Johanuesburg.) 
  
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