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verwaltung für ihren eigenen Dampferbetrieb auf
deren Strecke Léopoldville — Stanleyville
laut Bulletin officiel du Congeo belge vom
2. März 1910 mit Wirkung vom 1. Juli 1910
getroffen hat. Die Tarife stellen sich dort,
wie folgt:
Personenverkehr Güterverkehr
Hiien, Zemens
Seihße Einr —lx und Kautschuk I Elfenbein andere
geborene Maschinenteile frt oder r/t oder fr/t oder
fr fr fr/t oder frsebi fr/ebm #e#chm fr / ebm
Von Léopoldville nach Stanleyvilles 135, — 33,75 200,— sezo, —
Von Stanleyville nach Léopoldville, 66,— 16,50 120,— l 250,— 60,—
Für Raubtiere usw. ist kein Tarif festgesetzt; 1907: 1 530 043, 1908: 1 669 774 und
im übrigen gelten die obigen Bemerkungen unter
der Tariftabelle der Strecke Ponthierville —
Kindu und Kongolo —Bukama einschließlich
des Viehtarifs auch hier. Ebenso gilt bezüglich
der Lade= und Lagergebühr das unter- 1 d Ge-
sagte, jedoch mit der Abweichung, daß Stücke bis
zu 80 kg von der Ladegebühr frei bleiben und
daß zur Lagergebühr noch 5 frit für Ein= und
Auslagern treten.
Kohlenproduhtion und ausfuhr im Transvaal.
Der Transvaal besitzt ausgedehnte Steinkohlen=
lager. Die zurzeit im Abbau befindlichen Kohlen-
felder liegen vor allem im Middelburg-Distrikt,
zu einem anderen, kleineren Teile in der Gegend
von Springe und Brakpan (im Osten des
Witwatersrandes) und endlich am Vaalfluß bei
Vereeniging. Die Kohlenproduktion ist be-
trächtlich. Sie bezifferte sich in den Jahren 1901
bis 1909, wie folgt:
J T hl") d Zert
ahr onnenza er Tonne
b loko Grub
1901. .. 797 144 g h 8 d
19000 156590 333 8 -—-
19006. 22538677 7.10
19004 2 409 038 7. 4.=
1906 .. 2 606 799 6 -6
1906. 2892 404 5 9 -
1907. 2883 342 5 Z -
1908. 3830126092 5. 3
1009. 323 656 5. 1
Zum Vergleiche mögen hier einige Zahlen
über die Kohlenproduktion von Natal“) folgen,
das bekanntlich ein beträchtliches Geschäft in
Bunkerkohlen macht und auch größere Mengen
von Kohle verschifft. Die Natalkolonie produzierte
nach dem Jahresbericht der Handelskammer von
Durban für 1909:
ie Tonne zu 2240 engl. Pfund.
— Si —
1909: 1 786 583 Tonnen Kohlen.
Die Kohlenförderung des Transvaal überstieg
also im verflossenen Jahre 1909 das Doppelte
derjenigen von Natal.
Die weitaus bedeutendsten Konsumenten für
die Transvaalkohle sind die Goldbergwerke von
Johannesburg. Nach den amtlichen Jahres-
berichten der dortigen Bergwerkskammer bezifferte
sich der Verbrauch der Johannesburger Gold-
gruben an Kesselkohle 1906 auf 1 930 571, 1907
auf 1 960 845, 1908 auf 2 099 873 und 1909
auf 2 455 797 Tonnen.
Bei diesem Kohlenverbrauch der Gruben dürfte
es sich fast ausschließlich um Transvaalkohle han-
deln. Ungefähr zwei Drittel der im Transvoal
produzierten Kohle werden somit von der Johannes-
burger Bergwerksindustrie konsumiert.
Anderweite k sind
im Transvaal ersi in einigen Ansätzen zu finden;
der Privatkonsum kann nur verhältnismäßig ge-
ringe Mengen aufnehmen. So bleibt nur der
Absatz an die Eisenbahnverwaltungen und der
Export.
Der Export an Transvaalkohle ist bisher nicht
bedeutend. Er belief sich im Jahre 1909 auf
etwa 166 000 Tonnen (1908 etwa 117 000),
wovon rund 108 500 nach Portugiesisch-Ostafrika
und etwa 24 000 Tonnen nach Bombay gingen.
Natal dagegen setzt z. B. an Bunkerkohle (Hafen
von Durban) und an exportierter Kohle erheblich
größere Mengen ab (1907 etwa 1 Million Tonnen,
1908: 1157 000 und 1909: 1240 000 Tonnen).
Freilich hat Durban weit bessere Kohlenlade-
einrichtungen. Die Hafenverwaltung von Lourengo
Marques hat aber bekanntlich neuerlich einen
60 Tonnen-Kran angeschafft, der hauptsächlich zur
Ladung der Transvaalkohle verwendet werden soll.
Each einem Berichte des Kaiserl. Konsulats
in Johanuesburg.)
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