Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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1909 und 37566 000 kg im Jahre 1905. Nach 
Marseille allein wurden 1910 76 581 000 kg 
verschifft. 
Der Preis hielt sich während des ganzen 
Jahres 1910 für den Pikul (63 kg) auf 10 Peso 
und mehr, im Durchschnitt auf 10,50 Peso, d. h. 
2 Peso mehr als im Jahre 1909 und 4 Peso 
mehr als 1905. 
die Nachfrage für das besonders zur 
Seifenfabrikation und Herstellung eßbarer Fette 
begehrte Material ständig wächst, sind die An- 
pflanzungen der Kokospalme fortgesetzt erweitert 
worden. Bereits für das laufende Jahr wird 
daher mit einem noch erheblich höheren Ertrag 
an Kopra gerechnet. 
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in Manila.) 
Kupferausfuhr aus dem französischen Kongogebiet. 
Nach der Antwerpener „Tribune Congolaise“ 
ist die erste in den Gruben von Mindouli nahe 
bei Brazzaville gewonnene Ladung Kupfer der 
„Compagnie Minière du Congeo Français“ am 
1. März d. Is. in Kinshafa am Citasflusse ange- 
kommen, von hier nach Matadi befördert und 
wird von dort — als Einleitung von noch be- 
deutenderen Sendungen, sowohl aus Französisch- 
als auch aus Belgisch-Kongo — nach Antwerpen 
gehen. Die „Compagnie Minière du Congo 
Français“, die die 150 km betragende Eisenbahn- 
strecke von Brazzaville nach Mindouli in Bau 
genommen, hat die Arbeiten vollendet und rechnet 
damit, monatlich 1000 Tonnen Kupfer versenden 
zu können. Der Durchfuhrverkehr nach Pool 
wird durch die „Compagnie Citas“ in Kinshasa 
sichergestellt. 
Die Bergwerksindustrie des Transvaal 
im Jahre 1910“). 
Nach dem Berichte des Exekutiv-Komitces der Trans- 
vaal-Bergwerkskammer für 1910 hatten sämtliche Zweige 
des Bergbaus des Transvaal. im Jahre 1910 namhafte 
Fortschrkte zu verzeichner 
Es wurden im Jahre 1910 (u. 1909) gewonnen: an 
Gold im Witwatersrand 7228 811 (7 089 186) Unzen 
im Werte von 80 703 912 (29 900 369) 8 und im Außen- 
distrikte 305 532 (241 406) Unzen im Werte von 
12097 828 (1 025 429) “* demnach zufammen 7 533 843 
(7280 52 Unzen im er von 32 0017 
(90 925 788) #; an Diamanteus 2 090 068 (1 877 468) 
Karat im Werte von 1 317 715 (1 176 680) L, so daß 
der Wert für das Karat in Schilling 18,,5 (12, 54) be- 
trägt; au Kohle 3 970 069 (3 628 666) t im Werte von 
986 259 (910 452/ K loco N au Zinn 3388 (2657) t 
im Werte von 328 487 (227 762) S. und- an Kupfer 
8180 (1947) t im Werte von 77 n (53 ) 
Vol. 
  
„D. Kol. Bl.“ 1911, S. 818 ff. u. S. 820. 
  
Bei der Goldproduktion ist die Zunahme der 
Ausbeute in den Außzendistrikten um 272 394 2 oder 
26,6 v. H. bemerkenswert. Sie wird zum Teil en die 
Inbetriebsetzug neuer Eisenbahnlinien zurückzuführen 
sein. Am Witwatersrand sind zu den broduzierenden 
Gruben chinangelommen die Randfontein Central, 
zur hört und das größte Pochwert 
der Welt hat, die City e und die Bantjes Con- 
solidated, die beiden lee von der Rand Mines- 
Ec ist im Jahre 1910 nach 
er ö tlichen und n Portsehung des Hauptflözes 
(main reef) des Witwatersrandes gesucht worden, bis 
jetzt (Ende März 1 ohne Erfolg, doch sollen gan. 
neuerdings in der Nähe von Ponch itroom, südwestlich 
Johannesburg, vielversprechende Funde gemacht 
worden sein. 
Von der Ausbeute des Witwatersrandes wurden 
im Jahre 1910 (u. 1909) absorbiert durch Gestehungs- 
kosten 62 v. H. (60), durch Dividenden 29 v. H. (31) und 
durch Sonstiges 9 v. H. (9). Unter „Sonstiges“ fallen 
u. a. Steuern, Zinsen, italuuherz Spli 
Die Gestehungskosten, die seit einer Reihe von 
Jahren zurückgegangen waren, im Fahre 1009 gegen- 
  
  
  
  
über 1908 von 18 sh auf 17 sh 1 d pro Tonne ver- 
pochten Gesteins, sind 1910 zum auer Male wieder 
in die Höhe gegangen, nämlich auf 17 sh 7 d. Dem- 
entsprechend ist der Gewinn pro Arel und der Ge- 
famtgewinn (nicht die Gesamtausbente!) gesunken. 
Verpocht wurden am Witwatersrand 
888 782 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Poch- 
stempel hat sich um 47, diejenige der Rohrmühlen um 
36 vermehrt. Im allgemeinen sind die neuen Poch- 
werke viel gewaltiger und leistungsfähiger a ie 
älteren. So betrug die durchschnittliche D#hgsfäbige 
keit eines Pochstempels (einschließlich der Nacharbeit der 
Rohrmühlen) 1910 7,19 t gegenüber 4,80 t 1899. Ein- 
zelne Stempel vermögen bis zu 20t Gestein im Tag 
zu vermahlen. 
Die gesamte Goldausbeute der Erde wird 
geschätzt 10910 auf 98 750 000 & gegen 920000 000 S 
im Jahre 1909, mithin Zunahme 1,.9 v. H. Die iuahme 
ist geringer als in den Vorjahren. Von 1905 bis 150 
hatte die Zunahme 21 v. H., von 1899 bis 1909 42 
betragen. Während im Transvaal, in Rhodesien. 2 
in Wiafrika (Goldküste) 1910 mehr Gold gewonnen 
worden ist als im Vorjahre, ist die Ausbeute in 
Australien, namentlich (Veftaustralten (Kalgoorlie 
Distrikh), wie schon seit elner Reihe von Jahren, zurück- 
gegangen, von 1909 auf 1910 von 14250 000 au 
13 540 000 L. Bemerkenswerte Zunahmen sind noch 
vom Lena= und Amurtal (Rußland) und von Kanada 
zu verzeichnen. 
Die drei Hauptproduzenten, Afrika, Vereinigte 
Staaten von Amerika un Australien, erzeugten im 
Jahre 1910 zusammen ¾ der Eihtansen kors Ausbeute der 
Erde, wie das folgende ersehen äßt: A 
Vereinigte Staaten 19 211.040, Aisen * 8 520, 
Rußland 6 800 O0O0, Mexiko 4814 620, Ostindien 
2417 V Südamerika 2269 220, China 2 020 460 und 
Kanada 20000 000 
Der Anteil des Transvaal an der Beltausbente 
wird geschätzt 1800 auf 21 v. H., 1905 27 v. H. u 
19010 reichlich 3 
Man iche daß der Goldbergbau der Erde in 
den letzten 10 Jahren einen Ertrag von 758 000 000 8. 
geliefert hat. Um & oder 51 v. H. da- 
von hat in demselben Zeitraum der Goldvorrat der 
Stssekraien. un großen Zentralhanken zugenommen. 
Er betru 81. Dezember 0 000 O00 8 und 
am Fa. #cenber. 1910: Ss α L. Zunahme 
77 v. H. 
 
	        
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